Uber Lichtsummen bei Phosphoren.
(A. 5)17
ist) für die ganze Zeit des Abklingens braucht, komplizierter, als
daß man es für jetzt zur Umrechnung von der einen Größe auf die
andere leicht benutzen könnte.
Der asymptotische Anstieg der Lichtsumme zu ihrem Maxi-
mum schien übrigens nach den Untersuchungen des Herrn
WERNER (1. c.) eine Komplikation zu erleiden, ähnlich der Solari-
sationserscheinung beim photographischen Prozeß. Herr WERNER
fand nämlich bei lange fortdauernder Erregung (mit der Oueck-
silberlampe) schließlich ein Zurückgehen der erregten Intensität.
Diese Komplikation hat sich in unserem Falle (bei Erregung
mit der Eisenlampe) nicht gezeigt. Es ist zu vermuten, daß
sie nicht wesentlich zum Erregungsvorgang gehört; sie könnte
bloße Wirkung einer Veränderung in der erregenden Lichtquelle
(Ouecksilberlampe) selbst sein, bestehend im Heißerwerden der-
selben bei langer Brenndauer, was die spektrale Zusammen-
setzung der Emission verändern kann. Eine im radiologischen
Institut im Gang beßndliche Untersuchung des Herrn W. HaussER
soll darüber Auskunft geben.
Erregung durch verschiedene Wellenlängen,
Um mit monochromatischem. Licht und doch voll erregen
zu können, wurde das sehr lichtstarke Spektrum des früher schon
angegebenen Ouarzspektralapparates^) benutzt, in welchem eine
AARONs'sche Amalgamlampe Lichtquelle ist. Wird das Spektrum
auf den flächenhaft ausgebreiteten Phosphor projiziert, so sieht
man nach Schluß dieser Belichtung die bereits früher unter-
suchten d-Maxima hell nacht euch ten. Die Lichtstärke des Appa-
rats war so groß, daß an diesen d-Steilen, wo die Wellenlängen
von geeigneter Größe sind, in kurzer Zeit volle Erregung zu er-
warten war. Ein okularer Vergleich mit der Erregung durch die
Eisenlampe aus 3 cm Abstand (vgl. oben Tab. H) zeigte in der
Tat, daß in den meisten Fällen das Nachleuchten der d-Maxima
heiter war als das benachbarter, gleichzeitig gesondert durch die
Eisenlampe erregter Teile der Phosphorfläche, niemals umge-
kehrt; im Grenzfall waren beide Nachleuchten gleich hell."*) Dieses
23) & PAyg., 77, S. 644, 4910. Der Apparat steht jetzt irt noch
vollkommenerer und lichtstarkerer Ausführung zur Verfügung als damals.
24) Verschiedene Proben desselben Phosphors, z. B. CaBiNagSO^ und
CaBifNagSCq -j- CaFlg), verhielten sich hierin verschieden.
2
(A. 5)17
ist) für die ganze Zeit des Abklingens braucht, komplizierter, als
daß man es für jetzt zur Umrechnung von der einen Größe auf die
andere leicht benutzen könnte.
Der asymptotische Anstieg der Lichtsumme zu ihrem Maxi-
mum schien übrigens nach den Untersuchungen des Herrn
WERNER (1. c.) eine Komplikation zu erleiden, ähnlich der Solari-
sationserscheinung beim photographischen Prozeß. Herr WERNER
fand nämlich bei lange fortdauernder Erregung (mit der Oueck-
silberlampe) schließlich ein Zurückgehen der erregten Intensität.
Diese Komplikation hat sich in unserem Falle (bei Erregung
mit der Eisenlampe) nicht gezeigt. Es ist zu vermuten, daß
sie nicht wesentlich zum Erregungsvorgang gehört; sie könnte
bloße Wirkung einer Veränderung in der erregenden Lichtquelle
(Ouecksilberlampe) selbst sein, bestehend im Heißerwerden der-
selben bei langer Brenndauer, was die spektrale Zusammen-
setzung der Emission verändern kann. Eine im radiologischen
Institut im Gang beßndliche Untersuchung des Herrn W. HaussER
soll darüber Auskunft geben.
Erregung durch verschiedene Wellenlängen,
Um mit monochromatischem. Licht und doch voll erregen
zu können, wurde das sehr lichtstarke Spektrum des früher schon
angegebenen Ouarzspektralapparates^) benutzt, in welchem eine
AARONs'sche Amalgamlampe Lichtquelle ist. Wird das Spektrum
auf den flächenhaft ausgebreiteten Phosphor projiziert, so sieht
man nach Schluß dieser Belichtung die bereits früher unter-
suchten d-Maxima hell nacht euch ten. Die Lichtstärke des Appa-
rats war so groß, daß an diesen d-Steilen, wo die Wellenlängen
von geeigneter Größe sind, in kurzer Zeit volle Erregung zu er-
warten war. Ein okularer Vergleich mit der Erregung durch die
Eisenlampe aus 3 cm Abstand (vgl. oben Tab. H) zeigte in der
Tat, daß in den meisten Fällen das Nachleuchten der d-Maxima
heiter war als das benachbarter, gleichzeitig gesondert durch die
Eisenlampe erregter Teile der Phosphorfläche, niemals umge-
kehrt; im Grenzfall waren beide Nachleuchten gleich hell."*) Dieses
23) & PAyg., 77, S. 644, 4910. Der Apparat steht jetzt irt noch
vollkommenerer und lichtstarkerer Ausführung zur Verfügung als damals.
24) Verschiedene Proben desselben Phosphors, z. B. CaBiNagSO^ und
CaBifNagSCq -j- CaFlg), verhielten sich hierin verschieden.
2