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Wülfing, Ernst; Becht, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 20. Abhandlung): Über neue Turmalinanalysen — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37379#0003
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Auch im letzten Jahrzehnt sind wieder verschiedentlich Ver-
suche zur chemischen Deutung der Turmaline gemacht worden,
ohne daß das Problem eine einfache Lösung gefunden hätte. Neue
Analysen von möglichst extremen Gliedern der Turmalinfamilie
werden daher stets willkommen sein, selbst wenn sie nicht direkt
zur Aufstellung einfacher Formeln führen. So haben wir mit
Unterstützung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
von der geschickten Hand des allzu früh verstorbenen, um die
Mineralanalyse so hoch verdienten MAX DiTTRicH einige solcher
Turmaline, die in mancher Beziehung eine gesonderte Stellung ein-
nehmen, analysieren lassen. Uber die sorgfältige Isolierung des
Materials und die Bestimmung der Achsenverhältnisse, der spezi-
fischen Gewichte und der Lichtbrechungen wird in einer anderen
demnächst erscheinenden Arbeit berichtet werden^); hier sollen
nur einige Ergebnisse der analytischen Untersuchung zur Sprache
kommen.
Die Feinheit des Materials kann nach dem mikroskopischen
Befund als vollkommen bezeichnet werden, und die Einheitlichkeit
einer jeden analysierten Art wird durch die höchstens innerhalb
+ 0.005 schwankenden Grenzen der spezifischen Gewichte am
besten gewährleistet.
Die Untersuchung erstreckte sich auf magnesiareiche Turmaline,
deren Auswahl nach dem optischen Verhalten erfolgte, da ja
braune Farbe, mittlere Doppelbrechung und niedrigste Licht-
brechung — natürlich immer bezogen auf Turmaline —- für diese
magnesiareichen Glieder charakteristisch sind. Insbesondere
lenkten wir unsere Aufmerksamkeit auf das im Besitz der K. Preuß.
Akad. d. Wiss. in Berlin befindliche, mannigfach braun gefärbte,
morphologisch von v. WoROBiEFF eingehend untersuchte Ceyloner
Material^), das uns teils durch den verstorbenen Mineralogen C. KLEIN
schon früher, teils durch Herrn Geh.-Bat LiEBiscn neuerdings in
dankenswertester Weise zur Verfügung gestellt wurde. Wir ließen
ferner einen zum Teil wohl kristallisierten Turmalin vonMacomb,
0 K. BECHT, Beiträge zur Kenntnis der Magnesiaturmaline. Inaug.-
Dissert. Heidelberg 1913.
b Zeitschr. f. Kristallogr., 33 (1900), 263 — 454.
 
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