14- (A. 8)
Theodor Curtius und Hartwig Franzen:
in den niedrig siedenden Fraktionen des Gajeputöls (Meialeuca
Leucadendron) konnte VoiRY^) ein Aldehydgemisch nach weisen,
welches nach seinen Angaben aus Butylaldehyd und Valeraldehyd
bestand; auch hier sind weder Analysen noch andere Charak-
terisierungsmerkmale angegeben, sodaß es unsicher bleibt, ob über-
haupt Butylaldehyd v'orlag.
BAKER und fanden in dem Öl von Meialeuca nodosa
Sm. kleine Mengen Aldehyde, welche entweder Butyl- oder Valeral-
dehyd waren. Jedoch ist diese Angabe außerordentlich unsicher,
da die Gegenwart dieser Aldehyde ausschließlich ans dem Geruch
des Öles geschlossen wunde.
BERTRAND* *') konnte durch Ausschütteln von Niaouliöl (Meialeuca
viriditlora) mit Bisuhitlösung ein Aldehydgemisch gewinnen, welches
in der Hauptsache aus Benzaldehyd bestand. Ein kleiner Vorlauf
zeigte den Geruch nach Butylaldehyd oder nach Valeraldehyd.
OpiTz konnte, wie schon früher eiwvähnt, aus dem ätherischen
Sabadillsamenöl ein Aldehydgemisch gewinnen, welches er in die
Barytsrlze der betreffenden Säuren verwandelte. OpiTz glaubt, daß
in dem so gewonnenen Salz ein Gemisch vorlag. Beim Ansäuren
trat unverkennbar (!) der Geruch nach Isohuttersäure auf; es muß
also iu dem Aldehydgemisch lsobutylaldehyd vorhanden gewesen
sein. Auch diese Angaben sind außerordentlich unsicher; sie lassen
nicht erkennen, oh überhaupt Butylaldehyd vorlag und viel weniger
noch, welches der beiden Isomeren.
Aus dieser Literaturzusammenstellung geht hervor, daß Butyl-
aldehyd mit Sicherheit noch nicht in Pflanzen nachgewiesen worden
ist; keinesfalls läßt sich aus den vorhandenen Notizen entnehmen,
ob die als Butylaldehyd angesprochene Substanz lsobutylaldehyd
oder Nonnalbutylaldehyd wmr. Es ist deshalb durch nichts begründet,
daß in den biochemischen Handlexikon von Abderhalden die vor-
liegenden Angaben auf Normalbutylaldehyd bezogen werden. In
dem ausgezeichneten Werke von Semmler „Die ätherischen Oie"
ward richtigenveise die Frage offen gelassen und ebenso iu dem
Werke von Gildemeister und Hofmann „Die ätherischen Oie". Daß
Bullenlin d. 1. soc. ebim., H, 50 (1888), 108.
*6) Journ. and Proceedings of the Hoyal Soc. of U. S. Wales, 41 (1907), 196,
Ref. ScmMMEL & Co., Ceschältsbericht, 1908, II, 23.
*') Bullenlin d. I. soc. ebim., 111, 9 (1893), 433.
Archiv der Pharm. 229 (1891), 281.
Theodor Curtius und Hartwig Franzen:
in den niedrig siedenden Fraktionen des Gajeputöls (Meialeuca
Leucadendron) konnte VoiRY^) ein Aldehydgemisch nach weisen,
welches nach seinen Angaben aus Butylaldehyd und Valeraldehyd
bestand; auch hier sind weder Analysen noch andere Charak-
terisierungsmerkmale angegeben, sodaß es unsicher bleibt, ob über-
haupt Butylaldehyd v'orlag.
BAKER und fanden in dem Öl von Meialeuca nodosa
Sm. kleine Mengen Aldehyde, welche entweder Butyl- oder Valeral-
dehyd waren. Jedoch ist diese Angabe außerordentlich unsicher,
da die Gegenwart dieser Aldehyde ausschließlich ans dem Geruch
des Öles geschlossen wunde.
BERTRAND* *') konnte durch Ausschütteln von Niaouliöl (Meialeuca
viriditlora) mit Bisuhitlösung ein Aldehydgemisch gewinnen, welches
in der Hauptsache aus Benzaldehyd bestand. Ein kleiner Vorlauf
zeigte den Geruch nach Butylaldehyd oder nach Valeraldehyd.
OpiTz konnte, wie schon früher eiwvähnt, aus dem ätherischen
Sabadillsamenöl ein Aldehydgemisch gewinnen, welches er in die
Barytsrlze der betreffenden Säuren verwandelte. OpiTz glaubt, daß
in dem so gewonnenen Salz ein Gemisch vorlag. Beim Ansäuren
trat unverkennbar (!) der Geruch nach Isohuttersäure auf; es muß
also iu dem Aldehydgemisch lsobutylaldehyd vorhanden gewesen
sein. Auch diese Angaben sind außerordentlich unsicher; sie lassen
nicht erkennen, oh überhaupt Butylaldehyd vorlag und viel weniger
noch, welches der beiden Isomeren.
Aus dieser Literaturzusammenstellung geht hervor, daß Butyl-
aldehyd mit Sicherheit noch nicht in Pflanzen nachgewiesen worden
ist; keinesfalls läßt sich aus den vorhandenen Notizen entnehmen,
ob die als Butylaldehyd angesprochene Substanz lsobutylaldehyd
oder Nonnalbutylaldehyd wmr. Es ist deshalb durch nichts begründet,
daß in den biochemischen Handlexikon von Abderhalden die vor-
liegenden Angaben auf Normalbutylaldehyd bezogen werden. In
dem ausgezeichneten Werke von Semmler „Die ätherischen Oie"
ward richtigenveise die Frage offen gelassen und ebenso iu dem
Werke von Gildemeister und Hofmann „Die ätherischen Oie". Daß
Bullenlin d. 1. soc. ebim., H, 50 (1888), 108.
*6) Journ. and Proceedings of the Hoyal Soc. of U. S. Wales, 41 (1907), 196,
Ref. ScmMMEL & Co., Ceschältsbericht, 1908, II, 23.
*') Bullenlin d. I. soc. ebim., 111, 9 (1893), 433.
Archiv der Pharm. 229 (1891), 281.