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im Lichte gewachsen waren. Es stellte sich nun heraus, daß die
Menge der flüchtigen Säuren in. den Pflanzen, welche im Dunkeln
gestanden haften, ganz bedeutend größer war als in denen, welche
im Tageslicht gewachsen waren. Hieraus wird dann der Schluß
gezogen, daß die Ameisensäure ein Produkt des abbauenden Stoff-
wechsels sei.
Gegen diese Folgerung lassen sich nun manche Einwände er-
heben, vor allem der schwerwiegende Einwand, daß nicht die
Zunahme der Ameisensäure allein bestimmt wurde, sondern die
Zunahme der flüchtigen Fettsäuren insgesamt, wobei von der
Voraussetzung ausgegangen wurde, daß den homologen flüchtigen
Fettsäuren eine gleiche Bedeutung im Stoffwechsel zukomme.
Nun ist es aber sehr wohl möglich, daß die anderen flüchtigen'
Fettsäuren außer der Ameisensäure Produkte des abbauenden
Stoffwechsels sind; eine Zunahme der Gesamtacidität kann also
sehr gut nur auf einer Zunahme der anderen flüchtigen Säuren
beruhen, während die Menge der Ameisensäure geringer geworden
oder dieselbe geblieben sein kann. Die BERGMANN'sche Schluß-
folgerung ist jedenfalls nicht stichhaltig. Richtig ist wohl, wie
schon weiter oben gesagt, daß die Ameisensäure, ebenso wie sie
das erste Produkt nach der Kohlensäure beim aufbauenden Stoff-
wechsel ist, sie ebenfalls das letzte Produkt vor der Kohlensäure
beim abbauenden Stoffwechsel, bei der Atmung, ist.
Nach diesem Exkurs über Ameisensäure kehre ich zu der
Bildung der anderen Pflanzensäuren zurück. Eine andere im
Pflanzenreiche weitverbreitete Pflanzensäure ist die Zitronensäure.
Sie enthält, ebenso wie die einfachen Zuckerarten, sechs Kohlen-
stoffatomc, und die Bildung dieser Säure bei der Zitronensäure-
gärung der Citromyceten aus Zucker beweist, daß sie tatsächlich
aus diesem Körper entsteht. Schreibt man aber die Formel der
Glukose und der Zitronensäure nebeneinander
COOLI
I MT
CIT — OH
CH — OH CH,
t
CH - OH (
[ i ^^7 OH
CPI — OH CIH,
' !
CH - OH
CRg - OIT
COOH
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im Lichte gewachsen waren. Es stellte sich nun heraus, daß die
Menge der flüchtigen Säuren in. den Pflanzen, welche im Dunkeln
gestanden haften, ganz bedeutend größer war als in denen, welche
im Tageslicht gewachsen waren. Hieraus wird dann der Schluß
gezogen, daß die Ameisensäure ein Produkt des abbauenden Stoff-
wechsels sei.
Gegen diese Folgerung lassen sich nun manche Einwände er-
heben, vor allem der schwerwiegende Einwand, daß nicht die
Zunahme der Ameisensäure allein bestimmt wurde, sondern die
Zunahme der flüchtigen Fettsäuren insgesamt, wobei von der
Voraussetzung ausgegangen wurde, daß den homologen flüchtigen
Fettsäuren eine gleiche Bedeutung im Stoffwechsel zukomme.
Nun ist es aber sehr wohl möglich, daß die anderen flüchtigen'
Fettsäuren außer der Ameisensäure Produkte des abbauenden
Stoffwechsels sind; eine Zunahme der Gesamtacidität kann also
sehr gut nur auf einer Zunahme der anderen flüchtigen Säuren
beruhen, während die Menge der Ameisensäure geringer geworden
oder dieselbe geblieben sein kann. Die BERGMANN'sche Schluß-
folgerung ist jedenfalls nicht stichhaltig. Richtig ist wohl, wie
schon weiter oben gesagt, daß die Ameisensäure, ebenso wie sie
das erste Produkt nach der Kohlensäure beim aufbauenden Stoff-
wechsel ist, sie ebenfalls das letzte Produkt vor der Kohlensäure
beim abbauenden Stoffwechsel, bei der Atmung, ist.
Nach diesem Exkurs über Ameisensäure kehre ich zu der
Bildung der anderen Pflanzensäuren zurück. Eine andere im
Pflanzenreiche weitverbreitete Pflanzensäure ist die Zitronensäure.
Sie enthält, ebenso wie die einfachen Zuckerarten, sechs Kohlen-
stoffatomc, und die Bildung dieser Säure bei der Zitronensäure-
gärung der Citromyceten aus Zucker beweist, daß sie tatsächlich
aus diesem Körper entsteht. Schreibt man aber die Formel der
Glukose und der Zitronensäure nebeneinander
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