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Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 9. Abhandlung): Die Nova Geminorum 2 im Frühjahr 1913 — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37351#0003
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Nachdem der Spektrograph am Reflektor längere Zeit für
Daueraufnahmen belegt war, konnte ich am i. März die erste dies-
jährige Aufnahme der Nova machen.
Der Stern war noch recht hell, etwa 9.5 Größe, sodaß eine Be-
lichtung von 4 Stunden 4 Minuten genügte, um ein deutliches
Spektrum bei derselben Spaltöffnung, wie sie im vorigen Früh-
jahr benutzt worden ist, zu geben. Die Aufnahme ist gemacht
1913 März 1 von 7h iom bis 11 h 14m M. Z. Kgst. mit 2 Prismen
bei einer Spaltweite von 0,03 mm. Die Länge des Spektrums
von Hß bis H§ ist 4,4 mm.
Eine zweite Aufnahme, mit einem Prisma, gelang 1913 März
25 von 7h 59m bis i2h im. Dieses Bild ist kräftiger und schärfer
als das erste; aber das Spektrum ist natürlich nur halb so lang.
Die Spektren wurden mit der Mikrometerschraube des Blink-
mikroskopes zugleich mit 12 Eisenlinien des umrahmenden Eisen-
spektrums ausgemessen. Ein im Blinkmikroskop aufprojiziertes,
unter gleichen Verhältnissen hergestelltes Eisenspektrum, das mit
der ganzen Breite des Spaltes gewonnen war, gestattete die
Krümmung der Linien bis zur Stelle des Sternspektrums zu er-
mitteln.
Die Wellenlängen wurden graphisch abgeleitet, die Intensi-
tätsverhältnisse mehrmals möglichst sorgfältig geschätzt. Die
Zahlen finden sich in der folgenden Tabelle. Bei der zugefügten
Beschreibung bedeutet: z = ziemlich, s = sehr, br = breit,
schm = schmal, m = matt, h = hell, verw = verwaschen.
Aus den Zahlen der Tabelle, wie aus dem beigegebenen Bild,
erkennt man, daß sich das Spektrum seit vorigem Frühjahr stark
geändert hat.
Besonders auffallend ist die große Helligkeit der Linie 437,
etwa dem Zustand entsprechend, den sie im Spektrum der Nova
am 17. März 1912 darbot. Sie ist jetzt weitaus die hellste Linie.
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften