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Darapsky, August Joseph [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 10. Abhandlung): Über optisch aktive Hydrazinosäuren, 1: Über die Einwirkung von Hydrazinhydrat auf d- bwz. l-Phenyl-chlor-essigsäure — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37352#0017
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Über optisch aktive Hydrazinosäuren. I. (A. 10) 17
Drehung im 1 dm-Rohr bei 20° und Natriumlicht 4,71° nach
rechts.
d^ = 1,0238. [ctg= + 158,02'.
Die Drehung war somit konstant geblieben, und durfte man
darum das nur zweimal umkristallisierte Produkt bereits als
reine ubHydrazinophenylessigsäure betrachten. Die Ausbeute an
dieser betrug mithin 18,l°/o-
Zur Analyse wurde die fein gepulverte Substanz im Va-
kuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet; sie erwies sich da-
nach als stark hygroskopisch und wurde darum zur Ver-
brennung in ein Porzellanschiffchen abgewogen, das von einem
verschließbaren Glaszylinder umgeben war.
0,2988 g Substanz gaben 0,6310 g COg und 0,1628 g HgO.
0,2357 g Substanz gaben 35,7 ccm N bei 21° und 745 mm.
Ber. für CgH^O^N^ (166,10): Gefunden:
G 57,80 % 57,59
H 6,07 „ 6,09 „
N 16,87 „ 16,80 „ .
rPHydrazinophenyleSiSigsäure unterscheidet sich von der
racemischen Verbindung, abgesehen von der optischen Aktivität,
durch einen um ca. 5° niedrigeren F. P. sowie durch besonderen
Glanz der aus wässeriger Lösung erhaltenen Blättchen. Leider
waren diese zu einer kristallographischen Untersuchung nicht
geeignet; das einzige, was konstatiert werden konnte, war die
optische Zweiachsigkeit, welch letztere aber auch die racemische
Säure in gleicher Weise zeigte.
Es ist zur Gewinnung reiner Säure nicht erforderlich, von
optisch ganz reiner GPhenylchloressigsäure auszugehen, viel-
mehr lassen sich dazu auch Produkte geringerer Drehung ver-
wenden. So wurden bei einem größeren Versuch 69,2 g
(406 M. M.) eines Gemenges benutzt, das folgendermaßen zu-
sammengesetzt war:

Säure:
3,5 g
3,7 g
1,3 g
3,0 g
7,5 g
6,0 g
6,0 g
Mp!
— 163'
— 164'
— 164'
- 173'
— 162'
- 162'-
- 153'
Säure:
7,0 g
1,4 g
6,8 g
9,0 g
7,7 g
6,2 g.
tvlp*
— 155'
— 173'
— 160°
— 155'
— 153'
— 161'.

Der Versuch wurde in gleicher Weise wie oben ausgeführt,
nur wurde die Lösung der Phenylchloressigsäure unter Eis-
kühlung in die Hydrazinhydratlösung eingetragen. Das Roh-

Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-phys. Kl. 1913. A. 10.

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