Wirkungen sehr kurzweiligen uttmviotetten Lichtes auf Gase. III.
klären können. Doch lieg! hier der Fall schon-, nicht mehr so
einfach; denn die Versuche von Herrn AsELMANN (1. c.) scheinen
zn zeigen, daß die überwiegende Menge der großen Träger der
Luft an Salzwasserfällen natrhunfrei ist, was man hei Salzwasser-
staub nicht ohne weiteres erwarten würde. Wir denken auf die
Wasserfallelektrizität, welche von mehreren Seiten her nu Heidel-
berger Institut in Untersuchung sich befindet, bei anderer Gelegen-
heit zurückzukommen.
Aber auch der wichtige und typische Fall der durch Kathoden-
sirahlen leitend gemachten Luft gehört unter die unaufgeklärten
Fälle großer Träger. Die Untersuchungen der Herren A. UECKER
und llÄRWALD haben gezeigt, daß auch hier neben kleinen sehr
große Träger entstehen^), ohne daß von dem Vorhandensein sus-
pendierter fester oder flüssiger Par tikel Rechenschaft gegeben wäre.
Dieser Fall trifft mit dem des ultravioletten Lichtes insofern zu-
sammen, als mit Kathodenstrahlen — durch diese selbst erzeugt-
stets auch ultraviolettes Licht in der Luft auftritt, und es ist nur
die Frage, ob die Urzeugung der großen Träger diesem Licht
allein, oder außerdem auch den Kathodenstrahlen für sich allein
zuzuschreiben ist. Auch bei der Spitzenentladung, die ebenfalls
große Träger produzieren kann, tritt ultraviolettes Licht auf.
In diesen Zusammenhängen schien es uns von Interesse und
Wichtigkeit, den Fall der Erzeugung großer Elektrizitätsträgcr
durch ultraviolettes Licht eingehender zu untersuchen mit Be-
nutzung der vorteilhaften Quelle dieses Lichtes, welche uns jetzt
zur Verfügung steht.
Wir haben, indem wir dies durchiührten, unsere oben er-
wähnten früheren Resultate und die von Herrn SACHS über die
Entstehung der großen Träger in staubfreier Luft vor allem durch-
aus bestätigt gefunden. Wir finden weiter, daß die Trägergrößen
von der Lichtintensität abhängig sind, derart, daß stärkeres Licht
größere Träger ergibt. Jedoch zeigt sich außerdem, daß zur Er-
zeugung der großen Träger in jedem Falle die Anwesenheit ge-
wisser Dämpfe im belichteten Gase nötig ist, wenn auch nur in
äußerst geringen Mengen. In Luft, welche durch Kühlung auf
78" C. getrocknet und dampffrei gemacht ist, entstehen auch
durch starkes Licht keine großen Elektrizitätsträger, sondern nur
die normalen molekular kleinen. Über die soweit geführte Unter-
Q A. BECKER und H. BAERWALD, ÜM. 49C9, 4. Abh.
klären können. Doch lieg! hier der Fall schon-, nicht mehr so
einfach; denn die Versuche von Herrn AsELMANN (1. c.) scheinen
zn zeigen, daß die überwiegende Menge der großen Träger der
Luft an Salzwasserfällen natrhunfrei ist, was man hei Salzwasser-
staub nicht ohne weiteres erwarten würde. Wir denken auf die
Wasserfallelektrizität, welche von mehreren Seiten her nu Heidel-
berger Institut in Untersuchung sich befindet, bei anderer Gelegen-
heit zurückzukommen.
Aber auch der wichtige und typische Fall der durch Kathoden-
sirahlen leitend gemachten Luft gehört unter die unaufgeklärten
Fälle großer Träger. Die Untersuchungen der Herren A. UECKER
und llÄRWALD haben gezeigt, daß auch hier neben kleinen sehr
große Träger entstehen^), ohne daß von dem Vorhandensein sus-
pendierter fester oder flüssiger Par tikel Rechenschaft gegeben wäre.
Dieser Fall trifft mit dem des ultravioletten Lichtes insofern zu-
sammen, als mit Kathodenstrahlen — durch diese selbst erzeugt-
stets auch ultraviolettes Licht in der Luft auftritt, und es ist nur
die Frage, ob die Urzeugung der großen Träger diesem Licht
allein, oder außerdem auch den Kathodenstrahlen für sich allein
zuzuschreiben ist. Auch bei der Spitzenentladung, die ebenfalls
große Träger produzieren kann, tritt ultraviolettes Licht auf.
In diesen Zusammenhängen schien es uns von Interesse und
Wichtigkeit, den Fall der Erzeugung großer Elektrizitätsträgcr
durch ultraviolettes Licht eingehender zu untersuchen mit Be-
nutzung der vorteilhaften Quelle dieses Lichtes, welche uns jetzt
zur Verfügung steht.
Wir haben, indem wir dies durchiührten, unsere oben er-
wähnten früheren Resultate und die von Herrn SACHS über die
Entstehung der großen Träger in staubfreier Luft vor allem durch-
aus bestätigt gefunden. Wir finden weiter, daß die Trägergrößen
von der Lichtintensität abhängig sind, derart, daß stärkeres Licht
größere Träger ergibt. Jedoch zeigt sich außerdem, daß zur Er-
zeugung der großen Träger in jedem Falle die Anwesenheit ge-
wisser Dämpfe im belichteten Gase nötig ist, wenn auch nur in
äußerst geringen Mengen. In Luft, welche durch Kühlung auf
78" C. getrocknet und dampffrei gemacht ist, entstehen auch
durch starkes Licht keine großen Elektrizitätsträger, sondern nur
die normalen molekular kleinen. Über die soweit geführte Unter-
Q A. BECKER und H. BAERWALD, ÜM. 49C9, 4. Abh.