8(A. 12)
August Darapsky:
Dissoziation, ganz teicht getrübt, die alkoholische Lösung da-
gegen völlig klar.
Einwirkung von salpetriger Säure auf h- bzw. LHydra-
zino-phenyl-essigsäure-äthylester.
Die salzsauren Salze der aktiven Ester werden in der sechs-
fachen Menge Wasser gelöst und unter Eiskühlung eine Lösung
von Nalriumnitrit in der fünffachen Menge Wasser hinzugefügt.
Dabei scheidet sich sofort eine geringe Menge Nitrosoester ölig
ab; von dieser wurde bei den ersten Versuchen rasch filtriert
und das Filtrat mit 2—3 Tropfen Eisessig versetzt, worauf
die Hauptmenge des Nitrosoesters als weißer, kristallinischer
Niederschlag ausfiel. Letzterer wird nach W/2—3stündigem
Stehen hei 0° abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Lei den späteren Versuchen wurden zum Reaktions-
gemisch ohne vorheriges Filtrieren unmittelbar 2—3 Tropfen
Eisessig hinzugegeben. Der rohe Nitrosoester wurde teils aus
gewöhnlichem oder verdünntem Alkohol (1:1) umkristallisiert,
teils direkt auf Azidophenylessigester verarbeitet. Aus den
Filtraten vom rohen Nitrosoester schied sich bei Anwendung
überschüssigen Nitrits ein gelbes Öl ab von angenehmem Ge-
ruch; dieses wurde nicht weiter untersucht, bestand aber, wie
aus Beobachtungen von Pn.ABHAKAFG) heim racemischen Ester
hervorgeht, jedenfalls aus Zersetzungsprodukten intermediär ge-
bildeten Diazophcnylessigesters.
Es wurden zunächst 2 Versuche mit rGHydrazinophenyl-
e s s i g s ä ureät hy 1 e s ter- Ch 1 or hy d rat (MD = ö" 96.3°) au sge-
führt. Der erhaltene Nitrosohydrazinoessigsäureäthylester drehte
in absolut alkoholischer Lösung nach rechts, aber ganz ver-
schieden stark:
13 ^
<5
w
$ ^
Roh-
produkt
tL
aJ
(L
Sa
s
1
3,2 g
(14M.M.)
1,45 g
(21 M.M.)
3 Tr.
1 Std.
1,6 g
40-44°
0,8 g
55—58°
+ 7,73°
2
14,0 g
(61 M.M.)
6.4 g
(93 M.M.)
2 ,
einige
Stdn.
5,6 „
44-50°
1,8 ,
53-56°
+12,27°
9 Über Hydrazino-essigsäure und Hydrazino-phenyl-essigsäure. Inaug.-Diss.
Heidelberg, 1912. Druck von Tu. BERKENBuscn.
August Darapsky:
Dissoziation, ganz teicht getrübt, die alkoholische Lösung da-
gegen völlig klar.
Einwirkung von salpetriger Säure auf h- bzw. LHydra-
zino-phenyl-essigsäure-äthylester.
Die salzsauren Salze der aktiven Ester werden in der sechs-
fachen Menge Wasser gelöst und unter Eiskühlung eine Lösung
von Nalriumnitrit in der fünffachen Menge Wasser hinzugefügt.
Dabei scheidet sich sofort eine geringe Menge Nitrosoester ölig
ab; von dieser wurde bei den ersten Versuchen rasch filtriert
und das Filtrat mit 2—3 Tropfen Eisessig versetzt, worauf
die Hauptmenge des Nitrosoesters als weißer, kristallinischer
Niederschlag ausfiel. Letzterer wird nach W/2—3stündigem
Stehen hei 0° abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Lei den späteren Versuchen wurden zum Reaktions-
gemisch ohne vorheriges Filtrieren unmittelbar 2—3 Tropfen
Eisessig hinzugegeben. Der rohe Nitrosoester wurde teils aus
gewöhnlichem oder verdünntem Alkohol (1:1) umkristallisiert,
teils direkt auf Azidophenylessigester verarbeitet. Aus den
Filtraten vom rohen Nitrosoester schied sich bei Anwendung
überschüssigen Nitrits ein gelbes Öl ab von angenehmem Ge-
ruch; dieses wurde nicht weiter untersucht, bestand aber, wie
aus Beobachtungen von Pn.ABHAKAFG) heim racemischen Ester
hervorgeht, jedenfalls aus Zersetzungsprodukten intermediär ge-
bildeten Diazophcnylessigesters.
Es wurden zunächst 2 Versuche mit rGHydrazinophenyl-
e s s i g s ä ureät hy 1 e s ter- Ch 1 or hy d rat (MD = ö" 96.3°) au sge-
führt. Der erhaltene Nitrosohydrazinoessigsäureäthylester drehte
in absolut alkoholischer Lösung nach rechts, aber ganz ver-
schieden stark:
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Roh-
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1
3,2 g
(14M.M.)
1,45 g
(21 M.M.)
3 Tr.
1 Std.
1,6 g
40-44°
0,8 g
55—58°
+ 7,73°
2
14,0 g
(61 M.M.)
6.4 g
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2 ,
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Stdn.
5,6 „
44-50°
1,8 ,
53-56°
+12,27°
9 Über Hydrazino-essigsäure und Hydrazino-phenyl-essigsäure. Inaug.-Diss.
Heidelberg, 1912. Druck von Tu. BERKENBuscn.