Metadaten

Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 7. Abhandlung): Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen und über die Lichtemissionszentren dieser Dämpfe, 1: Meßmethode und deren Theorie — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37063#0007
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Über die Diffusion leuchtender Mehdidämpfe in Flammen.

(3) log

N',

Vo
D

)(d y- al + -- Ft log - -j-

B-


Der Diffusionskoeffizient wird hiernach in einfacher Weise be-
stimmbar aus den beobachtbaren Werten der Flammen-
geschwindigkeit, des Radius der Perlen, des Verhältnisses der
an den Kugeloberflächen vorhandenen Dampfdichten, das in dem
betrachteten Fall direkt dem Verhältnis der durch Wägung zu
ermittelnden Verdampfungsgeschwindigkeiten gleich zu setzen
sein wird, und aus den beiden Perlen zukommenden Sichtbarkeits-
grenzen a bzw. a'. Dabei ist die Benutzung gleicher Perlen
mit verschiedener Verdampfungsgeschwindigkeit ihrer Emissions-
zentren leicht ausführbar, ohne daß es nötig würde, den nicht
einwandsfreien Weg der Verwendung verschiedener Salze des
gleichen Metalls zu gehen. Wie sich nämlich späterhin noch
zeigen wird, sind zu unseren Untersuchungen Glasschmelzen
der verschiedenen Metalle besonders vorteilhaft geeignet, und
hierbei ist es unschwer, die Metallkonzehtration durch geeignete
Variation der Menge des inaktiven Schmelzzusatzes in weiten
Grenzen zu verändern. Für Natrium beispielsweise gelangt man
zu merklich verschiedenen Dampfkonzentrationen an der Perl-
oberfläche durch Benutzung von Glasperlen, die das eine Mal
aus gewöhnlichen^ leichtschmelzbarem Glas, das andere Mal aus
schwerschmelzbarem Glas hergestellt sindw) Die Wägung der
verdampften Menge wird in diesem Fall sehr kleiner Konzen-
tration allerdings etwas schwierig. (Vgl. S. 18.)
b) Der zweite mögliche Weg zur praktischen Auswertung
der in Gleichung (1) gegebenen Zusammenhänge besteht darin,
daß man die Helligkeit des Leuchtens als Maß der Dampfdichte N
einführt und den Diffusionskoeffizient aus der meßbaren Hellig-
keitsverteilung unterhalb der Salzperle zu ermitteln sucht. Die
Theorie dieses Falles ist bereits von Herrn JESSEL durchgeführt
worden. Sic knüpft an an die bereits im Jahre 1879 von Herrn
Gouyis) ausgeführten Untersuchungen über den Zusammenhang
zwischen der Helligkeit i und der Gesamtmenge q der leuchtenden
Teilchen einer bestimmten Schicht, die ebenso, wie wir dies
bei der erstbesprochenen Methode voraussetzen, durch direkte
Wägung der in der Schicht verbrauchten Salzmenge bestimmt

W Beide benutzten Gläser zeigten spektroskopisch außer Natrium kem
merkliches Vorhandensein anderer Uüchtiger Metalle.
W M. GOUY, Rh 78, p. 5, 1879.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften