Metadaten

Dittrich, Max; Eitel, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 2. Abhandlung): Über die Bestimmung des Wassers und der Kohlensäure in Mineralien und Gesteinen durch direktes Erhitzen in Röhren aus geschmolzenem Bergkristall — Heidelberg, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37306#0005
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestimmung des Wassers u. der Kohlensäure in Mineralien u. Gesteinen. (A. 2) 5

noch die Hoffnung vorhanden, auch Cd)., in Mineralien allein oder
neben Wasser in diesen und in Gesteinen ermitteln zu können.
Für diese Versuche wurde dem einen von uns von der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Stiftung Heinrich
Lanz, wieder eine größere Summe zur Verfügung gestellt, wofür
auch an dieser Stelle gedankt sei.
Wir ließen uns von der Firma W. C. Heraeus in Hanau
ein dem für die verbesserte SiPöcz'sche Methode ähnliches, nur
etwas engeres Rohr anfertigen, welches 10 mm weit und 40 cm
lang war und dessen Wandstärke 0,5 mm betrug; das Zuführungs-
rohr der getrockneten Luft, ebenfalls aus Quarz, war einge-
schliffen und durch Federn und Häkchen mit dem Erhitzungs-
rohr verbunden, das andere Ende der Röhre war spitz aus-
gezogen und daran saß aufgeschliffen das Wasserabsorptions-
rohr.s) Das Rohr lag wieder auf einem kurzen Verbrennungs-
ofen und konnte sowohl durch einen Reihenbrenner (mit sieben
Bunsenbrennern) und auch durch ein starkes sechsfaches Ge-
bläse erhitzt werden. Zur Aufnahme der Substanz diente für
niedere Temperaturen ein Porzellan-, für höhere ein dünnwandiges,
mit aufschiebbarem Deckel versehenes Platinschiffchen von 6 cm
Länge und etwa 21/2 g Fassungsvermögen. Die Lufttrocknung
geschah, wie früher beschrieben, durch ein mit Schwefelsäure
gefülltes Kugelgasometer und einen Trockenapparat, welcher aus
verschiedenen mit Schwefelsäure-Bimstein, bzw. Glaswolle be-
schickten U-Röhren bestand. Die Anordnung des ganzen Apparates
ist aus der umstehenden Figur ersichtlich. Zur Entfernung
der geringen Spuren Kohlensäure mußte die Luft, ehe sie in
den Schwefelsäuregasometer gelangte, ein längeres, mit Atzkali-
stückchen gefülltes U-Rohr passieren. Zum Zurückhalten von
S, SO3 usw. wurde entweder bei größeren Mengen, kurz vor dem
verengten Teile des Rohres zwischen Glaswolle eine Schicht
Bleioxyct-Bleisuperoxyd, welches durch mäßiges Erhitzen im
Porzellantiegel von Wasser und Kohlensäure befreit war, ge-
geben und diese während des Versuches mit einem kleinen
Flämmchen erhitzt oder, was sich namentlich bei geringem S- usw.
Gehalt, als sehr handlich erwies, eine grade die Röhre aus-
füllende Spirale von engmaschigem Silberdrahtnetz von 6 cm
Länge eingeschoben, welche ebenfalls leicht erwärmt wurde.
3) Genaueres hierüber, sowie über die angewandten Trockenvorrich-
tungen siehe in der früheren Abhandlung S. 6f.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften