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Osann, Alfred; Umhauer, O.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 16. Abhandlung): Über einen Osannithornblendit, ein feldspathfreies Endglied der Alaklireihe von Alter Pedroso — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37439#0010
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10 (A. 16) A. Osann und O. Umhauer: Über einen Osannithornblendit.
Sextant II nur der Bronzitit des Radauthaies, der sehr kalkarm
ist und 6°/o AI2O3 enthält. Im Sextant III hegen die Punkte
weit zerstreut entsprechend dem wechselnden Gehalt an kalkarmen
rhombischen und tonerdearmen oder tonerdereichen monoklinen
Pyroxenen. Die atlantischen Gesteine 2—6 sind nicht durch be-
sondere Lage ausgezeichnet, nur der Hornblendit von Brand-
berget liegt dem Alk-Pol am nächsten. Der Osannithornblendit
von Alter Pedroso fällt in den Sextant V auf die rechte Begren-
zungslinie des Dreiecks dem Alk-Pol näher, als irgendeines der
starken Alkaligesteine, die auf Tafel II der ,,Petrochemischen Unter-
suchungen I" dargestellt worden sind.
Der Alkalisyenit von Alter Pedroso, dessen Analyse später
veröffentlicht werden soll, ist ein feldspathreiches Gestein mit
schätzungsweise 64—65°/o SiOg und jedenfalls hohem Tonerde- und
niederem Eisengehalt. Demzufolge ist der Osannithornblendit, wo-
für auch die geringe Mächtigkeit seiner Gänge spricht, ein sehr extrem
melanokrates Spaltungsprodukt dieses syenitischen Magmas. Daß
trotz der geringen Gangmächtigkeit das Gestein mittleres Korn
und ausgesprochene Tiefengesteinstruktur besitzt, erklärt sich
wohl z. T. durch geringe Viscosität und niedere Kristallisations-
temperatur seines Magmas. Schon über dem Bunsenbrenner kann
man in einem Platinlöffel das Gestein leicht zu einem schwarzen
homogenen Glase schmelzen.
 
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