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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 13. Abhandlung): Lassen sich die kristallographischen Fundamentalwinkel der Plagioklase mit der Zusammensetzung in gesetzmäßige Beziehung bringen? — Heidelberg, 1915

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34795#0004
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4 (A. 13)

E. A. Wülfing:

Wahrscheinlichkeit geblieben, so sehr sie auch im Wider-
spruch mit den Einzelbeobachtungen steht. Nachfolgende Tabelle,
welche die heute angenommenen Fundamentalwinke] enthält,
läßt dies deutlich erkennen, ganz zu schweigen von den o-Werten
des rhombischen Schnitts bei den Albiten.

Albit
nach
MARIGNAC-
DESCLOI-
ZEAUX
Oligoklas
nach
VOM RATH
Andesin
nach
VOM RATH
Labradorit
nach
OBERMAYER-
&ROTH
Anorthit
nach
MARIGNAC
3
ä) R
0.63347
0.63206
0.63556
0.6377
0.63473
:C3
g b
1
1
1
1
1
0.55771
0.55239
0.55206
0.5547
0.55007
^ (X
94° 3'
93° 4#'
93°22#'
93°31'
93° 13#'
S ß
116° 28#'
116°22#'
116° 28#'
116° 3'
115°55#'
88° 8#'
90° 4p
89°58#'
89° 54#'
91° 11#'
3 M : P
86° 24'
86° 32'
86° 14'
86° 8'
85° 50'
^ P : k
63° 34#'
63° 34#'
63° 28p
63° 54#'
63° 57'
S k : M
90° 3#'
88° 23#'
88° 20#'
88° 23'
87° 6'
PL,

Die Frage nach diesem morphologischen Fundament der
Plagioklase gewinnt eine erhöhte Bedeutung, wenn man die ein-
gangs erwähnten Gedanken verfolgt, wie sie F. BECKE in seiner
Schrift über ,,Die optischen Eigenschaften der Plagioklase" be-
schäftigt haben (T.M.P. M. 25, 1906, 1—42). Hiernach sollen
die in den Mischungen auftretenden Spannungen die optischen
Eigenschaften deutlich beeinflussen. Um das Maß dieses Ein-
flusses später einmal genau verfolgen zu können, stellt BECKE
einige Forderungen auf, deren exakte Lösung er aber vorläufig noch
kaum erwartet. Unter diesen steht als erste Forderung ,,eine genaue
Bestimmung der kristallographischen Elemente und des Mole-
kularvolumens nicht nur für die Endglieder, sondern für jede unter-
suchte Mischung, um das Maß der mechanischen Deformation
bestimmen zu können, das Albit und Anorthit beim Zusammen-
treten zur Mischung erleiden". Eine teilweise Erfüllung dieser
ersten Forderung hat sich indessen schon jetzt bewerkstelligen
 
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