Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen VI. (A. 7) 31
hydrazin unter fortwährendem Umschütteln eingetragen,
nachdem die ganze Menge zugefügt war, machte sich schwache Er-
wärmung bemerkbar. Nach dreistündigem Erhitzen auf dem
Wasserbade unter Rückfluß war der Geruch nach Aceton und Iso-
valerhydrazin verschwunden. Nach dem Erkalten wurde die helle
klare Flüssigkeit in absolutem Äther aufgenommen, vom Baryum-
oxyd abgegossen, letzteres noch einigemal mit absolutem Äther
ausgeschüttelt und die vereinigten ätherischen Lösungen über Pott-
asche getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers wurde das
zurückgebliebene hellgelbe Öl unter 14 mm Druck fünfmal frak-
tioniert. Erhalten wurden zwei Hauptfraktionen, von denen die
eine zwischen 34—43", die andere zwischen 85—95" und 14 mm
überging. Die Mengen von fünf Zwischenfraktionen, die bei 43
bis 54", 54—64", 64—75" und 75—85" unter 14 mm Druck auf-
gefangen wurden, bestanden aus nur je 0,1—0,2gÖl. Diese Zwischen-
fraktionen wurden einzeln mit verdünnter Schwefelsäure gekocht
und das Destillat in Wasser aufgefangen. Dabei zeigte sich, daß
die Fraktion 43—54" in Wasser vollkommen löslich war. Ihr Destil-
lat mit Schwefelsäure enthielt Aceton. Die Destillate der Frak-
tionen 54—64" und 64—75° rochen dagegen nach Isovaleralde-
hyd, der sich in Form von Öltröpfchen im Kondenswasser abschied.
Die Menge dieser Tröpfchen war bei der Fraktion 64—75" größer
als bei der vorhergehenden und steigerte sich noch bei dem Destillat
der Fraktion 75—85". Die zwischen 34—43" und 14 mm über-
gegangene Hauptfraktion wurde unter gewöhnlichem Druck
nochmals destilliert. Erhalten 7 g reines Dimethylketazin vom
Siedepunkt 131—132". Die zwischen 85—95" und 14 mm destil-
lierende zweite Hauptfraktion lieferte bei nochmaliger Destillation
unter 14 mm Druck 12 g reines Isovaleraldazin vom Siedepunkt
90—92".
Isovalerhydrazin und Acetophenon.
1,2 g Acetophenon wurden unter Umschütteln allmählich mit
lg Isovalerhydrazin versetzt. Erst beim Erwärmen färbte sich
das Gemisch dunkelgelb. Die abgekühlte Flüssigkeit schied beim
Stehen Wassertröpfchen und gelbe Nädelchen aus, welch letztere
abgesaugt wurden und nach dem. Umkristallisieren aus absolutem
Alkohol den Schmelzpunkt des Acetophenonketazins 121"
zeigten. Die Mutterlauge der Kristalle enthielt wieder nur Iso-
valeraldazin.
hydrazin unter fortwährendem Umschütteln eingetragen,
nachdem die ganze Menge zugefügt war, machte sich schwache Er-
wärmung bemerkbar. Nach dreistündigem Erhitzen auf dem
Wasserbade unter Rückfluß war der Geruch nach Aceton und Iso-
valerhydrazin verschwunden. Nach dem Erkalten wurde die helle
klare Flüssigkeit in absolutem Äther aufgenommen, vom Baryum-
oxyd abgegossen, letzteres noch einigemal mit absolutem Äther
ausgeschüttelt und die vereinigten ätherischen Lösungen über Pott-
asche getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers wurde das
zurückgebliebene hellgelbe Öl unter 14 mm Druck fünfmal frak-
tioniert. Erhalten wurden zwei Hauptfraktionen, von denen die
eine zwischen 34—43", die andere zwischen 85—95" und 14 mm
überging. Die Mengen von fünf Zwischenfraktionen, die bei 43
bis 54", 54—64", 64—75" und 75—85" unter 14 mm Druck auf-
gefangen wurden, bestanden aus nur je 0,1—0,2gÖl. Diese Zwischen-
fraktionen wurden einzeln mit verdünnter Schwefelsäure gekocht
und das Destillat in Wasser aufgefangen. Dabei zeigte sich, daß
die Fraktion 43—54" in Wasser vollkommen löslich war. Ihr Destil-
lat mit Schwefelsäure enthielt Aceton. Die Destillate der Frak-
tionen 54—64" und 64—75° rochen dagegen nach Isovaleralde-
hyd, der sich in Form von Öltröpfchen im Kondenswasser abschied.
Die Menge dieser Tröpfchen war bei der Fraktion 64—75" größer
als bei der vorhergehenden und steigerte sich noch bei dem Destillat
der Fraktion 75—85". Die zwischen 34—43" und 14 mm über-
gegangene Hauptfraktion wurde unter gewöhnlichem Druck
nochmals destilliert. Erhalten 7 g reines Dimethylketazin vom
Siedepunkt 131—132". Die zwischen 85—95" und 14 mm destil-
lierende zweite Hauptfraktion lieferte bei nochmaliger Destillation
unter 14 mm Druck 12 g reines Isovaleraldazin vom Siedepunkt
90—92".
Isovalerhydrazin und Acetophenon.
1,2 g Acetophenon wurden unter Umschütteln allmählich mit
lg Isovalerhydrazin versetzt. Erst beim Erwärmen färbte sich
das Gemisch dunkelgelb. Die abgekühlte Flüssigkeit schied beim
Stehen Wassertröpfchen und gelbe Nädelchen aus, welch letztere
abgesaugt wurden und nach dem. Umkristallisieren aus absolutem
Alkohol den Schmelzpunkt des Acetophenonketazins 121"
zeigten. Die Mutterlauge der Kristalle enthielt wieder nur Iso-
valeraldazin.