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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 7. Abhandlung): Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen und über die Lichtemissionszentren dieser Dämpfe, 1: Meßmethode und deren Theorie — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37063#0013
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Uber die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen.

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anvisiert. Als Vergleichslicht dient das Licht einer kleinen Glüh-
lampe L, das durch die kleine Öffnung 1% in die Röhre eintritt
und durch ein kleines totalreflektierendes Prisma Pr, das die
eine Spalthälfte bedeckt und dessen eine scharfe vertikale Kante
das Gesichtsfeld halbiert, durch diese Spalthälfte hindurch ins
Auge gesandt wird. Die beiden Blenden lp und lp sind mit einem
Farbfilter bedeckt, das jeweils gerade die der Messung unter-
worfene Lichtsorte hindurchläßt und alle störenden- Strahlen aus-
schaltet. Die beiden Mikroskope sind ebenso wie die Mikrometer-
schraube S an starken Stativen befestigt, welche auf einem gemein-
samen Grundbrett angeschraubt sind. Sie gestatten eine Vertikal-
verschiebung der betreffenden Apparatteile und sichern gleich-
zeitig nach Feststellung angebrachter Schrauben diesen Teilen
völlige Stabilität.
3. Die Messung geschieht nun in folgender Weise: Nachdem
die Salzperle an einer bestimmten Stelle der Flamme fixiert ist,
werden nach genügender Erweiterung des Spaltes Sp beide Mi-
kroskope scharf auf die Perle eingestellt. Darin wird der Spalt auf
etwa 0,05 mm verengt, ein scharf begrenzter Gegenstand, etwa
ein Perlenrand oder die Platinspitze z in die Spaltmitte eingestellt
und die Lage dieses Gegenstands dann im Mikroskop Mi gemessen.
Damit ist die Visierebene von Mo auf der Mikrometerskala von Mj
exakt festgelegt. Wird dann mit Hilfe der Mikrometerschraube S
die Perle vertikal verschoben, so können beliebige Blickschnitte,
zur Koinzidenz mit dem Beobachtungsspalt gebracht und gleich-
zeitig auf der Skala in j\L in ihrer relativen Lage zur Perlober-
fläche oder auch, nach Messung des Durchmessers der Perle,
zu deren Zentrum exakt bestimmt werden. Damit werden die
in Gleichung (5) sich findenden Größen s bekannt und nach
Ermittelung der Vergrößerungszahl des Mikroskops — dieselbe
beträgt bei unsrem Apparat 151 — in cm angebbar.
Zur Intensitätsmessung in den einzelnen Blickschnitten wird
jeweils die Stromstärke der Glühlampe L in genau meßbarer Weise
solange variiert, bis Gleichheit der beiden Gesichtshälften im
Photometer eintritt. Wird dann für die Glühlampe mit Hilfe
eines besonderen Photometers — wir benutzten dazu ein Polari-
sationsphotometer von MARTENS — der Zusammenhang zwischen
Helligkeit des benutzten Spektralgebiets und Stromstärke fest-
gelegt, so ist damit die Helligkeit der untersuchten Blickschnittc

14) F. MARTENS, Fe?P. & eüenPcA. p/;,y.s. Ges. 1, p. 204, 1899.
 
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