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Mayer, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 15. Abhandlung): Über die zur Auslösung sekundärer Kathodenstrahlen notwendige niedrigste Primärgeschwindigkeit — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37374#0006
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6(A. 15)

Franz Mayer:

eines gesonderten Käfigs von langgestreckter zylindrischer Form
mit einer Kupfernetzauskleidung — zur Messung der Primär-
kathodenstrahlung - , 2. in der gegen den Primärstrahl weitgehend
geschützten Einordnung eines möglichst dünnen Messingringes
— zur Messung der Sekundärkathodenstrahlung —, und 3. in
der Verwendung von Kohlensäure-Alkohol Kühlung. Auch kam
die 1902 noch nicht vorhandene Quarzquecksilberlampe als sehr
konstante Ultraviolettquelle an Stelle des ganz inkonstanten Zink-
bogens in Verwendung. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken:
Eine Glasröhre, deren Einzelheiten aus der Figur mit ge-
nügender Deutlichkeit zu erkennen sind (s. Fig. 1) — die ange-
schmolzenen Teile sind der Übersichtlichkeit wegen entgegen der
Wirklichkeit, in eine Ebene verlegt — birgt in ihrem Innern
eine berußte Messingplatte mit gegenüberliegendem feinmaschigem
und berußtem Platindrahtnetz, das mit einer metallnen, innen
berußten Ftülle in leitender Verbindung steht, während die
Messingplatte von dieser isoliert ist. Sie wird von einer Queck-
silberlampe nach PlERÄEUS (220 Volt, 3,5 Amp.) bestrahlt, deren
Entfernung von dem Quarzfenster 0 bei allen Versuchen konstant
erhalten wurde und etwa 10 cm betrug. Der auf diese Weise
auf der Platte erzeugte Kathodenstrahl erfährt durch die Blende B,
die den Verhältnissen entsprechend so dicht als nur irgend mög-
lich an das Platinnetz herangeführt wurde, eine Ausblendung
und dringt durch die Öffnung A des Käfigs K in dessen Innen-
raum, um hier seine trägerbildende Wirkung auszuüben. Die
Öffnung A ist etwas kleiner als die der Blende gewählt worden,
um seitlich eindringende Quanten nach Möglichkeit abzuhalten
und den Strahl recht homogen zu gestalten. Der Käfig besteht
aus einer kleineren Vorderen und einer größeren hinteren Kammer,
die beide durch ein feinmaschiges und dünndrahtiges Messing-
netz voneinander getrennt sind. Die hintere Kammer ist relativ
lang in der Strahlrichtung gewähtt worden, um den Austritt von
Elektronen oder Trägern aus A und den Übertritt von Elektronen
und Trägern aus der hinteren in die vordere Kammer prozentual
auf ein Mindestmaß herabzudrücken. In die vordere Kammer ist
ein Bing aus Messingdraht isoliert eingelassen, doch so, daß
zwischen ihm und der inneren Käfigwand nur wenig Zwischenraum
blieb, der Ring sich also immer im Schatten des eindringenden
Strahls befand. Diese besondere Art der Ringeinführung sowie die
Wahl recht dünnen Messingdrahtes hat sich bei allen Versuchen
 
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