W. E. Panli:
und sichtbarer Banden in demselben Phosphor noch gedacht.
Beiden Wellenlängengebieten unsichtbarer Banden, den ultra-
violetten und ultraroten, kommt je eine spezifische Wirkung zu ;
nämlich ersteren eine stark erregende, letzteren eine auslöschende
Wirkung aut Phosphorescenzbanden. Es ist deshalb ganz selbst-
verständlich, daß ein im sichtbaren Gebiet leuchtender Phosphor
wesentlich in seiner Emission von dem Bestehe:) einer ultra-
violetten oder ultraroten Bande beeinflußt wird. Bezüglich der
ultravioletten Banden ist folgendes zu sagen: Schon beim auf-
merksamen Betrachten des Abklingens mancher hell leuchtender
Phosphore ist es auffälhg, daß da, wo viele kleine Stückchen
Zusammenstößen, ein weit helleres und auch mehr dauerndes
Leuchten zu beobachten ist, als bei solchen Stückchen, die mehr
allein liegen. Diese Erscheinung ist besonders gut bei einem
SrBiNa-Phosphor zu beobachten. Man vermutet, daß Sr Bi Na
auch eine ultraviolette Dauerbande besitzt, deren spektrale Lage
in das Gebiet eines Erregungsmaximums der sichtbaren ct-Bande
fällt, die also von der ultravioletten Bande erregt werden kann.
Vergleicht man die Lage der neugefundenen ultravioletten Bande
mit der von Herrn LENARD gefundenen Erregungsverteilung der
ct-Bande, so sieht man, daß die ultraviolette Bande und das
di-Maximum tatsächlich ineinander übergreifen.
Nun ist allerdings ein Teil dieses helleren Leuchtens auf
Reflektion an den Phosphorstückchen zurückzuführen; da das
Nachleuchten aber im ganzen dort auch länger anhält, so ist
die Erscheinung nicht ganz durch Reflektion zu erklären. Es
wird sicher ein Teil der eingefallenen Energie, die zur Erregung
der ultravioletten Bande gedient hat, bei der Verausgabung von
neuem aufgespeichert in den a-d-Zcntren. Man kann allerdings
einwerfen, daß ja auf der ganzen Phosphorfläche überall in
der obersten Schicht (die nur in Betracht kommt) solche Zentren
der ultravioletten Bande verteilt sind. Doch werden diese Zentren
da, wo sie sich auch nach außen (also durch die sehr dünne
Luftschicht bis zum nächsten Phosphorstückchen) geltend machen
können, mehr Einfluß haben als da, wo sie das nicht können.
Natürlich können ultraviolette Banden nur da von Einfluß sein,
wo sie ganz oder zum Teil in das Erregungsgebiet der sicht-
baren Bande fallen, und in diesem Falle müssen sie (voraus-
gesetzt, daß sie Dauerbanden sind) ein langsameres Abklingen
der sichtbaren Bande hervorrufen. —
und sichtbarer Banden in demselben Phosphor noch gedacht.
Beiden Wellenlängengebieten unsichtbarer Banden, den ultra-
violetten und ultraroten, kommt je eine spezifische Wirkung zu ;
nämlich ersteren eine stark erregende, letzteren eine auslöschende
Wirkung aut Phosphorescenzbanden. Es ist deshalb ganz selbst-
verständlich, daß ein im sichtbaren Gebiet leuchtender Phosphor
wesentlich in seiner Emission von dem Bestehe:) einer ultra-
violetten oder ultraroten Bande beeinflußt wird. Bezüglich der
ultravioletten Banden ist folgendes zu sagen: Schon beim auf-
merksamen Betrachten des Abklingens mancher hell leuchtender
Phosphore ist es auffälhg, daß da, wo viele kleine Stückchen
Zusammenstößen, ein weit helleres und auch mehr dauerndes
Leuchten zu beobachten ist, als bei solchen Stückchen, die mehr
allein liegen. Diese Erscheinung ist besonders gut bei einem
SrBiNa-Phosphor zu beobachten. Man vermutet, daß Sr Bi Na
auch eine ultraviolette Dauerbande besitzt, deren spektrale Lage
in das Gebiet eines Erregungsmaximums der sichtbaren ct-Bande
fällt, die also von der ultravioletten Bande erregt werden kann.
Vergleicht man die Lage der neugefundenen ultravioletten Bande
mit der von Herrn LENARD gefundenen Erregungsverteilung der
ct-Bande, so sieht man, daß die ultraviolette Bande und das
di-Maximum tatsächlich ineinander übergreifen.
Nun ist allerdings ein Teil dieses helleren Leuchtens auf
Reflektion an den Phosphorstückchen zurückzuführen; da das
Nachleuchten aber im ganzen dort auch länger anhält, so ist
die Erscheinung nicht ganz durch Reflektion zu erklären. Es
wird sicher ein Teil der eingefallenen Energie, die zur Erregung
der ultravioletten Bande gedient hat, bei der Verausgabung von
neuem aufgespeichert in den a-d-Zcntren. Man kann allerdings
einwerfen, daß ja auf der ganzen Phosphorfläche überall in
der obersten Schicht (die nur in Betracht kommt) solche Zentren
der ultravioletten Bande verteilt sind. Doch werden diese Zentren
da, wo sie sich auch nach außen (also durch die sehr dünne
Luftschicht bis zum nächsten Phosphorstückchen) geltend machen
können, mehr Einfluß haben als da, wo sie das nicht können.
Natürlich können ultraviolette Banden nur da von Einfluß sein,
wo sie ganz oder zum Teil in das Erregungsgebiet der sicht-
baren Bande fallen, und in diesem Falle müssen sie (voraus-
gesetzt, daß sie Dauerbanden sind) ein langsameres Abklingen
der sichtbaren Bande hervorrufen. —