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J. Koenigsbet'g'er und J. Kutschewski:
eine andere Aufnahme gab 11,1-: 15,5-= 16: 31,2. Für 0:0^ -
6,5-: 13,1^=16:64,8; 10.5,: 20,7 = 16: 63.
Wir möehlcn noch eine kurze Übersicht verschiedener
Methoden gehen, die Affinität der chemischen Elemente
hzw. Verbindungen zum negativen Elektron zu messen.
Etwa ein Jahrhundert alt ist die elektrochemische Methode,
aus der Elektrolyse und den galvanischen Elementen den clektro-
negativen oder clcktropositiven Charakter zu ermitteln. Das Er-
gebnis ist schließlich die quantitaüve Ermittlung der Zersetzungs-
spannung für die einzelnen Ionen. Das ist noch his 1910 die
einzige Methode gehliehen, die in den umfassenden Lehrbüchern
der Elektrochemie und Physikahhemie erwähnt wird. Seitdem
sind auf Grund physikalischer Beobachtungen neue Methoden aus-
gearbeitet worden, die aber noch wenig bekannt sind.
1906 haben O. RmcHENHEiM^) und der eine von uns ange-
geben, wie man aus der elektrischen Leitfähigkeit fester Sub-
stanzen exakt die Dissoziationswärme des Elektrons vom Atom
und damit angenähert die Affinität des Elektrons zu einem Atom
oder einem Molekül im festen Zustand in bestimmter Kristall-
form oder im flüssigen Zustand berechnen kann. Der ver-
schieden stark elektronegative oder elektropositive Charakter
der Elemente findet dadurch einen quantitativen Ausdruck.
Doch gibt diese Methode nur die Affinität des Elektrons zum
Atom, wenn dieses noch im Raumgitter des Kristalls an die
Nachbaratome durch andere elektrische Kräfte, unserer Ansicht
nach chemische Valenzkräfte, gebunden ist.
1909 zeigte dann 0. REiCHENHEiM^)^ hi Zusammenhang mit
früheren Untersuchungen von W. MATTHiES über den Anodenfall
und E. WARBURG über den Kathodenfall, daß das Verhalten der
Gase im Anodenfall und das Auftreten von Ionen in den Anoden-
strahlen mit dem elektronegativen bzw. elektropositiven Charakter
in Zusammenhang steht. Auch hier wird vermutlich nicht die
Affinität des Elektrons zum Atom, sondern zum Molekül gemessen,
soweit die Gase bzw. Dämpfe nicht einatomig sind.
Eine weitere Methode hal l. FRANCK^) in Zusammenhang mit
früheren Untersuchungen von BECKER und BAERWALD ausgebildet.
*') J. KOENIGSBERGER und 0. REICHEXHEIM, PA?/s. ZA 7, p. 570, 1006.
J. KOENIGSBERGER, ZG /. D^eAA'OcAenüe 75, p. 07, 1909.
ts) O. REICHENHEIM. VerA. DA pA^/s. Des. 77, p. 168, 1909.
^9 J. FRANK, VerA. DA pAyg. Des. 71?, p. 613, 1910.
J. Koenigsbet'g'er und J. Kutschewski:
eine andere Aufnahme gab 11,1-: 15,5-= 16: 31,2. Für 0:0^ -
6,5-: 13,1^=16:64,8; 10.5,: 20,7 = 16: 63.
Wir möehlcn noch eine kurze Übersicht verschiedener
Methoden gehen, die Affinität der chemischen Elemente
hzw. Verbindungen zum negativen Elektron zu messen.
Etwa ein Jahrhundert alt ist die elektrochemische Methode,
aus der Elektrolyse und den galvanischen Elementen den clektro-
negativen oder clcktropositiven Charakter zu ermitteln. Das Er-
gebnis ist schließlich die quantitaüve Ermittlung der Zersetzungs-
spannung für die einzelnen Ionen. Das ist noch his 1910 die
einzige Methode gehliehen, die in den umfassenden Lehrbüchern
der Elektrochemie und Physikahhemie erwähnt wird. Seitdem
sind auf Grund physikalischer Beobachtungen neue Methoden aus-
gearbeitet worden, die aber noch wenig bekannt sind.
1906 haben O. RmcHENHEiM^) und der eine von uns ange-
geben, wie man aus der elektrischen Leitfähigkeit fester Sub-
stanzen exakt die Dissoziationswärme des Elektrons vom Atom
und damit angenähert die Affinität des Elektrons zu einem Atom
oder einem Molekül im festen Zustand in bestimmter Kristall-
form oder im flüssigen Zustand berechnen kann. Der ver-
schieden stark elektronegative oder elektropositive Charakter
der Elemente findet dadurch einen quantitativen Ausdruck.
Doch gibt diese Methode nur die Affinität des Elektrons zum
Atom, wenn dieses noch im Raumgitter des Kristalls an die
Nachbaratome durch andere elektrische Kräfte, unserer Ansicht
nach chemische Valenzkräfte, gebunden ist.
1909 zeigte dann 0. REiCHENHEiM^)^ hi Zusammenhang mit
früheren Untersuchungen von W. MATTHiES über den Anodenfall
und E. WARBURG über den Kathodenfall, daß das Verhalten der
Gase im Anodenfall und das Auftreten von Ionen in den Anoden-
strahlen mit dem elektronegativen bzw. elektropositiven Charakter
in Zusammenhang steht. Auch hier wird vermutlich nicht die
Affinität des Elektrons zum Atom, sondern zum Molekül gemessen,
soweit die Gase bzw. Dämpfe nicht einatomig sind.
Eine weitere Methode hal l. FRANCK^) in Zusammenhang mit
früheren Untersuchungen von BECKER und BAERWALD ausgebildet.
*') J. KOENIGSBERGER und 0. REICHEXHEIM, PA?/s. ZA 7, p. 570, 1006.
J. KOENIGSBERGER, ZG /. D^eAA'OcAenüe 75, p. 07, 1909.
ts) O. REICHENHEIM. VerA. DA pA^/s. Des. 77, p. 168, 1909.
^9 J. FRANK, VerA. DA pAyg. Des. 71?, p. 613, 1910.