Zusatzapparat zum Emanometer.
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Emanationsmenge fest, d. h. wir geben diejenige Radiummenge
an, welche die im Liter Gas sich findende Emanationsmenge im
Gleichgewichtszustand enthielte oder nach sehr langer Zeit liefern
könnte. Dies erfordert eine Eichung^) des Apparats mit Benutzung
der Emanation bekannter Radiummengen.
Eine solche Eichung ist, wie früher gezeigt^), mit Hilfe der
Kannenanordnung in sehr einfacher und exakter Weise ausführ-
bar. Während aber bei der jetzt in Betracht kommenden Unter-
suchung sehr großer Gasmengen der interessierende Faktor die
Konzentration der Emanation ist, kommt es bei der An-
wendung des Meßverfahrens auf feste und flüssige Körper, der die
Kannenanordnung in erster Linie dient, auf die Ermittlung der
Absolutmenge der vorhandenen Emanation an. Da indes die
letztere bekanntermaßen jeweils auf das ganze Luftvolumen der
Kanne — 4 Ltr. — verteilt ist und in der dadurch hervorgebrachten
Konzentration den Meßraum passiert, so gestattet auch die An-
wendung der Kanne eine Eichung auf Konzentration.
Um die Eichung mit dem Zusatzapparat durchzuführen, muß
die Emanation einer bekannten Radiummenge mit dem vollständig
abgeschlossenen Luftinhalt eines so großen Volumens vermischt
werden, daß demgegenüber die während der Dauer einer Messung
vom Ventilator entnommene Gasmenge geringfügig bleibt.
Beide Meßverfahren müssen bei gleicher Emanationskonzen-
tration zum gleichen Ergebnis führen, wenn einerseits die Dauer
der Messung und andrerseits die Geschwindigkeit, mit welcher das
Gas zu Beginn der Messung in den Zerstreuungsraum gelangt, in
beiden Fällen übereinstimmt. Um dies zu entscheiden, wurden
eine Reihe vergleichender Messungen nach beiden Verfahren mit
bekannten Emanationsmengen ausgeführt. Für die Messungen mit
dem Zusatzapparat stand mir durch gütiges Entgegenkommen von
Herrn Geheimrat KREML das Emanatorium der Medizinischen
R Es ist zu bemerken, daß für jedes Versuchsgas eine besondere Eichung
erforderlich wäre. Es sei für alle folgenden Angaben Luft als Versuchsgas
vorausgesetzt. Es möge bei dieser Gelegenheit noch folgendes hervorgehoben
werden: Da die von einer bestimmten Emanationsmenge hervorgerufene
Stromstärke von der Natur des zur Messung benutzten Gases abhängt, so
würde man bei Wahl dieser Stromstärke als Maß der Emanation, wie es die
bereits früher (siehe Anm. 3) aus anderen Gründen von uns abgelehnte ^Mache-
Einheit" ist, für jedes Gas zu einer verschiedenen Maßzahl seines Emanations-
gehalts gelangen, was sinnlos wäre.
D A. BECKER und II. HoLTHusEu, Heidelb. Akad. 1913. A., 6. Abh.
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Emanationsmenge fest, d. h. wir geben diejenige Radiummenge
an, welche die im Liter Gas sich findende Emanationsmenge im
Gleichgewichtszustand enthielte oder nach sehr langer Zeit liefern
könnte. Dies erfordert eine Eichung^) des Apparats mit Benutzung
der Emanation bekannter Radiummengen.
Eine solche Eichung ist, wie früher gezeigt^), mit Hilfe der
Kannenanordnung in sehr einfacher und exakter Weise ausführ-
bar. Während aber bei der jetzt in Betracht kommenden Unter-
suchung sehr großer Gasmengen der interessierende Faktor die
Konzentration der Emanation ist, kommt es bei der An-
wendung des Meßverfahrens auf feste und flüssige Körper, der die
Kannenanordnung in erster Linie dient, auf die Ermittlung der
Absolutmenge der vorhandenen Emanation an. Da indes die
letztere bekanntermaßen jeweils auf das ganze Luftvolumen der
Kanne — 4 Ltr. — verteilt ist und in der dadurch hervorgebrachten
Konzentration den Meßraum passiert, so gestattet auch die An-
wendung der Kanne eine Eichung auf Konzentration.
Um die Eichung mit dem Zusatzapparat durchzuführen, muß
die Emanation einer bekannten Radiummenge mit dem vollständig
abgeschlossenen Luftinhalt eines so großen Volumens vermischt
werden, daß demgegenüber die während der Dauer einer Messung
vom Ventilator entnommene Gasmenge geringfügig bleibt.
Beide Meßverfahren müssen bei gleicher Emanationskonzen-
tration zum gleichen Ergebnis führen, wenn einerseits die Dauer
der Messung und andrerseits die Geschwindigkeit, mit welcher das
Gas zu Beginn der Messung in den Zerstreuungsraum gelangt, in
beiden Fällen übereinstimmt. Um dies zu entscheiden, wurden
eine Reihe vergleichender Messungen nach beiden Verfahren mit
bekannten Emanationsmengen ausgeführt. Für die Messungen mit
dem Zusatzapparat stand mir durch gütiges Entgegenkommen von
Herrn Geheimrat KREML das Emanatorium der Medizinischen
R Es ist zu bemerken, daß für jedes Versuchsgas eine besondere Eichung
erforderlich wäre. Es sei für alle folgenden Angaben Luft als Versuchsgas
vorausgesetzt. Es möge bei dieser Gelegenheit noch folgendes hervorgehoben
werden: Da die von einer bestimmten Emanationsmenge hervorgerufene
Stromstärke von der Natur des zur Messung benutzten Gases abhängt, so
würde man bei Wahl dieser Stromstärke als Maß der Emanation, wie es die
bereits früher (siehe Anm. 3) aus anderen Gründen von uns abgelehnte ^Mache-
Einheit" ist, für jedes Gas zu einer verschiedenen Maßzahl seines Emanations-
gehalts gelangen, was sinnlos wäre.
D A. BECKER und II. HoLTHusEu, Heidelb. Akad. 1913. A., 6. Abh.