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Wülfing, Ernst; Oppenheimer, Ludwig; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 10. Abhandlung): Neue Untersuchungen an Cordierit — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37433#0009
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Neue Untersuchungen an Cordierit.

(A.10) 9

zu bestimmen. Die Messungen wurden mit einem WEBSKY-
FuESSSchen Goniometer, ModeH 11, das mit einem lichtstarken
WüLFiNGSchen Monochromator versehen war, für das ganze sicht-
bare Spektrum ausgeführt. Dieses Instrument ist jetzt mit ZEiss-
schen apochromatischen Linsen ausgerüstet und läßt die Spalt-
bilder für das ganze Spektrum parallachsenlos beobachten.

Die angewandten Lichtarten sind:
A mit der Wellenlänge 759.0 pg

B
C
D
E
F
G'
h
H
K

687.0
656.3
589.3
527.0
486.1
432.6
410.2
396.9
393.4

Die Resultate dieser sehr zahlreichen Messungen sind in der
nachfolgenden Tabelle (S. 10) vereinigt.
Ein bemerkenswertes Ergebnis, das sich auf die Dispersion
der Doppelbrechung bezieht und das aus den vielen Zahlen der
Tabelle auf S. 6 nicht unmittelbar erkannt wird, sei besonders
hervorgehoben. Trägt man nämlich die Werte für die Brechungs-
exponenten als Ordinaten und die zugehörigen Wellenlängen als
Abszissen auf, so erhält man Kurven, die durch ihren deutlichen
Parallelismus auffallen. In der Figur auf S. 11 ist diese Konstruk-
tion für die Cordierite von Haddam, Bodenmais und Cabo de
Gata durchgeführt. Trotz der Verschiedenheit in der Lichtbrechung
und der recht erheblichen Unterschiede in der Doppelbrechung
(y — et), (y — ß) und (ß — <x), die in den Abständen von je drei
zu einem Cordierit gehörenden Kurven zu erkennen sind, bleibt
dieser Parallelismus innerhalb der Fehlergrenzen von + 0.0002
erhalten. Diese geradezu verschwindende Dispersion der Doppel-
brechung hat für alle hier untersuchten Cordierite Geltung. Ein
farbloser und wohlverstanden ganz frischer Cordierit — wenn ein-
mal ein solcher gefunden werden sollte — muß auch in den höheren
Ordnungen der Interferenzfarben ganze reine NEWTONSche Far-
ben zeigen. Es werden also hier genau dieselben schönen zart
 
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