Metadaten

Wülfing, Ernst; Becht, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 20. Abhandlung): Über neue Turmalinanalysen — Heidelberg, 1913

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37379#0007
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Über neue Turmalinanalysen. (A. 20) 7
Titan einmal als TiOg, das andere Mal als TigOg in Rechnung setzt.
Alsdann ist man in der Lage zu entscheiden, wo sich die beste
Übereinstimmung findet.
Zu einem solchen Vergleich eignet sich hier sehr gut der
Turmalin von Pierrepont nach seinen aus den Analysen von
RiGGS, JANNASCH-KALB und DiTTRicH gewonnenen Mittelwerten.

Tabelle II.

A: Ti ais TiOg -
B: Ti
als TigOg
Ceylon
Pierrepont
Ceylon
Pierrepont
BgOg
SiOg + TiOg
AlgOg + FegOg
FeO
MgO + CaO
NagO + LigO+KgO
HgO + Fg
11.70
38.79
26.86
5.321
^-99 22 65
1.34W'^
3.00,
10.08
37.35
26.90
6.34
3.43
!BgOg
SiOg
Al gOg+T igO+Fe gOg
FeO
MgO + CaO
NagO + LigO-t- KgO
HgO + Fg
11.76
36.02
29.47
5.34'
3.01
10.08
36.91
27.31
6.35
3.43
100.00
100.00
100.00
100.00

In der vorstehenden Tabelle II ist diese Rechnung durchgeführt.
Auf den ersten Blick wird man kaum erhebliche Unterschiede
zwischen beiden Hypothesen bemerken, ja, man wird vielleicht
sogar geneigt sein, in den geringen Unterschieden der Zahlen
für AI2O3 unter A eine Stütze für die TiOg-Auffassung zu
sehen. Wenn man indessen auch die Zahlen für Monoxyde und
Wasser betrachtet, die doch in ihrer Gesamtheit bei beiden Auf-
fassungen um 3% voneinander abweichen, so wird man gerade in
dieser Abweichung einen Hinweis dafür erkennen, daß Kiesel-
säure und Tonerde hier nicht übereinstimmen dürfen. Denn es wäre
doch ein eigentümlicher Zufall, wenn bei dem Steigen des Gehaltes
sowohl an Eisenoxydul, als auch an Erdalkalien, Alkalien und
Wasser, wie er bei dem Pierreponter Turmalin gegenüber dem
von Ceylon vorhanden ist, eine genaue Kompensation der Ton-
erdemenge stattgefunden haben sollte. Wollte man noch berück-
sichtigen, daß bei Gegenwart von TigOg der Eisenoxydgehalt
größer sein kann, als ihn die Analyse angibt, weil das TigOg einen
Teil des FegOg reduziert haben könnte, so würden die Zahlen unter
B für AlaOg-ÜTiaOg-j-FegOg und für FeO noch stärker von-
einander abweichen. So muß denn hier die Entscheidung zugunsten
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften