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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 4. Abhandlung): Über die lichtelektrische Ermüdung — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37308#0007
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Über die tichteiektrische Ermüdung.

(A.4)7

einer Blende in 6—8 cm Abstand von dem aus natürlichem
oder in manchen Versuchen geschmolzenen Quarz bestehenden
Fenster der lichtelektrischen Zelle. Der Beobachtung unterlagen
die Metalle Platin, Zink, Kupfer und oxydiertes Kupfer in kreis-
runden Platten von je 2,8 cm Durchmesser, die nach geeigneter
Behandlung ihrer Oberflächen in die lichtelektrische Zelle ein-
gesetzt und dort während der ganzen Dauer der sie betreffenden
Untersuchung belassen wurden. Ermüdung und Messung der
Platten erfolgte sonach immer im gleichen Raum; ein Umsetzen
derselben von einem Raum in einen anderen fand nicht statt
(vgl. 6d). Als Untersuchungsgefäße kamen im wesentlichen
drei verschiedene Konstruktionen (Fig. 1, 2 u. 7) in Betracht.
Sie bestanden alle aus Messing und waren zur Vermeidung von
dampfabgebenden Teilen durch Verschraubung oder Ineinander-
schieben der einzelnen Teile und Abdichten mittelst Gummi-
bands und untergelegter Stanniolringe^) luftdicht abgeschlossen.
Die Platten wurden, mit Quarz isoliert, unter Parallel-
schaltung einer geeigneten Kapazität mit den Fäden eines
WuLF'sehen Zweifadenelektrometers in Verbindung gesetzt und,
bei Erdung des Bestrahlungsgefäßes, mit diesen auf negative
Spannung aufgeladen. Beobachtet wurde dann jeweils die mit
Metronom gemessene Zeitdauer für einen bestimmten, konstant
gehaltenen Spannungsverlust; die Ermittelung dieser Zeit er-
folgte in halben Sekunden.
2. Versuche in abgeschlossener und in strömender,
trockener Luft. — Benutzt wurde hierfür das in beistehender
Fig. 1 skizzierte Untersuchungsgefäß. Dasselbe war zu einem
Teil eines abgeschlossenen Gasweges gemacht, der außerdem
zwei Trockentürme mit Chlorcalcium und Phosphorsäure und
ein Asbestfilter enthielt. Die für diese Versuche einer Bombe
entnommene Luft trat nach Passieren der zuletzt genannten
Teile bei E in den Eintersuchungsraum ein, um ihn hei A über
ein zweites Asbestfilter zu verlassen. Nach Einsetzen der zu
untersuchenden Platte P wurde der Untersuchungsraum 10 bis
15 Minuten lang bei abgedecktem Quarzfenster mit einem lang-
samen Strom der gut getrockneten Luft gespült, dann abge-
schlossen und der ultravioletten Bestrahlung ausgesetzt. Dabei
zeigte sich eine zeitlich relativ stark zunehmende Ermüdung der

-2) Vg[. P. ÜENARD U. C. RAMSAUER, 1. C.
 
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