Metadaten

Pauli, Wilhelm E.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 1. Abhandlung): Über ultraviolette und ultrarote Phosphorescenz — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37060#0024
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IG

W. E. Pauli:

Das Maximum der ziemlich starken ultravioletten Bande liegt
bei ca. 350 pp. In einem Falle gelang es auch, einen Phosphor
auf eine ultrarote Bande hin zu präparieren, nämlich Sr Ni FI.
Es wurde ferner versucht, die analogen ultraroten Banden von
Sr Mn Na in BaMn und die von Ca Ni und Sr Ni in BaS durch
verschiedenes Präparieren hervorzubringen; beide Versuche miß-
langen trotz zahlreicher, voneinander verschiedenen Präpa-
rationen. Man muß allerdings die Schwierigkeit und Umständ-
lichkeit bedenken, mit denen die Prüfung eines solchen probeweise
präparierten Phosphors verbunden ist; erst nach einer spektro-
graphisehen Untersuchung von ca. sieben Stunden zeigte cs sich,
ob der Phosphor gelungen war. Der erwähnte SrNi-Phosphor
hatte die Zusammensetzung:
3 g Sulhd; 0,07 g Ca FL; 0,07 g K^SCh;
0,00006 g Ni, 30 Minuten geglüht.
Das Maximum der Bande liegt bei ca. 790 pp; die Bande selbst
konnte ich nie zu großer Intensität bekommen.
Banz allgemein kann bezüglich der Glühtemperatur und Glüh-
dauer gesagt werden: Im Durchschnitt erhöht bei fast allen Sr-
Phosphoren eine lange Glühzeit und hohe Glühtemperatur die
Intensität der Banden (auffällig bei Sr Bi Na). Bei den Ba-Phos-
plioren ist ein zu starkes Glühen sehr von Nachteil, die Glüh-
dauer von geringerem Einfluß. Die Ca-Phosphore stehen in der
Mitte; hier wird durch hohe Temperatur aber auch meist eine
größere Intensität der Banden erreicht, besonders auffallend bei
Ca Mn Na.
Auffallend ist weiter die große Empfindlichkeit von BaBi K
gegen sehr geringe Mengen von Chlort), die ich bei keinem
Phosphor in gleichem Maße wiederfand. Ein Ba Bi K-Phosphor
konnte nur zur halben Intensität gebracht werden, weil die Bi-
Lösung einige Tropfen HCl enthielt; von der ganzen Lösung
(ca. 20 ccm) kommt ein Tropfen für 3 g Sulhd zur Verwendung.
Bei den Ca-Phosphoren ist es meist von großem Einfluß, ob
Ca COr, gut zu Ca O geglüht war, wie auch aus der Tabelle her-
vorgeht.
Bei der Präparation von Ca-Phosphoren wurde auch versucht,
den Zusatz durch ein anderes Erdalkalisulhd zu ersetzen. Ich
bin hier zu keinen genügend abgeschlossenen Resultaten gelangt;

IR Siehe auch : ÜENARD U. ÜLATT, EEigt?. ÜH7M%. 1889.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften