12 (A. 23)
A. Osann:
U. d. M. zeigt es sich, daß trotz des gleichen makroskopischen
Aussehens die Gesteine etwas verschieden sind. Ein Teil von ihnen
besteht, vom Holmquistit abgesehen, ganz wesentlich aus Quarz
und Feldspat annähernd im gleichen Mengenverhältnis und nur
mit wenig dunklem Glimmer; die den Glaukophan so häufig be-
gleitenden Mineralien der Granat- und Zoisitepidotfamilie fehlen
ganz. Quarz und Feldspat sind wasserklar, letzterer ohne Zwillings-
streifung und nur in dünnen Schliffen mit erkennbaren Spalt-
rissen. Die zwei Mineralien bilden einen Mosaik sehr gleichmäßig
großer Körner, deren Begrenzungslinien einfach, oft geradezu
geradlinig verlaufen; die dadurch hervorgerufene typische Horn-
felsstruktur wird schon von Holmquist in seiner Beschreibung
der Leptite von Utö erwähnt und abgebildet (1. c. Fig. 9, pag. 28).
Der spärliche Glimmer bildet lappig begrenzte grünbraune Blätt-
chen von ungefähr denselben Größendimensionen. Die langen,
dünnen Holmquistitnadeln durchspicken diese homöoblastische
Grundmasse, durchschneiden die genannten Gemengteile und machen
den Eindruck jüngerer Porphyrobiasten, die sich in schon festem
Gestein gebildet haben. Ihrer büschligen Anordnung entsprechend
sind die Durchschnitte über größere Flecken gleich orientiert
(Tafel II, Fig. 1 und 2). Ein Schliff ist von zahlreichen Verwer-
fungsklüften und Quetschzonen durchsetzt; der Holmquistit ist
an ersterem gebogen, teilweise geschleppt oder geknickt und zer-
brochen, zugleich ist an solchen Stellen starker mechanischer
Beanspruchung Färbung und Pleochroismus intensiver. In den
Quetschzonen sind die Nadeln in ein wirres Aggregat feinster
Fasern aufgelöst.
Der Feldspat erweist sich als schwächer lichtbrechend wie
Quarz und Kanadabalsam; in Thoulet’scher Lösung, in der Albit
sank, schwamm noch ein Teil des Gesteinspulvers, der sich als
Feldspat mit schweren Gemengteilen verwachsen erwies, demnach
muß das spezifische Gewicht nicht unbeträchtlich geringer als
das des Albites sein; in Monochlorbenzol (n = 1,527) eingebettet,
zeigte sich die Lichtbrechung stets kleiner als die der Flüssigkeit.
Demnach kann nur Orthoklas vorliegen, wie auch aus der Bausch-
analyse (siehe später) des Gesteins mit Sicherheit hervorgeht.
Von Akzessorien ist Turmalin in manchen Präparaten recht
reichlich in bis 0,5 mm langen und 0,1 mm dicken Säulen mit
rhomboedrischer oder zugerundeter Endigung. Sein Dichrois-
mus ist auffallend e hell rosarot mit einem Stich ins Bräunliche,
A. Osann:
U. d. M. zeigt es sich, daß trotz des gleichen makroskopischen
Aussehens die Gesteine etwas verschieden sind. Ein Teil von ihnen
besteht, vom Holmquistit abgesehen, ganz wesentlich aus Quarz
und Feldspat annähernd im gleichen Mengenverhältnis und nur
mit wenig dunklem Glimmer; die den Glaukophan so häufig be-
gleitenden Mineralien der Granat- und Zoisitepidotfamilie fehlen
ganz. Quarz und Feldspat sind wasserklar, letzterer ohne Zwillings-
streifung und nur in dünnen Schliffen mit erkennbaren Spalt-
rissen. Die zwei Mineralien bilden einen Mosaik sehr gleichmäßig
großer Körner, deren Begrenzungslinien einfach, oft geradezu
geradlinig verlaufen; die dadurch hervorgerufene typische Horn-
felsstruktur wird schon von Holmquist in seiner Beschreibung
der Leptite von Utö erwähnt und abgebildet (1. c. Fig. 9, pag. 28).
Der spärliche Glimmer bildet lappig begrenzte grünbraune Blätt-
chen von ungefähr denselben Größendimensionen. Die langen,
dünnen Holmquistitnadeln durchspicken diese homöoblastische
Grundmasse, durchschneiden die genannten Gemengteile und machen
den Eindruck jüngerer Porphyrobiasten, die sich in schon festem
Gestein gebildet haben. Ihrer büschligen Anordnung entsprechend
sind die Durchschnitte über größere Flecken gleich orientiert
(Tafel II, Fig. 1 und 2). Ein Schliff ist von zahlreichen Verwer-
fungsklüften und Quetschzonen durchsetzt; der Holmquistit ist
an ersterem gebogen, teilweise geschleppt oder geknickt und zer-
brochen, zugleich ist an solchen Stellen starker mechanischer
Beanspruchung Färbung und Pleochroismus intensiver. In den
Quetschzonen sind die Nadeln in ein wirres Aggregat feinster
Fasern aufgelöst.
Der Feldspat erweist sich als schwächer lichtbrechend wie
Quarz und Kanadabalsam; in Thoulet’scher Lösung, in der Albit
sank, schwamm noch ein Teil des Gesteinspulvers, der sich als
Feldspat mit schweren Gemengteilen verwachsen erwies, demnach
muß das spezifische Gewicht nicht unbeträchtlich geringer als
das des Albites sein; in Monochlorbenzol (n = 1,527) eingebettet,
zeigte sich die Lichtbrechung stets kleiner als die der Flüssigkeit.
Demnach kann nur Orthoklas vorliegen, wie auch aus der Bausch-
analyse (siehe später) des Gesteins mit Sicherheit hervorgeht.
Von Akzessorien ist Turmalin in manchen Präparaten recht
reichlich in bis 0,5 mm langen und 0,1 mm dicken Säulen mit
rhomboedrischer oder zugerundeter Endigung. Sein Dichrois-
mus ist auffallend e hell rosarot mit einem Stich ins Bräunliche,