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A.Becker:
Moleküls abhängen, so wird man dieses wohl als Ganzes in
solchen Fällen als Zentrum der besonderen. Lichtemission zu
betrachten haben und annehmen müssen, daß dasselbe immer
dann in Flammen auftritt, wenn reduzierende Vorgänge nicht
stattfinden oder nicht überwiegen, ln allen anderen Fällen
scheint nach bisheriger Kenntnis der gebundene Zustand des
Afefallatoms in bezug aut Lichtemission zurückzutreten und den
chemischen Vorgängen in Flammen lediglich eine die Emissi-
vitäU) der Metallatome beeinflussende Wirkung zuzuschreiben zu
sein. Abweichend hiervon ist eine neuerdings geäußerte Vor-
stellung"), weiche als Träger der Flammenspektren die Metadioxyde
ansieht.
Die gegenwärtige Arbeit sucht diese Vorstellungen von der
Natur der Emissionszentren der Flammenspektren durch direkte
Bestimmung der Masse dieser Zentren, zu prüfen. Diese Be-
stimmung ist unabhängig von jeder der direkten experimentellen
Prüfung sich entziehenden Annahme, und sie erscheint geeignet,
neue Einblicke zu gewähren in die teilweise noch ungeklärten
Vorgänge in Flammen, welche den Leuchtprozeß veranlassen
oder begleiten.
Die auf Anregung von Herrn LuxAun in Erweiterung und
Fortbildung einer bereits früher (1905) im Kieler Physikalischen
Institut von Herrn JESSELD benutzten Versuchsweise von mir
übernommene Messung stützt sich auf die Beobachtung der
Diffusion der leuchtenden Dämpfe. Soweit hierbei die Unter-
suchung sich auf die Bunsenfiamme bezieht, dient die in einer
früheren Arbeit^) gewonnene spezielle Kenntnis den Bestim-
mungen zur Grundlage.
Der vorliegende L Teil beschreibt die Afeßmethode und Meß-
anordnung, welche ich int Anschluß an Herrn JESSELS Unter-
suchung gemeinsam mit Herrn .1. LAUB ausgearbeitet habe, und
berichtet zugleich über erste Resultate der Messung. Die ein-
gehende Betrachtung weiterer variierter Afessungen soll den
Inhalt einer folgenden Aufteilung bilden.
1. Theorie. — Bringt mau in eine nichtleuchtende Flamme,
etwa die Bunsenfiamme, eine Salzperle, so beobachtet, man nicht
0 Vgl. P. ÜENARD, XOm. & 17, p. 545, 1905.
6) C. FREDEKHAGEN, xtwn & PA?/3. p. 133, 1906.
') Vgl. P. LENARD, nLm?,. & P7^,s. 17, p. 198, Atim. 1, 1905.
s) A. BECKER, ÜM)?.. & P/!?/s. p. 823, 1907.
A.Becker:
Moleküls abhängen, so wird man dieses wohl als Ganzes in
solchen Fällen als Zentrum der besonderen. Lichtemission zu
betrachten haben und annehmen müssen, daß dasselbe immer
dann in Flammen auftritt, wenn reduzierende Vorgänge nicht
stattfinden oder nicht überwiegen, ln allen anderen Fällen
scheint nach bisheriger Kenntnis der gebundene Zustand des
Afefallatoms in bezug aut Lichtemission zurückzutreten und den
chemischen Vorgängen in Flammen lediglich eine die Emissi-
vitäU) der Metallatome beeinflussende Wirkung zuzuschreiben zu
sein. Abweichend hiervon ist eine neuerdings geäußerte Vor-
stellung"), weiche als Träger der Flammenspektren die Metadioxyde
ansieht.
Die gegenwärtige Arbeit sucht diese Vorstellungen von der
Natur der Emissionszentren der Flammenspektren durch direkte
Bestimmung der Masse dieser Zentren, zu prüfen. Diese Be-
stimmung ist unabhängig von jeder der direkten experimentellen
Prüfung sich entziehenden Annahme, und sie erscheint geeignet,
neue Einblicke zu gewähren in die teilweise noch ungeklärten
Vorgänge in Flammen, welche den Leuchtprozeß veranlassen
oder begleiten.
Die auf Anregung von Herrn LuxAun in Erweiterung und
Fortbildung einer bereits früher (1905) im Kieler Physikalischen
Institut von Herrn JESSELD benutzten Versuchsweise von mir
übernommene Messung stützt sich auf die Beobachtung der
Diffusion der leuchtenden Dämpfe. Soweit hierbei die Unter-
suchung sich auf die Bunsenfiamme bezieht, dient die in einer
früheren Arbeit^) gewonnene spezielle Kenntnis den Bestim-
mungen zur Grundlage.
Der vorliegende L Teil beschreibt die Afeßmethode und Meß-
anordnung, welche ich int Anschluß an Herrn JESSELS Unter-
suchung gemeinsam mit Herrn .1. LAUB ausgearbeitet habe, und
berichtet zugleich über erste Resultate der Messung. Die ein-
gehende Betrachtung weiterer variierter Afessungen soll den
Inhalt einer folgenden Aufteilung bilden.
1. Theorie. — Bringt mau in eine nichtleuchtende Flamme,
etwa die Bunsenfiamme, eine Salzperle, so beobachtet, man nicht
0 Vgl. P. ÜENARD, XOm. & 17, p. 545, 1905.
6) C. FREDEKHAGEN, xtwn & PA?/3. p. 133, 1906.
') Vgl. P. LENARD, nLm?,. & P7^,s. 17, p. 198, Atim. 1, 1905.
s) A. BECKER, ÜM)?.. & P/!?/s. p. 823, 1907.