Metadaten

Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 14. Abhandlung): Die Spektra von vier Wolf-Rayet-Sternen — Heidelberg, 1913

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37373#0003
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Im Jahre 1867 entdeckten die Astronomen C. WoLF und
G. RAYET in Paris die ersten dieser Sterne mit Emissionsbändern^,
nämlich BD : 4-35^.4001,-^35^.4013 und 360.3956. E. G.
PiCKERiNG, R. CopELAND und Miss FLEMING fanden später noch
eine ziemlich große Zahl ähnlicher Sterne auf, und E. G. PiCKERiNG
zeigte, daß sie alle in dem Gürtel der Milchstraße gelegen sind.
W. W. CAMPBELL hat die Spektra der auf der Nordhemisphäre
zugänglichen Sterne systematisch untersucht und seine Beob-
achtungen in seiner klassischen Abhandlung ,,The Wolf-Rayet-
Stars" in Astronomy und Astrophysics niedergelegth
Als ich im vergangenen Jahre eine größere Zahl der Linien
der Wolf-Rayet-Sterne in den Spektren der Spiralnebel wieder
zu erkennen glaubte^, habe ich versucht, die Spektra einiger dieser
Sterne mit dem Spektrographen unseres Reflektors zu photo-
graphieren.
Auf vier dieser Aufnahmen habe ich die Wellenlängen der
Emissionsbänder unter Anschluß an die KAYSER sehen Werte der
Normalen des Eisenspektrums zu ermitteln versucht. Die Re-
sultate werden im folgenden mitgeteilt.
Die vier behandelten Aufnahmen sind mit zwei Prismen bei
einer Spaltweite von etwa 0,03 mm gewonnen, nämlich:

W.-R.-Stern
Platte
Datum
B elichtungsd auer
BD -j- 300.3639
D 1032
1913 Sept.
21, 22, 23, 27
9
Stunden 0 Min.
36 -3956
1034
Okt.
7, 8
5
34
35 -4013
1035
Okt.
9, 10
8
30
35 -4001
1041
Okt.
12, 13, 14
12
23

Die Länge des Spektrums von Hß bis H§ beträgt 4,4 mm.
Der Stern 30.3639 besitzt ein Spektrum mit ziemlich schmalen
und scharfen Linien. Sie sind wesentlich verschieden von den
Linien der drei anderen Spektren, welche breite und verwaschene
helle Bänder besitzen. Deshalb konnte dieses Spektrum auch viel
schärfer gemessen und gerechnet werden als die übrigen.
Die Spektra der Sterne 36.3956 und 35.4013 sind in den Haupt-
bändern identisch, obwohl im einzelnen manche Unterschiede
^ C. R. Bd. 65, pg. 292, 1867.
2 Astronomy and Astrophysics XIII, pg. 448, 1894.
3 S.-B. d. Heidelberger Ak. d. W., A, 1912, 1$. Abh.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften