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Darapsky, August Joseph [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 12. Abhandlung): Über optisch aktive Hydrazinosäuren, 3: Umwandlung der d- bzw. l-Hydrazono-phenyl-essigsäure: ein Beitrag zur Kenntnis der Weldenschen Umkehrung — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37371#0012
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12(A. 12)

August Darapsky:

an Racemkörper auch beim Azidoester der Endwert der Drehung
noch nicht erreicht sein.
Stark nach links drehender Phenylazidoessigester
wurde aus drei verschiedenen Rohprodukten des Nitrosoesters
durch Erwärmen mit 10prozentiger Schwefelsäure und Destina-
tion im Wasserdampfstrom dargestellt. Aus 2,6 g Nitrosoester
(12 M. M.) von Vers. 2 wurden so 0,8 g Azidoester vom K. P.
137° unter 11 mm Druck erhalten, entsprechend einer Ausbeute


0,1040 g Substanz ,gahen 18,7 ccm N bei 19° und 748 mm.

Rer. für CioHnChNg (205,11):
N 20,49o/o.

Gefunden:
20,25o/o.

Die spez. Drehung wurde in alkoholischer Lösung zweimal
bestimmt:
0,4672 g Substanz. 8,0946 g Gewicht der alkoholischen
Lösung. Drehung im 1 dm-Rohr bei 20° und Natriumlicht 5,40°
nach links.

d^ = 0,8075. [a]^ = —115,81h

0,2156 g Substanz. 8,0044 g 'Gewicht der alkoholischen
Lösung. Drehung im 1 dm-Rohr bei 20° und Natriumlicht 2,49°
nach links.

dg° = 0,7985. [a]^ = —115,89 h

Zu dem zweiten Versuch wurde ein Gemenge von Nitroso-
ester von Vers. 5 ([o]p = — 50,4°) und von Vers. 6 ([a]p = — 49,2°)
verwandt. Die spez. Drehung des erhaltenen Azidoesters war
um l°/o geringer als hei dem obigen Präparat:
0,0976 g Substanz. 7,9362 g Gewicht der alkoholischen
Lösung. Drehung im 1 dm-Rohr bei 20° und Natriumlicht 1,12°
nach links.

d'^ = 0,7949. Mg) = — 114,82 h

Durch Erhitzen wird optisch aktiver Nitrosohydrazino-
phenylessigester unter Entwicklung von Stickoxydul und völliger
Racemisation in d,/-Aminophenylessigester verwandelt.
0,9 g roher, nach links drehender Nitrosoester ([a]g) -
— 52,52°) von Vers. 3 wurden in einem kleinen, doppelhalsigen
Fraktionskölbchen in einem Rade von Paraffinöl vorsichtig er-
hitzt. Schon gegen 70° begann langsame Entwicklung von Stick-
oxydul, die bei 90—100° lebhafter wurde. Nach i/, ständigem
Erhitzen wurde das erhaltene braune Öl im Vakuum destilliert.
 
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