Daß die in salzhaltigen Flammen auftretenden Emissions-
spektren Schwingungsmöglichkeiten darstellen., welche den
Atomen des betreffenden Metalls zugehören, haben zuerst die
Beobachtungen von KiRCHHOFF und BuNSEN^) nahegelegt, und
die seitherigen Erfolge der spektroskopischen Untersuchung,
namentlich in der Auffindung quantitativer Beziehungen, sind
als Stützen dieser Vorstellung zu betrachten. In gleichem Sinne
sprechen die Ergebnisse der elektrischen Untersuchung salz-
haltiger Flammen, wenn man, wie Herr LEN ARD 2) gezeigt, hat,
annimmt^ daß die Atome in Abwechslung mit dem elektrisch neu-
tralen Zustand zeitlich intermittierend positive Ladung tragen.
Die Emission der Hauptserie, das ist die hauptsächliche, in den
meisten Fällen vorherrschende Emission, entspricht dann dem
neutralen Zustand der Atome, während die Emission der Neben-
serien positiv geladene Atome zu Trägern hat,
Jedesmal sind es hierbei die Metallatome selbst, frei für sich,
als das Resultat chemischer Reduktion oder thermischer Disso-
ziation 3) des eingeführten Salzes losgelöst von jeder chemischen
Rindung', welche danach als Emissionszentren der Metallspektren
erscheinen. Aggregate von mehreren Metallatomen scheinen nach
der Einatomigkeit der Metalldämpfe ausgeschlossen.
Außer den genannten beiden Zuständen ist der Zustand der
chemischen Bindung des Metallatoms in Flammen zu berück-
sichtigen. Daß dieser Zustand das Auftreten von Lichtschwin-
gungen nicht ausschließt, ist schon frühzeitig von A. MrrscHER-
mcnR beobachtet und seither vielfach bestätigt worden. Da die
im Falle starken Überwiegens dieses Zustandes beobachtbaren
Spektren von der speziellen Zusammensetzung des betreffenden
1) G. KIRCHHOFF u, R. BUNSEN, Po.%/. ÜHM. 71ä, p. 337, 1861.
d R. ÜENARD, ,4w%. r/. P, p. 642, 1902, u, <7. R7?ys. 17, p. 197, 1903.
3) Vgl. P. ÜENARo, Uw?, r?. 17, p. 236, 1905.
4) A. MITSCHERLICH. Po.yy. ,4?w. p. 499, 1862, u. Po^. ÜM#. 1V7,
p. 459, 1864.
spektren Schwingungsmöglichkeiten darstellen., welche den
Atomen des betreffenden Metalls zugehören, haben zuerst die
Beobachtungen von KiRCHHOFF und BuNSEN^) nahegelegt, und
die seitherigen Erfolge der spektroskopischen Untersuchung,
namentlich in der Auffindung quantitativer Beziehungen, sind
als Stützen dieser Vorstellung zu betrachten. In gleichem Sinne
sprechen die Ergebnisse der elektrischen Untersuchung salz-
haltiger Flammen, wenn man, wie Herr LEN ARD 2) gezeigt, hat,
annimmt^ daß die Atome in Abwechslung mit dem elektrisch neu-
tralen Zustand zeitlich intermittierend positive Ladung tragen.
Die Emission der Hauptserie, das ist die hauptsächliche, in den
meisten Fällen vorherrschende Emission, entspricht dann dem
neutralen Zustand der Atome, während die Emission der Neben-
serien positiv geladene Atome zu Trägern hat,
Jedesmal sind es hierbei die Metallatome selbst, frei für sich,
als das Resultat chemischer Reduktion oder thermischer Disso-
ziation 3) des eingeführten Salzes losgelöst von jeder chemischen
Rindung', welche danach als Emissionszentren der Metallspektren
erscheinen. Aggregate von mehreren Metallatomen scheinen nach
der Einatomigkeit der Metalldämpfe ausgeschlossen.
Außer den genannten beiden Zuständen ist der Zustand der
chemischen Bindung des Metallatoms in Flammen zu berück-
sichtigen. Daß dieser Zustand das Auftreten von Lichtschwin-
gungen nicht ausschließt, ist schon frühzeitig von A. MrrscHER-
mcnR beobachtet und seither vielfach bestätigt worden. Da die
im Falle starken Überwiegens dieses Zustandes beobachtbaren
Spektren von der speziellen Zusammensetzung des betreffenden
1) G. KIRCHHOFF u, R. BUNSEN, Po.%/. ÜHM. 71ä, p. 337, 1861.
d R. ÜENARD, ,4w%. r/. P, p. 642, 1902, u, <7. R7?ys. 17, p. 197, 1903.
3) Vgl. P. ÜENARo, Uw?, r?. 17, p. 236, 1905.
4) A. MITSCHERLICH. Po.yy. ,4?w. p. 499, 1862, u. Po^. ÜM#. 1V7,
p. 459, 1864.