Über die üchtetektrische Ermüdung.
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Drähte ein starker Strom hindurchgeleitet werden, weicher die
Platinfolie zum Glühen brachte und dadurch von aiien adhärie-
renden Schichten befreite. An E war eine Glasröhre angesetzt,
die zu einer unversilberten doppelwandigen Glashasche führte,
die flüssige Luft enthielt. Diese verdampfte allmählich, so daß
ein langsamer Strom völlig dampffreier Luft dauernd durch den
Versuchsraum strömte und bei A aus trat.
Die Versuche wurden in der Weise angestellt, daß das ganze
Metallgefäß nebst Zu- und Ableitungsröhren unter ständigem
Durchströmen der abdampfenden Luft mit Hilfe einer intensiven
Flamme bei abgedecktem Quarzfenster L längere Zeit stark erhitzt
und gleichzeitig die Platinfolie durch einen durchgeschickten
Strom ausgeglüht wurde. Der Apparat wurde dann zur Abküh-
lung sich selbst überlassen, wobei durch öfteres Einschalten des
Stromes dafür gesorgt wurde, daß das Platin immer höhere Tem-
peratur behielt als das umgebende Gefäß, so daß eine Konden-
sation noch etwa vorhandener kleinster Dampfspuren auf dem
Platin möglichst ausgeschlossen war. Nachdem der Apparat
Zimmertemperatur angenommen hatte, begann die Belichtung und
Messung der Empfindlichkeit. War diese bereits auf längere
Zeit ausgedehnt, so wurde ein kleiner Glasansatz der Zuführungs-
röhre des Luftstroms abgebrochen und durch gelindes Saugen
bei A gewöhnliche Zimmerluft in den Meßraum eingeführt, um
deren Einfluß zu beobachten.
Die Ergebnisse zweier derartiger Versuche finden sich in den
Kurven a und b der Fig. 8 verzeichnet. Kurve c gibt das Re-
sultat eines Versuchs, bei dem die abdampfende Luft nur zeit-
weilig durch den Versuchsraum strömte.
Die Kurven zeigen übereinstimmend, daß die lichtelcktrische
Empfindlichkeit unter den Bedingungen der neuen Versuche nur
noch eine geringe zeitliche Änderung erfährt, die sofort beträcht-
lich wächst, wenn gewöhnliche Zimmerluft in den Apparat ein-
geführt wird. Da ein Wasserdampfeinßuß im Sinne einer Be-
günstigung des nach den früher gewonnenen Vorstellungen zu
erwartenden Effekts hier völlig ausgeschlossen ist, kann das neue
Resultat als weitere wichtige Stütze jener Vorstellungen ange-
sehen werden. Ein vollständiges Verschwinden der Ermüdung
war allerdings nicht zu erreichen. Man wird die Ursache hierfür
entweder in noch nicht gänzlich entfernten Spuren oxydabler
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Drähte ein starker Strom hindurchgeleitet werden, weicher die
Platinfolie zum Glühen brachte und dadurch von aiien adhärie-
renden Schichten befreite. An E war eine Glasröhre angesetzt,
die zu einer unversilberten doppelwandigen Glashasche führte,
die flüssige Luft enthielt. Diese verdampfte allmählich, so daß
ein langsamer Strom völlig dampffreier Luft dauernd durch den
Versuchsraum strömte und bei A aus trat.
Die Versuche wurden in der Weise angestellt, daß das ganze
Metallgefäß nebst Zu- und Ableitungsröhren unter ständigem
Durchströmen der abdampfenden Luft mit Hilfe einer intensiven
Flamme bei abgedecktem Quarzfenster L längere Zeit stark erhitzt
und gleichzeitig die Platinfolie durch einen durchgeschickten
Strom ausgeglüht wurde. Der Apparat wurde dann zur Abküh-
lung sich selbst überlassen, wobei durch öfteres Einschalten des
Stromes dafür gesorgt wurde, daß das Platin immer höhere Tem-
peratur behielt als das umgebende Gefäß, so daß eine Konden-
sation noch etwa vorhandener kleinster Dampfspuren auf dem
Platin möglichst ausgeschlossen war. Nachdem der Apparat
Zimmertemperatur angenommen hatte, begann die Belichtung und
Messung der Empfindlichkeit. War diese bereits auf längere
Zeit ausgedehnt, so wurde ein kleiner Glasansatz der Zuführungs-
röhre des Luftstroms abgebrochen und durch gelindes Saugen
bei A gewöhnliche Zimmerluft in den Meßraum eingeführt, um
deren Einfluß zu beobachten.
Die Ergebnisse zweier derartiger Versuche finden sich in den
Kurven a und b der Fig. 8 verzeichnet. Kurve c gibt das Re-
sultat eines Versuchs, bei dem die abdampfende Luft nur zeit-
weilig durch den Versuchsraum strömte.
Die Kurven zeigen übereinstimmend, daß die lichtelcktrische
Empfindlichkeit unter den Bedingungen der neuen Versuche nur
noch eine geringe zeitliche Änderung erfährt, die sofort beträcht-
lich wächst, wenn gewöhnliche Zimmerluft in den Apparat ein-
geführt wird. Da ein Wasserdampfeinßuß im Sinne einer Be-
günstigung des nach den früher gewonnenen Vorstellungen zu
erwartenden Effekts hier völlig ausgeschlossen ist, kann das neue
Resultat als weitere wichtige Stütze jener Vorstellungen ange-
sehen werden. Ein vollständiges Verschwinden der Ermüdung
war allerdings nicht zu erreichen. Man wird die Ursache hierfür
entweder in noch nicht gänzlich entfernten Spuren oxydabler