Über optisch aktive Hydrazinosäuren. III.
(A. 12)5
ihren Äthylester die Drehungsrichtung die gleiche blieb, so ent-
steht in der Tat aus cüPhenylchloressigsäure sowohl direkt
mittelst Natriumazid, wie auf dem Umweg über die Hydrazino-
säure UPhenylazidoessigsäure:
Phenylchloressigsäure->- UPhenylazidoessigsäure
]
-" UHydrazinophenylessigsäure
Versuche zur Spaltung von rüLPhenylazidoessig-
säure in die optischen Isomeren hatten, wie bereits zu Anfang
erwähnt, nur teilweisen Erfolg. Es gelang zwar durch Salz-
bildung sowohl mit Brucin wie mit Morphin Präparate von
gleich starker Rechtsdrehung darzustellen, aber die Drehung
war so gering, daß man trotz dieser Übereinstimmung die
Spaltung wohl pur als partielle betrachten darf. Recht über-
raschende Beobachtungen wurden dann auch bei der Ver-
esterung dieser rüAzidosäure sowie bei der von reiner cU und
UPhenylchloressigsäure gemacht; es zeigte sich nämlich, daß
auch hierbei mehr oder weniger Racemisation eintritt, je nach-
dem die Veresterung mittelst alkoholischer Schwefelsäure oder
mittelst Diazoäthan vorgenommen wird. Ich beabsichtige, andere
leichter zugängliche optisch aktive Säuren nach gleicher Rich-
tung hin zu untersuchen und dabei zu prüfen, oh auch die Ester-
bildung aus den Silbersalzen mittelst Jodäthyl mit teilweiser
Racemisation verbunden sein kann.
Durch Einwirkung von Chlor in salzsaurer Lösung
wird Hydrazinophenylessigsäure in Phenylchloressigsäure
zurückverwandelt. Unter Anwendung optisch aktiver Hydra-
zinosäure konnte dabei AValdensche Umkehrung eintreten ent-
sprechend dem Schema:
N H
d - Phenyl chloressigsäure - - - -
rU Hydrazinophenylessigsäure
^ UHydrazinophenylessigsäure
CI
N,H ^
—' ' U Ph enylchloressi gsäure.
Leider aber erwies sich die auf diesem Wege aus reiner
d-Hydrazinophenylessigsäure und Chlor zurückgewonnene Phe-
nylchloressigsäure optisch als gänzlich inaktiv. Ein etwas
besseres Ergebnis lieferte die Anwendung des salzsauren
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ihren Äthylester die Drehungsrichtung die gleiche blieb, so ent-
steht in der Tat aus cüPhenylchloressigsäure sowohl direkt
mittelst Natriumazid, wie auf dem Umweg über die Hydrazino-
säure UPhenylazidoessigsäure:
Phenylchloressigsäure->- UPhenylazidoessigsäure
]
-" UHydrazinophenylessigsäure
Versuche zur Spaltung von rüLPhenylazidoessig-
säure in die optischen Isomeren hatten, wie bereits zu Anfang
erwähnt, nur teilweisen Erfolg. Es gelang zwar durch Salz-
bildung sowohl mit Brucin wie mit Morphin Präparate von
gleich starker Rechtsdrehung darzustellen, aber die Drehung
war so gering, daß man trotz dieser Übereinstimmung die
Spaltung wohl pur als partielle betrachten darf. Recht über-
raschende Beobachtungen wurden dann auch bei der Ver-
esterung dieser rüAzidosäure sowie bei der von reiner cU und
UPhenylchloressigsäure gemacht; es zeigte sich nämlich, daß
auch hierbei mehr oder weniger Racemisation eintritt, je nach-
dem die Veresterung mittelst alkoholischer Schwefelsäure oder
mittelst Diazoäthan vorgenommen wird. Ich beabsichtige, andere
leichter zugängliche optisch aktive Säuren nach gleicher Rich-
tung hin zu untersuchen und dabei zu prüfen, oh auch die Ester-
bildung aus den Silbersalzen mittelst Jodäthyl mit teilweiser
Racemisation verbunden sein kann.
Durch Einwirkung von Chlor in salzsaurer Lösung
wird Hydrazinophenylessigsäure in Phenylchloressigsäure
zurückverwandelt. Unter Anwendung optisch aktiver Hydra-
zinosäure konnte dabei AValdensche Umkehrung eintreten ent-
sprechend dem Schema:
N H
d - Phenyl chloressigsäure - - - -
rU Hydrazinophenylessigsäure
^ UHydrazinophenylessigsäure
CI
N,H ^
—' ' U Ph enylchloressi gsäure.
Leider aber erwies sich die auf diesem Wege aus reiner
d-Hydrazinophenylessigsäure und Chlor zurückgewonnene Phe-
nylchloressigsäure optisch als gänzlich inaktiv. Ein etwas
besseres Ergebnis lieferte die Anwendung des salzsauren