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Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 3. Abhandlung): Das Spektrum des Andromedanebels — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37307#0004
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4 (A. 3)

Max Wolf:

Im ersten Fall betrug die Spaltweite 0,09 mm, im zweiten 0,10 mm.
Naturgemäß ist die zweite Aufnahme viel kräftiger als die erste
und für das Detail maßgebend.
Bei beiden Photographien wurde der hellste Teil des Nebels,
der sogenannte Kern, während der Aufnahmen auf der Mitte
des Spaltes gehalten; der Spalt stand von Ost nach West. Es
ist also ein Schnitt in dieser Richtung quer durch den mittelsten
Teil des Nebels abgebildet. Dabei beträgt die Länge dieses
Schnittes durch den Nebel im Winkelmaß 4' 9", d. h. der Schnitt
erstreckt sich bis zu einem Radius von etwa 2' vom Kern, aller-
dings teilweise durch die Vergleichsspektra verdeckt.
Das Spektrum des innersten Teiles des Nebels ist etwa 22"
breit. Es unterscheidet sich nicht irgend nachweisbar von dem
Spektrum der äußeren Partien. Der Helligkeitsabfall von dem
mittleren, hellsten Streifen zu den schwächeren Teilen erfolgt
ziemlich plötzlich. Andererseits ist aber das Kernspektrum selbst
nur wenig gegen seine Mitte konzentriert; eher könnte man von
einem 22" breiten, ziemlich homogenen Bande reden, mit mäßiger
Intensitätszunahme gegen die Mitte. Jedenfalls kann von einem
sternartigen Kern keine Rede sein. Es findet nur eine allmäh-
liche und relativ geringe Helligkeitszunahme gegen die Mitte im
innersten Teile statt, während, wie gesagt, weiter außen der
Abfall viel rascher vor sich geht.
Ich habe versucht, auf der beigegebenen Tafel das Bild der
Platte D 792 in ISfacher Vergrößerung wiederzugeben. Da mein
Apparat diese Vergrößerung nicht auf einmal herzustellen ge-
stattete, mußte ich zweimal die Vergrößerung ausführen, wodurch
das Korn recht störend geworden ist.
Die beiden Vergleichsspektren beiderseits rühren von Eisen
her. Man erkennt sofort den kontinuierlichen Charakter des
Nebelspektrums. Auf den ersten Blick sieht man die zwei breiten
Absorptionsbänder TI mrd K im Ultravioletten, dann das Band
IJi (431) und ebenso jenes bei X 439. Aber auch die anderen
hauptsächlichen Absorptionslinien lassen sich noch gut erkennen,
obwohl es mir nicht gelungen ist, die Abstufungen des Originales
wiederzugeben. Beim Kopieren ist der dünnste Teil des Spek-
trums durch einen entfernten Schirm etwas zurückgehalten
worden, sonst wäre das violette .Ende des Spektrums bereits
geschwärzt, ehe die Einkerbungen im hellsten Teile sichtbar ge-
 
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