18 (A. 4)
A. Becker:
deren zeitliche Änderungen durch sie teilweise bestimmt werden
(vgl. aber auch 9 u. 10).
c) Die Haupt Ursache der Ermüdung ist nach Vor-
stehendem unmittelbar an der Oberfläche der be-
strahlten Platte zu suchen, wie dies auch bereits früher an-
genommen worden ist.
d) Die anzunehmende Erpiüdungsschicht macht sich
um so mehr bemerkbar, je trockener die Gasumgebung
ist, während ihre Wirkung mit zunehmendem Wasser-
dampf geh alt der Umgebung mehr und mehr zurück tritt
und bei annähernder Sättigung nahezu völlig verschwindet.
Ihre Empfindlichkeit gegen Wasserdampf erscheint so groß, daß
bereits die kleinsten Spuren, wie sie beispielsweise noch von
Kühlspiralen in fester Kohlensäure hindurchgelassen werden, sich
an der Größe des lichtelektrischen Effekts — gemessen in der
Ermüdungsperiode — deutlich bemerkbar machen. Der Bewegung
der Luft, selbst scheint bei Men Durchströmungsversuchen keine
erhebliche Bedeutung zuzukommerD?), und deren sich geltend
machende scheinbare Begünstigung des Vernichtungseffekts ist
jedenfalls größtenteils durch Begünstigung der Wasserdampfdiffu-
sion zu deuten.
Für die Beurteilung der etwaigen Mitwirkung besonderer
Gasbestandteile bei der Ermüdung bedarf es hiernach peinlicher
Berücksichtigung des Einflusses etwa vorhandenen Wasserdampfs,
dessen Wirkung jeden andern Effekt verwischen kann. Ist bei-
spielsweise der abgeschlossene Untersuchungsraum extrem ge-
trocknet, so wird das Hindurchleiten gewöhnlich getrockneter
Luft die beobachtbare Plattenempfindlichkeit erhöhen, ist der
Untersuchungsraum dagegen wenig gut getrocknet, so wird die
hindurchströmende Luft eine Verringerung der Empfindlichkeit
herbeiführen.28) Man wird also schließen müssen, daß alle Ver-
suche, in denen die Feuchtigkeitsverhältnisse nicht exakt f'est-
gelegt sind, wie namentlich in den vielfach in der Literatur sich
findenden Fällen, in denen ein Umsetzen der untersuchten Platten
2?) Auch Hr. HALLWACHS fand (PAi/gi/c. Zs., 5, p. 489, 1901) keinen Ein-
fluß einer raschen Bewegung der Platte auf die Ermüdung.
28) Da bei den früher (2) mitgeteilten Beobachtungen die Beschaffenheit
des ruhenden und des späterhin durchströmenden Gases dieselbe war, er-
scheint die damalige Deutung der Beob. auch nach jetziger Kenntnis be-
rechtigt.
A. Becker:
deren zeitliche Änderungen durch sie teilweise bestimmt werden
(vgl. aber auch 9 u. 10).
c) Die Haupt Ursache der Ermüdung ist nach Vor-
stehendem unmittelbar an der Oberfläche der be-
strahlten Platte zu suchen, wie dies auch bereits früher an-
genommen worden ist.
d) Die anzunehmende Erpiüdungsschicht macht sich
um so mehr bemerkbar, je trockener die Gasumgebung
ist, während ihre Wirkung mit zunehmendem Wasser-
dampf geh alt der Umgebung mehr und mehr zurück tritt
und bei annähernder Sättigung nahezu völlig verschwindet.
Ihre Empfindlichkeit gegen Wasserdampf erscheint so groß, daß
bereits die kleinsten Spuren, wie sie beispielsweise noch von
Kühlspiralen in fester Kohlensäure hindurchgelassen werden, sich
an der Größe des lichtelektrischen Effekts — gemessen in der
Ermüdungsperiode — deutlich bemerkbar machen. Der Bewegung
der Luft, selbst scheint bei Men Durchströmungsversuchen keine
erhebliche Bedeutung zuzukommerD?), und deren sich geltend
machende scheinbare Begünstigung des Vernichtungseffekts ist
jedenfalls größtenteils durch Begünstigung der Wasserdampfdiffu-
sion zu deuten.
Für die Beurteilung der etwaigen Mitwirkung besonderer
Gasbestandteile bei der Ermüdung bedarf es hiernach peinlicher
Berücksichtigung des Einflusses etwa vorhandenen Wasserdampfs,
dessen Wirkung jeden andern Effekt verwischen kann. Ist bei-
spielsweise der abgeschlossene Untersuchungsraum extrem ge-
trocknet, so wird das Hindurchleiten gewöhnlich getrockneter
Luft die beobachtbare Plattenempfindlichkeit erhöhen, ist der
Untersuchungsraum dagegen wenig gut getrocknet, so wird die
hindurchströmende Luft eine Verringerung der Empfindlichkeit
herbeiführen.28) Man wird also schließen müssen, daß alle Ver-
suche, in denen die Feuchtigkeitsverhältnisse nicht exakt f'est-
gelegt sind, wie namentlich in den vielfach in der Literatur sich
findenden Fällen, in denen ein Umsetzen der untersuchten Platten
2?) Auch Hr. HALLWACHS fand (PAi/gi/c. Zs., 5, p. 489, 1901) keinen Ein-
fluß einer raschen Bewegung der Platte auf die Ermüdung.
28) Da bei den früher (2) mitgeteilten Beobachtungen die Beschaffenheit
des ruhenden und des späterhin durchströmenden Gases dieselbe war, er-
scheint die damalige Deutung der Beob. auch nach jetziger Kenntnis be-
rechtigt.