Wirkungen sehr kurzweiligen ultravioletten Lichtes auf Gase. ill. 13
keit des Gases auf die in den Kondensator gelangende Träger-
mengc zeigen. Man sicht aus diesen Kurven erstens., daß bei
schnellerer Gasströmung sehr viel mehr Träger im Kondensator
erhalten werden, daß also viel Träger schon im Bestrahlungs-
rohr und auf dem kurzen Wege zum Kondensator durch Re-
kombination und Diffusion an die Wände verloren gehen müssen
und zwar um so mehr, je langsamer der Gasstrom ist. Dieser
Verlust betrifft, wie man zweitens aus den Kurven sieht, viel
mehr die kleineren als die größeren Träger, wie es auch zu er-
warten war. Das starke Herabsinken der punktierten Kurven (mit
gewöhnlicher Schaltung des Kondensators erhalten), zeigt die
große Menge der kleinen Träger an, welche beim schnellen Gas-
strom erhalten werden, beim langsameren aber verloren gehen.
Außerdem zeigt aber drittens das verspätete Ansteigen der zwei
unteren Kurven (Lagen des Punktes g), bei größeren VoltzahlenA"),
daß bei langsamem Gasstrom nicht nur kleine Träger verloren
gegangen sind, sondern daß auch allergrößte Träger neu hinzu-
gekommen sind. Dieses letztere kann nach der in der Pinleitung
vorausgeschickten Vorstellung über die Bildungsweise der sehr
großen Träger so gedeutet werden, daß die durch das Licht er-
zeugten Nebelkerne durch allmähliche, nachträgliche Aneinander-
lagerung in Vergrößerung begriffen sind, wozu beim langsamen
Gasstrom mehr Zeit istH) Es könnten aber auch während der
Belichtung, durch die längere Dauer derselben beim langsamer
strömenden Gase, schon größere Nebelkerne entstanden sein.22)
Es war bei diesen Versuchen ein Bestrahlungsgefäß aus ge-
schmolzenem Quarz mit der Flußspatlinse zum Lichteintritt be-
nutzt worden. Man hat bei diesem Gefäß nur geringe lichtelek-
trische Wirkung auf die AVände, da diese infolge der guten Isolation
des Quarzes alsbald durch eben diese Wirkung positiv sich auf-
ladeu und also die weitere Wirkung verhindern müssen. In der
-°) Man müßte zu richtigem Vergleich der Kurven in bezug auf Träger-
größen die oberen Kurven (sechsmai schneiierer Gasstrom) auf i/g ihres
Abszissenmaßstabes zusammenschieben ; der Unterschied in den Lagen von
g wird dann noch viel größer, ats er in der Figur schon erscheint.
21) Nachträgliches Anwachsen bereits gebildeter Träger, wie hier an-
genommen, ist von Herrn A. BECKER in anderen Fälien in der Tat beob-
achtet und verfoigt worden, nämlich bei Quecksi'.bcrfäHen (ä%M. <P P/r?/3.
I). 98, 1910) und bei Kathodenstralden (A. BECKER und 11. BAERWALD,
.17ra& .ZW Abh. 4).
22) Versuche von Herrn C. T. B. WiLSON (P/rfZ. .4. P42, p. 415,
1899) scheinen anzuzeigen, daß dem wirklich so sei.
keit des Gases auf die in den Kondensator gelangende Träger-
mengc zeigen. Man sicht aus diesen Kurven erstens., daß bei
schnellerer Gasströmung sehr viel mehr Träger im Kondensator
erhalten werden, daß also viel Träger schon im Bestrahlungs-
rohr und auf dem kurzen Wege zum Kondensator durch Re-
kombination und Diffusion an die Wände verloren gehen müssen
und zwar um so mehr, je langsamer der Gasstrom ist. Dieser
Verlust betrifft, wie man zweitens aus den Kurven sieht, viel
mehr die kleineren als die größeren Träger, wie es auch zu er-
warten war. Das starke Herabsinken der punktierten Kurven (mit
gewöhnlicher Schaltung des Kondensators erhalten), zeigt die
große Menge der kleinen Träger an, welche beim schnellen Gas-
strom erhalten werden, beim langsameren aber verloren gehen.
Außerdem zeigt aber drittens das verspätete Ansteigen der zwei
unteren Kurven (Lagen des Punktes g), bei größeren VoltzahlenA"),
daß bei langsamem Gasstrom nicht nur kleine Träger verloren
gegangen sind, sondern daß auch allergrößte Träger neu hinzu-
gekommen sind. Dieses letztere kann nach der in der Pinleitung
vorausgeschickten Vorstellung über die Bildungsweise der sehr
großen Träger so gedeutet werden, daß die durch das Licht er-
zeugten Nebelkerne durch allmähliche, nachträgliche Aneinander-
lagerung in Vergrößerung begriffen sind, wozu beim langsamen
Gasstrom mehr Zeit istH) Es könnten aber auch während der
Belichtung, durch die längere Dauer derselben beim langsamer
strömenden Gase, schon größere Nebelkerne entstanden sein.22)
Es war bei diesen Versuchen ein Bestrahlungsgefäß aus ge-
schmolzenem Quarz mit der Flußspatlinse zum Lichteintritt be-
nutzt worden. Man hat bei diesem Gefäß nur geringe lichtelek-
trische Wirkung auf die AVände, da diese infolge der guten Isolation
des Quarzes alsbald durch eben diese Wirkung positiv sich auf-
ladeu und also die weitere Wirkung verhindern müssen. In der
-°) Man müßte zu richtigem Vergleich der Kurven in bezug auf Träger-
größen die oberen Kurven (sechsmai schneiierer Gasstrom) auf i/g ihres
Abszissenmaßstabes zusammenschieben ; der Unterschied in den Lagen von
g wird dann noch viel größer, ats er in der Figur schon erscheint.
21) Nachträgliches Anwachsen bereits gebildeter Träger, wie hier an-
genommen, ist von Herrn A. BECKER in anderen Fälien in der Tat beob-
achtet und verfoigt worden, nämlich bei Quecksi'.bcrfäHen (ä%M. <P P/r?/3.
I). 98, 1910) und bei Kathodenstralden (A. BECKER und 11. BAERWALD,
.17ra& .ZW Abh. 4).
22) Versuche von Herrn C. T. B. WiLSON (P/rfZ. .4. P42, p. 415,
1899) scheinen anzuzeigen, daß dem wirklich so sei.