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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 7. Abhandlung): Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen und über die Lichtemissionszentren dieser Dämpfe, 1: Meßmethode und deren Theorie — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37063#0019
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Über die Diffusion leuchtender Metalldämpfe in Flammen.

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gewinnen, seien zum Vergleich solche Werte des Koefßzienten
betrachtet, welche bestimmt definierten Teilchen in der Flamme
zukommen würden.
Für den mittleren Diffusionskoefbzienten der Moleküle der
Flammengase in der Flamme bildet sich zunächst aus Gleichung
(7) unter Zugrundelegung der früher bestimmten Konstanten der
inneren Reihung und der aus der Zusammensetzung der Flammen-
gase und deren Temperatur^) in der Umgebung der Versuchs-
körper berechneten Dichte der Wert = 2*742.
Für ein freies Natriumatom in der Flamme ergibt sich dann,
wenn das Massenverhältnis von Natriumatom und Flammengas-
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molekül —— = 0'99!4 und = 0*209 - 10*' cm gesetzt wird.

Von Interesse ist der Vergleich dieses Wertes mit dem für
das Molekül von Natriumoxyd zu erwartenden. Beslimmt man
hierzu den Molekülradius aus der Ouerschnittsumme-") der in der
Volumeneinheit im Dampfzustand enthaltenen Molekülzahl mit
Benutzung des oben berechneten Radius dos Natriumatoms und
der bekannten Ouerschnittsumme für Sauerstoff, so bndel sich
n = 0*3124- 10 -' cm und

p 1100"
^NasO

0*420.

Für Moleküle von Natriumsuperoxyd schließlich würde sich
auf ganz analoge Weise bilden

y,1100°
^2

0*318.

Die in der Flamme experimentell erhaltenen Diffusionskoefb-
zienten liegen, wie man sieht, etwa in der Milte zwischen den für
freie Natriumatome und die Oxyde des Natriums berechneten
Werfen, was andeuten könnte, daß in der Flamme der chemisch

W Vgl. A. BECKER, Ami. & P/?.ys. V4, p. 857, 1907.
90) Wie in vielen Fällen bereits nachgewiesen ist, wird man bei 3- und
4-atomigen Molekülen die Molekülquerschnitte noch meist als einfache Summe
der Einzelquerschnitte der Atome betrachten können, was mit der Annahme
zusammenfällt, daß diese Moleküle noch als ebene Gebilde erscheinen. Vgl.
(h E. MEYER, Aäaeü DnsfAeorfe, 1899, p. 305.
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