Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. III. 17
im Gase vorhanden ist, nnd also die mittlere Beweglichkeit der
kleinsten negativen Träger vergrößert erscheinen läßtM)
Eintlnß der Lichtintensität, a) auf die Träg erzähl. -
Die früheren Versuche über diesen Einflüße) haben das Resultat
ergehen, daß die Wirkung hei Luft, gemessen durch die Menge
der negativen Träger, nicht proportional der Lichtintensität, son-
dern viel stärker als diese wächst. Dieses sehr bemerkenswerte
Verhalten hat üns zu neuen Versuchen veranlaßt. Wir bedurften
dieser Versuche außerdem zur Deutung der Lichtabsorptions-
messungen an Gasen und festen Körpern (s. Teil R, 8. 21 u. f.),
wo die Trägermenge als Maß der Lichtintensität benutzt, wurde.
Es kam also darauf an, die bei verschiedenen, bekannten
Lichtintensitäten erzeugten Trägermengen zu messen. Die Licht-
intensitäten wurden dabei auch jetzt wieder durch Einschaltung
von Schleiern oder Drahtnetzen zwischen Lichtquelle und Be-
strahlungsrohr variiert. Letzteres (Fig. 1) war mit der 1/4 min
dicken Quarzplatte zum Lichteintritt versehen; in einem Falle,
bei Kohlensäure, war der in Teil 11 unter Fig. 2 beschriebene
Apparat ohne festes Zwischenmedium benutzt worden; die
näheren Angaben hierüber linden sich bei den tabellarischen und
graphischen Zusammenstellungen der Resultate vermerkt (Tab. IV
u. V und Fig. 4 u. 5). Unabgeschwächte Lichtintensität ist stets
= 100 gesetzt, ebenso die dabei beobachteten Trägermengen = 100.
Die Lichtabschwächungen der benutzten Netze und Schleier
wurden in besonderen Versuchen sorgfältig photometrisch be-
stimmt (s. Tab. 111). Als Lichtquellen dienten dabei Hefnerlampcn;
zum Teil (Kolumnen 4 u. 5) wurden Milchgläser vorgeschaltet,
deren in der Tabelle angegebene Größen nicht weit von der
Größe der Funken entfernt waren; diese Milchgläserllächen funk-
tionierten dann als eigentliche Lichtquellen bei den Photo-
ns) Nach Versuchen von Herrn FRANCK (Fg/A. & PAy,s. Ges., IX.—XII.
Jahrg., 1907—1910) würden die negativen Elementarquanten an den Mole-
külen verschiedener Gase verschieden stark festgehalten; an Oo viel fester,
a!s an Ng. Nach unserer Annahme würden sie aber auch an Og-Molekülen
nicht dauernd haften ; es würde jedoch jedesmai, nachdem ein Quant das
Og-Molekül verlassen hat, bei neuem Zusammentreffen mit einem Og-Molekül
wieder für eine Zcitiang festgehalten werden, wie es der Absorption lang-
samer Kathodenstrahlen entspricht, für welche der gesamte Molekülquer-
schnitt absorbierender Querschnitt ist (P. LENARD, & PA?/s. 73, p. 714,
1903). An Ng- oder A-Molektilen würde nach Herrn FRANCKS Resultaten die
Zeit, des Festgehaltenseins viel kürzer anzunehmen sein, als an OgrMolekülen.
-9) I'. LEN ARD, & PAys. <3, p. 30.4 u. 305, 1900.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-natuiw. Kl. 1910. 02. Abh.
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im Gase vorhanden ist, nnd also die mittlere Beweglichkeit der
kleinsten negativen Träger vergrößert erscheinen läßtM)
Eintlnß der Lichtintensität, a) auf die Träg erzähl. -
Die früheren Versuche über diesen Einflüße) haben das Resultat
ergehen, daß die Wirkung hei Luft, gemessen durch die Menge
der negativen Träger, nicht proportional der Lichtintensität, son-
dern viel stärker als diese wächst. Dieses sehr bemerkenswerte
Verhalten hat üns zu neuen Versuchen veranlaßt. Wir bedurften
dieser Versuche außerdem zur Deutung der Lichtabsorptions-
messungen an Gasen und festen Körpern (s. Teil R, 8. 21 u. f.),
wo die Trägermenge als Maß der Lichtintensität benutzt, wurde.
Es kam also darauf an, die bei verschiedenen, bekannten
Lichtintensitäten erzeugten Trägermengen zu messen. Die Licht-
intensitäten wurden dabei auch jetzt wieder durch Einschaltung
von Schleiern oder Drahtnetzen zwischen Lichtquelle und Be-
strahlungsrohr variiert. Letzteres (Fig. 1) war mit der 1/4 min
dicken Quarzplatte zum Lichteintritt versehen; in einem Falle,
bei Kohlensäure, war der in Teil 11 unter Fig. 2 beschriebene
Apparat ohne festes Zwischenmedium benutzt worden; die
näheren Angaben hierüber linden sich bei den tabellarischen und
graphischen Zusammenstellungen der Resultate vermerkt (Tab. IV
u. V und Fig. 4 u. 5). Unabgeschwächte Lichtintensität ist stets
= 100 gesetzt, ebenso die dabei beobachteten Trägermengen = 100.
Die Lichtabschwächungen der benutzten Netze und Schleier
wurden in besonderen Versuchen sorgfältig photometrisch be-
stimmt (s. Tab. 111). Als Lichtquellen dienten dabei Hefnerlampcn;
zum Teil (Kolumnen 4 u. 5) wurden Milchgläser vorgeschaltet,
deren in der Tabelle angegebene Größen nicht weit von der
Größe der Funken entfernt waren; diese Milchgläserllächen funk-
tionierten dann als eigentliche Lichtquellen bei den Photo-
ns) Nach Versuchen von Herrn FRANCK (Fg/A. & PAy,s. Ges., IX.—XII.
Jahrg., 1907—1910) würden die negativen Elementarquanten an den Mole-
külen verschiedener Gase verschieden stark festgehalten; an Oo viel fester,
a!s an Ng. Nach unserer Annahme würden sie aber auch an Og-Molekülen
nicht dauernd haften ; es würde jedoch jedesmai, nachdem ein Quant das
Og-Molekül verlassen hat, bei neuem Zusammentreffen mit einem Og-Molekül
wieder für eine Zcitiang festgehalten werden, wie es der Absorption lang-
samer Kathodenstrahlen entspricht, für welche der gesamte Molekülquer-
schnitt absorbierender Querschnitt ist (P. LENARD, & PA?/s. 73, p. 714,
1903). An Ng- oder A-Molektilen würde nach Herrn FRANCKS Resultaten die
Zeit, des Festgehaltenseins viel kürzer anzunehmen sein, als an OgrMolekülen.
-9) I'. LEN ARD, & PAys. <3, p. 30.4 u. 305, 1900.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-natuiw. Kl. 1910. 02. Abh.
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