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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 20. Abhandlung): Über die Lichtbrechung des Kanadabalsams — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37073#0018
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18

E. A. Wülfing :

Die Firma bemerkte noch brieflich, daß sie früher auch
häufiger versucht habe, Kanadabalsam mit Schellack etc. zu
mischen, daß sie aber immer wieder auf reinen Kanadabalsam
zurückgekommen seiA)
Herr Dr. F. KRANTZ sandte:
Probe 3. Kanadabalsam zur Glashärte — Glassprödigkeit wird
gemeint sein — eingekocht, dann in Xylol gelöst,
zum Einbetten der fertig geschliffenen Präparate.
Wird nach dem Einbetten durch mäßiges Erwärmen
gehärtet.
Probe 4. Kanadabalsam eingedickt, fertig für das Auf kitten der
angeschliffenen Stücke.
Herr E. MERCK sandte:
Probe 5. Ursprünglicher Kanadabalsam.
Probe 6. Kanadabalsam, eingedickt für das bekannte Xylolprä-
parat dieser Firma.
Probe 7. Xylol, wie es zur Lösung von Probe 6 benutzt wird.
Probe 8. Fertiger Xylolkanadabalsam, aus den obigen Pro-
dukten Nr. 6 und Nr. 7 hergestellt.
Außerdem stammen von E. MERCK:
Probe 9. Kanadabalsam des hiesigen Instituts, 1909 bezogen.
Probe 10. Xylolkanadabalsam des Instituts, 1908 bezogen.
Herr .1. D. MöLLER sandte:
Probe 11. Kanadabalsam reind)
Die Herren Dr. STEEG & REUTER sandten zwei als extreme
Sorten von Kanadabalsam bezeichnete Proben.
Probe 12 stellt einen auffallend dünnßüssigen Balsam von sehr
heller, schwach gelber Färbung dar.
Probe 13 besteht aus Stücken eines stark eingekochten Balsams.
Für Gesteinsdünnschliffe komme ausschließlich diese
härtere Probe in Betracht.

6) Die Firma fügte ihrer Sendung auch eine Probe eingedickten Leinöls
bei, das indessen vorwiegend nicht als Kitt, sondern als Einbettungsmittel
Verwendung finde. Der Brechungsexponent dieses eingedickten übrigens noch
sehr flüssigen Leinöls der Firma R. FuESS wurde gefunden zu 1,4838 bei 18°.
D Die Firma J. D. MÖLLER schickte mir auch noch zwei andere Ein-
bettungsmittel, von denen das eine, von ihr am meisten verwandte, aus
2/3 Balsam und Rg Styrax, das andere aus reinem Styrax besteht. Dieser
reine Styrax hatte einen Brechungsexponenten von 1,5490 bei 180, was mit
dem in BEHRENS' ,,Tabellen" angegebenen Wert n = 1,582 bei 15° schlecht
übereinstimmt.
 
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