Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chlor. I. (A. 1) 19
allein ohne Z u s a t z a n n a h m e n. Man berechnet für die höchste
und die tiefste Arbeitstemperatur des Herrn Hixcx, für 310° und
140° mit ZvqQ=6360 cal. und log x=32 die Werte
logk = 7,47; logk =7,50
Das Maximum der Reaktionsgeschwindigkeit liegt zwischen
beiden, denn für 150° ergibt sich:
logk =7,55
Man bemerkt, wie außerordentlich klein der Temperatur-
koeffizient hier ist und ferner, daß die Geschwindigkeit wohl ge-
rade oberhalb der heute zugänglichen Grenzen liegt. Versuche
sind im Gang, die Messung hier doch zu erzwingen, aber bis
jetzt ist die Aussicht auf Erfolg hier nicht groß, da Störungen der
Reaktion durch NO-reichere Verbindungen eintreten. Störungen,
die bei tieferen Temperaturen auch Kiss bemerkt hat^.
Somit bleiben jetzt die folgenden Fragen experimentell zu
lösen:
1. Haben SuDBOROUGH und MiLLAR und VAGo wirklich
Gleichgewichte gemessen ?
2. Da wegen der Trägheit von Stickstoff oder Stickoxydul
Gleichgewichte, an denen sie teilnähmen, wohl nicht vorliegen
konnten, so fragt es sich: Wenn keine Gleichgewichte Vorlagen,
trat dabei Stickstoff oder Stickoxydul auf ? Und wenn, von welchen
Temperaturen aufwärts?
3. Wenn Gleichgewichte Vorlagen, ergaben sich auf Grund von
Formel 4) Konstante auch bei nicht äquivalenten Konzentrationen ?
SuDBOROUGH und MiLLAR gingen von reinem NOC1 aus und konnten
daher nur äquivalente Konzentrationen haben.
VAGÖ hat auch Gemische von NOC1 mit Clg untersucht, aber
die mangelhafte Konstanz nur mit dem bei seiner Methode unver-
miedenen Stickoxydzerfall in Zusammenhang gebracht.
4. Wenn aber dabei keine Konstante sich berechnen, also andere
Stoffe, als NOC1, NO und CJa zugegen sind, welche Stoffe sind dies
dann ?
Durch die im folgenden mitgeteilten Versuche ist ein Teil
dieser Fragen gelöst. Die Versuche sind schon im Juni 1913 ab-
geschlossen gewesen. Daß sie auf Grund der schon besprochenen
Literatur einseitig erscheinen, hat seine Ursache darin, daß erst
im Juli 1913 die französischen Abhandlungen, die ungarischen aber
allein ohne Z u s a t z a n n a h m e n. Man berechnet für die höchste
und die tiefste Arbeitstemperatur des Herrn Hixcx, für 310° und
140° mit ZvqQ=6360 cal. und log x=32 die Werte
logk = 7,47; logk =7,50
Das Maximum der Reaktionsgeschwindigkeit liegt zwischen
beiden, denn für 150° ergibt sich:
logk =7,55
Man bemerkt, wie außerordentlich klein der Temperatur-
koeffizient hier ist und ferner, daß die Geschwindigkeit wohl ge-
rade oberhalb der heute zugänglichen Grenzen liegt. Versuche
sind im Gang, die Messung hier doch zu erzwingen, aber bis
jetzt ist die Aussicht auf Erfolg hier nicht groß, da Störungen der
Reaktion durch NO-reichere Verbindungen eintreten. Störungen,
die bei tieferen Temperaturen auch Kiss bemerkt hat^.
Somit bleiben jetzt die folgenden Fragen experimentell zu
lösen:
1. Haben SuDBOROUGH und MiLLAR und VAGo wirklich
Gleichgewichte gemessen ?
2. Da wegen der Trägheit von Stickstoff oder Stickoxydul
Gleichgewichte, an denen sie teilnähmen, wohl nicht vorliegen
konnten, so fragt es sich: Wenn keine Gleichgewichte Vorlagen,
trat dabei Stickstoff oder Stickoxydul auf ? Und wenn, von welchen
Temperaturen aufwärts?
3. Wenn Gleichgewichte Vorlagen, ergaben sich auf Grund von
Formel 4) Konstante auch bei nicht äquivalenten Konzentrationen ?
SuDBOROUGH und MiLLAR gingen von reinem NOC1 aus und konnten
daher nur äquivalente Konzentrationen haben.
VAGÖ hat auch Gemische von NOC1 mit Clg untersucht, aber
die mangelhafte Konstanz nur mit dem bei seiner Methode unver-
miedenen Stickoxydzerfall in Zusammenhang gebracht.
4. Wenn aber dabei keine Konstante sich berechnen, also andere
Stoffe, als NOC1, NO und CJa zugegen sind, welche Stoffe sind dies
dann ?
Durch die im folgenden mitgeteilten Versuche ist ein Teil
dieser Fragen gelöst. Die Versuche sind schon im Juni 1913 ab-
geschlossen gewesen. Daß sie auf Grund der schon besprochenen
Literatur einseitig erscheinen, hat seine Ursache darin, daß erst
im Juli 1913 die französischen Abhandlungen, die ungarischen aber