Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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Max Wolf :

WRiGHT*) hat die Wellenlängen der 12 hellsten Linien aus Ver-
gleichspektren genau ermittelt (s. u.).
Die im folgenden benutzten vier Spektrogramme habe ich
am WALTZ-Reflektor mit dem ZEiss'schen Spektrographen, der
zwei Uviol-Prismen besitzt, aufgenommen, und zwar:

N. G. C. 6543 : Platte D 923: 191t Okt.
18 und 19
mit 9^
45^ Belichtung
, „ = , 020: „
15, 16 u. 17 :
, li
N. G. G. 6572 : „ 865 : „ Juli
00
„ 12
r - : „ 863 : „
11
, 1
54
Die benutzten Spaltweiten
waren:
D 923 :
0,03 mm
920 :
0,09 „
865 :
0,12 „
863 :
0,14 „

Auf jeder der Platten sind Vergleichsspektren von Zink oder
Eisen während der Aufnahmen mitbelichtet, und es sollen später
die absoluten Wellenlängen versuchsweise bestimmt werden. Im
folgenden beschränkte ich mich darauf, unter Zugrundelegung
der von WRiGHT ermittelten Wellenlängen der Hauptlinien, die
Wellenlängen der anderen photographierten Linien zu be-
stimmen.
Ich bin dabei so verfahren, daß ich für jede Platte zuerst
nach der HARTMANN'sehen Viethode mit drei Normallinien die
Interpolationskonstanten berechnet habe. Dann berechnete ich
mit diesen Konstanten die Wellenlängen der WmGHT'schen Linien
und bildete deren Abweichungen gegen die HARTMANN-Kurve.
Aus diesen Abweichungen zeichnete ich jedesmal eine Kurve,
welche die Korrektionen zu entnehmen gestattet, die an jede mit
den Konstanten gerechnete Wellenlänge anzubringen sind; da-
durch werden auch die Fehler einigermaßen ausgeglichen.
Diese Abweichungskurven waren hier, wie sonst stets, bei
dem benutzten Spektrographen gleichen Sinnes. Die an die
grünen und ultravioletten Wellenlängen anzubringenden Korrek-
tionen sind stets negativ, während die an die mittleren Wellen-

D Lick-Obs., Butt. Nr. 19, 1902.