16 (A. 4)
A. Becker:
der Abstand der belichteten Platte vom gegenüberstehenden
Netz im Versuchsraum auf 0,4 cm verringert wurde. Auf diese
Weise ließ sich die Messung auf elektrische Felder bis
1350 Volt/cm ausdehnen. Ein bei dieser Feldstärke erhaltener
Versuch wird durch Kurve c der Fig. 3 veranschaulicht, in
welcher als Ordinate wieder die für einen Spannungsverlust von
14 Volt, bezogen auf die früheren Kapazitätsverhältnisse, not-
wendige Zeit verzeichnet ist. Der Versuch bezieht sich wieder
auf die Platinplatte, fällt aber zeitlich mit den vorerwähnten
Versuchen nicht zusammen. Der Verlauf der Ermüdung ist da-
her nur in qualitativer Hinsicht mit dem bei den schwächeren
Feldern erhaltenen zu vergleichen. Der Anfangswert der Emp-
ptindlichkeit aber kann auch quantitativ mit den entsprechenden
Werten der Kurven a und c verglichen werden, da seine Größe
durch einen besonderen Anschlußversuch auf gleiche Anfangs-
empfindlichkeit der Platinplatte und gleiche Bestrahlungs-
intensität bezogen worden ist.
Aus dem Vergleich dieser Anfangs werte untereinander geht
in Übereinstimmung mit bereits Bekanntem hervor, daß die
lichtelektrische Empfindlichkeit — Größe des negativen Ladungs-
verlustes — mit steigender Feldstärke stark zunimmt und inner-
halb der hier benutzten Felder, wie der aufgenommene Gang mit
der Spannung zeigt, keinen Maximalwert erreicht. Die zeitliche
Änderung der Empfindlichkeit aber und ebenso der Wasser-
dampfeinfluß lassen eine wesentliche Beeinflussung durch die
elektrische Feldstärke nicht wahrnehmen. Wie man erkennt,
zeigt sich bei den Kurven a und b nach einer Stunde Ver-
suchsdauer genau gleiche relative Empfindlichkeitsabnahme und
gleiche relative Steigerung durch den zugefügten Wasser-
dampf. In qualitativer Hinsicht ganz analoge Verhältnisse zeigt
Kurve c; der sich zeigende kleine quantitative Unterschied
wird wohl etwas veränderter Gaszusammensetzung des Ver-
suchsraums zuzuschreiben sein, wenn auch nicht ausge-
schlossen ist, daß dem Felde selbst ein gewisser, jedenfalls
aber kleiner, Einfluß auf den Verlauf der Ermüdung zukommen
könnte. Von seiner näheren Untersuchung würden wohl
weitere Einblicke in den feineren Mechanismus der Erscheinung
zu erwarten sein.
Die hier durchgeführte Feststellung einer jedenfalls sehr
angenäherten Unabhängigkeit der Ermüdungserscheinung von
A. Becker:
der Abstand der belichteten Platte vom gegenüberstehenden
Netz im Versuchsraum auf 0,4 cm verringert wurde. Auf diese
Weise ließ sich die Messung auf elektrische Felder bis
1350 Volt/cm ausdehnen. Ein bei dieser Feldstärke erhaltener
Versuch wird durch Kurve c der Fig. 3 veranschaulicht, in
welcher als Ordinate wieder die für einen Spannungsverlust von
14 Volt, bezogen auf die früheren Kapazitätsverhältnisse, not-
wendige Zeit verzeichnet ist. Der Versuch bezieht sich wieder
auf die Platinplatte, fällt aber zeitlich mit den vorerwähnten
Versuchen nicht zusammen. Der Verlauf der Ermüdung ist da-
her nur in qualitativer Hinsicht mit dem bei den schwächeren
Feldern erhaltenen zu vergleichen. Der Anfangswert der Emp-
ptindlichkeit aber kann auch quantitativ mit den entsprechenden
Werten der Kurven a und c verglichen werden, da seine Größe
durch einen besonderen Anschlußversuch auf gleiche Anfangs-
empfindlichkeit der Platinplatte und gleiche Bestrahlungs-
intensität bezogen worden ist.
Aus dem Vergleich dieser Anfangs werte untereinander geht
in Übereinstimmung mit bereits Bekanntem hervor, daß die
lichtelektrische Empfindlichkeit — Größe des negativen Ladungs-
verlustes — mit steigender Feldstärke stark zunimmt und inner-
halb der hier benutzten Felder, wie der aufgenommene Gang mit
der Spannung zeigt, keinen Maximalwert erreicht. Die zeitliche
Änderung der Empfindlichkeit aber und ebenso der Wasser-
dampfeinfluß lassen eine wesentliche Beeinflussung durch die
elektrische Feldstärke nicht wahrnehmen. Wie man erkennt,
zeigt sich bei den Kurven a und b nach einer Stunde Ver-
suchsdauer genau gleiche relative Empfindlichkeitsabnahme und
gleiche relative Steigerung durch den zugefügten Wasser-
dampf. In qualitativer Hinsicht ganz analoge Verhältnisse zeigt
Kurve c; der sich zeigende kleine quantitative Unterschied
wird wohl etwas veränderter Gaszusammensetzung des Ver-
suchsraums zuzuschreiben sein, wenn auch nicht ausge-
schlossen ist, daß dem Felde selbst ein gewisser, jedenfalls
aber kleiner, Einfluß auf den Verlauf der Ermüdung zukommen
könnte. Von seiner näheren Untersuchung würden wohl
weitere Einblicke in den feineren Mechanismus der Erscheinung
zu erwarten sein.
Die hier durchgeführte Feststellung einer jedenfalls sehr
angenäherten Unabhängigkeit der Ermüdungserscheinung von