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Curtius, Theodor [Hrsg.]; Franzen, Hartwig [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 7. Abhandlung): Über die Abscheidung der in grünen Pflanzen vorkommenden und der mit diesen verwandten Aldehyde und Ketone aus verdünnter wässriger Lösung — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37415#0006
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6 (A. 7)

Th. Curtius und H. Franzen:

Schmelzpunkten der ursprünglich erhaltenen Produkte und den-
jenigen der umkrystallisierten Substanzen waren im Allgemeinen
geringe.
Bei der Einwirkung von m-Nitrobenzhydrazid auf Aceton,
Formaldehyd, Acetaldehyd und n-Propylaldehyd in den ange-
gebenen Verhältnissen war auch nach mehrtägigem Schütteln keine
Ausscheidung entstanden. Bei größerer Konzentration werden
dagegen auch diese vier Kondensationsprodukte abgeschieden.
Sie haben die normale Zusammensetzung. Gibt man zu den ver-
dünnten wäßrigen Mischungen der letztgenannten Aldehyde mit
m-Nitrobenzhydrazid, in denen beim Schütteln freiwillig keine
Fällung erfolgte, etwas Schwefelsäure, so treten bei Acetalde-
hyd und Propylaldehyd nach einiger Zeit geringe Ausscheidungen
ein, welche aber nicht die normalen Kondensationsprodukte dar-
stellen. Bei Formaldehyd erscheint dagegen, trotz der großen Ver-
dünnung, auf Zusatz von Schwefelsäure unerwarteterweise eine
reichliche Fällung von nahezu reinem Produkt. Ein analoger Ver-
such, in dieser Verdünnung die Abscheidung des Aceton-m-Nitrobenz-
hydrazids durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure herbeizu-
führen, mißlang, da sich dieses Kondensationsprodukt durch Säuren
schon in der Kälte in seine Komponenten spaltet.
Abscheidung mit Hydrazinliydrat.
Bildung von Aldazinen und Pyrazolinen.
Bekanntlich lassen sich die aromatischen Aldehyde mit größter
Leichtigkeit durch Hydrazin in Gestalt durchweg sehr schwer
löslicher Kondensationsprodukte, sogenannter Aldazine
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selbst aus den verdünntesten Lösungen, die gleichzeitig
noch Mineralsäuren und anorganische Salze in beträchtlichen
Mengen enthalten können, ausgezeichnet isolieren. Aus Alde-
hyden der Fettreihe (dasselbe gilt für die Ketone) entstehen
bekanntlich ebenfalls Aldazine (Ketazine). Dieselben bilden
aber Flüssigkeiten, welche bei den einfachsten Gliedern außer-
dem noch sehr empfindlich sind, namentlich gegen oxydierende
Mittel. Diese Aldazine sind bisher immer durch direkte Ver-
einigung der Komponenten, bei Gegenwart eines wasserent-
ziehenden Mittels, hergestellt worden. Dieselben können nun aber
auch, wie wir gefunden haben, in verdünnter wäßriger Lösung sich
 
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