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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 4. Abhandlung): Über die lichtelektrische Ermüdung — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37308#0009
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Über die lichtelektrische Ermüdung.

(A.4)9

Tabelle I.

Geschmirgeltes Kupfer
Kupferoxyd
Belichtungsdauer
Empfindlichkeit
Belichtungsdauer
Empfindlichkeit
Minuten
Sekund. pro 14 Volt
Minuten
Sekund. pro 14 Volt
0
23
0
13-5
3
26
13
16-5
19
29
20
18-5
37
35
26
19-5
81
45
2 Minuten
neue Luft hindurch
88
45
32
25
2 Minuten neue
Luft hindurch
35
27
98
59
2 Minuten
neue Luft hindurch
105
63
42
31
2 Minuten neue
Luft hindurch
45
32-5
109
70

Die neu hindurchgeleitete Luft führt hiernach dem Unter-
suchungsraum offenbar ein Ermüdungsagens zu, das vorher im
abgeschlossenen Raum verbraucht worden zu sein scheint, nnd
das jedenfalls vom Ozon verschieden ist. Es liegt hier sonach
eine Art „Gefäßeinfluß" vor, dessen Wirkung wir allgemein in
erweiterter Auffassung nicht nur in einer Beschränkung der
wirksamen Ozonmenge, sondern auch der Größe eines weiteren,
für das Ermüdungsphänomen offenbar in Betracht kommenden
Faktors sehen.
Zu ähnlichen Ergebnissen führte die Benutzung der beiden
anderen Metalle. Dabei zeigte sich, daß die relative Emphnd-
lichkeitsabnahme hei allen vier Stoffen innerhalb kürzerer Ver-
suchszeiten nahe dieselbe war, ein Einfluß der verschiedenen
elektrischen Natur derselben also nicht auf trat.
3. Versuche in feuchter, strömender Luft. — Wurde
die Bombenluft nicht, wie im Vorhergehenden, durch Chlor-
calcium und Phosphorsäurc getrocknet, sondern direkt über das
Asbestfilter durch den Untersuchungsraum geführt, so zeigte
sich, daß atlc Metalle in diesem Fall wesentlich weniger er-
müdeten als zuvor. Etwaige Spuren von Wasserdampf in der
getrockneten Luft konnten also nicht das gesuchte Ermüdungs-
agens sein. Um diese eigenartige Wirkung näher zu verfolgen,
wurde 'dem Untersuchungsraum eine Glasröhre mit zwei zur
Hälfte mit ausgekochtem Wasser gefüllten kugelförmigen Er-
 
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