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Curtius, Theodor [Editor]; Franzen, Hartwig [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 8. Abhandlung): Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen, 4: Über weitere flüchtige Aldehyde der Hainbuchenblätter — Heidelberg, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37312#0012
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12 (A. 8)

Theodor Curtius und Hartwig Franzen:

0,5094 g Silbersalz gaben 0,2830 g Ag
Gef. 55,50 °/o Ag. Ber. f. buttersaures Siiber 55,35 °L Ag.
ln Fraktion 2 Hegt also reine Buttersäure vor.
Um zu entscheiden, ob Normalbuttersäure oder Isobuttersäure
vorlag, wurde 1 g der Säure in 10 ccm Wasser gelöst, die Lösung
unter Erwärmen mit überschüssigem gefälltem Calciumcarbonat
versetzt, von nicht gelöstem abfiltriert und das Filtrat im Vakuum-
exsikkator bis zur Bildung einer Kristallhaut eingedampft. Das
ausgeschiedene Salz wurde abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen
und an der Luft getrocknet.
0,1752 g Substanz enthielten 0,0140 g IL,0
(41752 g ., gab 0,1038 gCaSO^
Gef. 7,99 Lo ILO. Ber. f. buttersauren Kalk 1 aq 7,76 "L ILO
17,42 °/o Ca 17,28 "/o Ca.
Die Mutterlauge des Salzes gab beim Erwärmen im Wasser-
bade eine reichliche Abscheidung von farblosen blättchenförmigen
Kristallen.
Ein weiterer Unterschied zwischen normalem und isobutter-
saurem Kalk wurde in dem Verhalten ihrer kalt gesättigten wässrigen
Lösung gegen Aceton gefunden. Wird eine kalt gesättigte wässrige
Lösung von buttersaurem Kalk mit dem gleichen Volumen Aceton
versetzt, so erstarrt das Ganze sofort zu einem dicken Brei feiner
farbloser Blättchen. Abgesaugt, zuerst mit. Aceton, dann mit Äther
gewaschen und an der Luft getrocknet.
0,5804 g Substanz enthielten 0,0458 g lUO
0,5804 g ,, gaben 0,3412 g CaSO^
Gef. Ber. f. buttersauren Kalk 1 aq
7,89 Lo ILO 7,76 Lo^O
17,32 Lo Ca 17,28 Lo Ca.
Es liegt also in dem durch Aceton gefälltem Salz normalbutter-
saurer Kalk plus 1 Wasser vor.
Wird eine kaltgesättigte wässrige Lösung von isobuttersaurem
Kalk mit dem gleichen Volumen Aceton versetzt, so bleibt die
Lösung zunächst, klar; nach einiger Zeit beginnen sich sehr feine
farblose Nadeln abzuscheiden, und nach ca. 1 Stunde ist der ganze
Kolbeninhalt zu einem dicke]! Brei feiner farbloser Nadeln erstarrt.
Das Aussehen dieser Kristalle unterscheidet sich in ganz charakte-
ristischer Weise von dem auf dieselbe Weise gewonnenen normal-
buttersauren Kalk. Abgesaugt, mit Aceton, dann mit Äther nach-
 
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