3(1 (A.4)
A. Hecker:
nur bei kürzerer Erholungszeil war auch die Größe der Erhebung
geringer. Ganz analoge Verhältnisse zeigten sich bei Zink mit
dem Unterschied, daß hier der Grenzwert, der Ermüdung hei
sehr großen Zeiten zu liegen scheint und die Größe der Erholung
noch durch die Absolutgrüße der jeweiligen Empfindlichkeit be-
einflußt erscheint.
Von der gesamten Ermüdungsursa.che verschwand also immer
ein bestimmter (tür Platin stets gleichhleihender) Teil, der ohne
erneute Belichtung nicht mehr regenerierbar war. Durch Wasser-
dampfwirkung in bewegter Luft dagegen verschwand die ge-
samte Ursache, von der aber ein bestimmter Teil durch Aus-
trocknung regenerierbar war. Vergleich! man nun diesen re-
generierbaren Teil mit dem Gesamtbetrag der durch Wasser-
dampf hervorgehrachten Empfindlichkeitsänderung, so ergibt sich
das Resultat, daß beide sich sehr nahe um die Größe des Er-
holungsanleils unterscheiden (in der Zinkkurve Eig. 9 ist beispiels-
weise u-v = x-y der Kurve c Eig. 5).
Der gesamte Ermüdungsvorgang läßt sich hiernach in zwei
voneinander verschiedene Einzelvorgä.nge zerlegen, die auf ver-
schiedene Ursachen zurückzu führen sein werden.W Die Ver-
schiedenheit, beider scheint, zunächst allerdings nur hinsichtlich
der Regenerierung durch Austrocknung zu bestehen, während
sie sich hinsichtlich des Wasserdampfeinflusses gleich zu ver-
halten scheinen. Dies dürfte indes nur für den Eall bewegter
Luft zutreffen, wo tatsächlich auch früher schon (Tab. 11) eine
Ermüdung keinesfalls nachweisbar war, während bei den Ver-
suchen. in nahezu gesättigter ruhender Luft eine kleine Ermüdung
angedeutet blieb (Fig. 3, Kurve d). Charakteristisch für den
Kurvenverlauf im letzteren Fall und im La! 1 e der Neu bei ich tu ng
einer teilweise erholten Platte ist der anfänglich rasche Abfall
der Empfindlichkeit, so daß es naheliegt, beide miteinander in
Zusammenhang zu bringen. Alan würde dann dem der Er-
holung zugänglichen Teil der Ermüdung auch hinsichtlich des
Wasserdampfeinflusses eine besondere Stellung anweisen und
36) Diese Vorstellung trifft zusammen mit den theoretischen Versuchen
des Hm. H. ST. ALLEN (Proe. Re//. 6'oc., A, p. 483, 1907), die Er-
müdungskurve in zwei Exponentialfunktionen. zu zerlegen. Sofern die Kon-
zentration der einen beteiligten Molckülgattung — des Ozons —- sielt nicht
wesentlich ändert, wird dies sowohl für unimolokula.ro wie für bimolekulare
Heaklionen ausführbar sein.
A. Hecker:
nur bei kürzerer Erholungszeil war auch die Größe der Erhebung
geringer. Ganz analoge Verhältnisse zeigten sich bei Zink mit
dem Unterschied, daß hier der Grenzwert, der Ermüdung hei
sehr großen Zeiten zu liegen scheint und die Größe der Erholung
noch durch die Absolutgrüße der jeweiligen Empfindlichkeit be-
einflußt erscheint.
Von der gesamten Ermüdungsursa.che verschwand also immer
ein bestimmter (tür Platin stets gleichhleihender) Teil, der ohne
erneute Belichtung nicht mehr regenerierbar war. Durch Wasser-
dampfwirkung in bewegter Luft dagegen verschwand die ge-
samte Ursache, von der aber ein bestimmter Teil durch Aus-
trocknung regenerierbar war. Vergleich! man nun diesen re-
generierbaren Teil mit dem Gesamtbetrag der durch Wasser-
dampf hervorgehrachten Empfindlichkeitsänderung, so ergibt sich
das Resultat, daß beide sich sehr nahe um die Größe des Er-
holungsanleils unterscheiden (in der Zinkkurve Eig. 9 ist beispiels-
weise u-v = x-y der Kurve c Eig. 5).
Der gesamte Ermüdungsvorgang läßt sich hiernach in zwei
voneinander verschiedene Einzelvorgä.nge zerlegen, die auf ver-
schiedene Ursachen zurückzu führen sein werden.W Die Ver-
schiedenheit, beider scheint, zunächst allerdings nur hinsichtlich
der Regenerierung durch Austrocknung zu bestehen, während
sie sich hinsichtlich des Wasserdampfeinflusses gleich zu ver-
halten scheinen. Dies dürfte indes nur für den Eall bewegter
Luft zutreffen, wo tatsächlich auch früher schon (Tab. 11) eine
Ermüdung keinesfalls nachweisbar war, während bei den Ver-
suchen. in nahezu gesättigter ruhender Luft eine kleine Ermüdung
angedeutet blieb (Fig. 3, Kurve d). Charakteristisch für den
Kurvenverlauf im letzteren Fall und im La! 1 e der Neu bei ich tu ng
einer teilweise erholten Platte ist der anfänglich rasche Abfall
der Empfindlichkeit, so daß es naheliegt, beide miteinander in
Zusammenhang zu bringen. Alan würde dann dem der Er-
holung zugänglichen Teil der Ermüdung auch hinsichtlich des
Wasserdampfeinflusses eine besondere Stellung anweisen und
36) Diese Vorstellung trifft zusammen mit den theoretischen Versuchen
des Hm. H. ST. ALLEN (Proe. Re//. 6'oc., A, p. 483, 1907), die Er-
müdungskurve in zwei Exponentialfunktionen. zu zerlegen. Sofern die Kon-
zentration der einen beteiligten Molckülgattung — des Ozons —- sielt nicht
wesentlich ändert, wird dies sowohl für unimolokula.ro wie für bimolekulare
Heaklionen ausführbar sein.