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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 7. Abhandlung): Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen und über die Lichtemissionszentren dieser Dämpfe, 1: Meßmethode und deren Theorie — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37063#0011
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Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen.

n

Das Problem ist hiermit gelöst. Die Ermittlung des gesuchten
Diffusionskoeffizienten ist danach gebunden an die experimentelle
Bestimmung des Helligkeitsverhältujsses in zwei verschiedenen
Blickschnitten und der Grenze der Sichtbarkeit des Leuchtens
des Dampfkörpers unterhalb einer Salzperle vom Radius R. Der
Wert von D ist dabei, da er sich ans (5) nicht direkt berechnen
läßt, nach vorheriger Berechnung des Helligkeitsverhältnisses
für bestimmt gewählte Größen von D durch Interpolation zu
erhalten.
2. Meßanordnung. — Da die Ausdehnung des leuchtenden
Dampfkörpers unterhalb der Perle sich selbst in günstigen Fällen
immer nur auf wenige Millimeter erstreckt, so bedarf es einer
besonders exakt arbeitenden Meßanordnung sowohl zur Bestim-
mung der Grenze der Sichtbarkeit als auch namentlich für den
photometrischen Vergleich der Intensitäten verschiedener Blick-
schnitte. Wir haben deshalb für die Zwecke dieser Messungen
ein besonderes Mikrophotometer konstruiert, das es ermöglicht,
Helligkeitsmessungen an beliebigen Stellen des Dampfkörpers mit
großer Genauigkeit auszuführen und diese Stellen selbst mit
einer Genauigkeit bis zu etwa 0,004 cm relativ zur Oberfläche
oder zmn Zentrum der benutzten Salzperlen festxulegen. Dabei
war einerseits auf möglichste Stabilität der mechanischen Teile
des Instruments, andrerseits auf möglichste Beseitigung jeglicher
Diffusion des Lichtes in der Photometeranordnung besonderes Ge-
wicht zu legen.
Die Anordnung ist im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich. Der
jeweils den einzelnen Untersuchungen dienende Brenner Bist auf
einer Spiegelglasplatte Gi befestigt, die auf einer anderen Glas-
platte G^ zwischen zwei Glasschienen Gl verschiebbar ist derart.,
daß die Flamme Fl jeweils an genau bestimmte Stellen gebracht
werden kann. Die der Beobachtung unterworfene Perle P, welche
bei ihrer Herstellung möglichst angenähert Kugelform erhält, ist
an einem Platindraht mit runder Öse befestigt, der an dem seit-
lichen Arm A einer vertikal stehenden Mikrometerschraube S
angebracht ist.. Die Schraube ermöglicht eine Feinverstellung
der Perle in vertikaler Richtung, wobei eine Führung F es ver-
hindert, daß die Perle bei der Verschiebung aus ihrer Vertikal-
ebene heraustritt. Ein an einem besonderen Stativ angebrachter
beweglicher Arm mit Platindraht z dient zur Fixierung bestimmter
Flammenpunkte.
 
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