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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 2. Abhandlung): Die Theorie der chemischen Reaktionsgeschwindigkeit und ein neues Grenzgesetz für ideale Gase: die Additivität der inneren Atomenergie — Heidelberg, 1915

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34634#0023
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Die Theorie der chemischen Reaktionsgeschwindigkeit. (A. 2) 23

universelles Temperaturgesetz der Entwicklung der Freiheiten, in
das als Stoffkonstanten nur Atomeigenschaften eingehen. Man kann
sagen, daß ein Gesetz vorliegt, das in gewisser Hinsicht dem DAL-
TONschen der Partialdrucke analog ist: Das Gesetz von der
Additivität der inneren Atomwärmen bei idealen
Gasen. Oder: Jedes Atom hat in seinen sämtlichen
Verbindungen, falls sie alle im idealen Gaszustand
sind, die gleiche Energie, als ob es allein wäre. Die
Auffassung scheint zur verschiedenen Bindungsweise nicht zu
passen, aber man kann sich diese sehr wohl auch nur sterisch
verschieden denken, ohne daß die Atomenergie berührt wird.
Man darf nicht etwa an das NEUMANN-Koppsche Gesetz dabei
denken und deshalb vermuten, daß Additivität nicht genau be-
stünde, denn diese Gesetze beziehen sich auf feste Körper. Viel-
mehr ist das Gesetz viel eher analog dem BoYLE-CnARLES-
Avogadroschen. Die Frage, ob es als Grenzgesetz ganz genau
gilt, kann nur das Experiment entscheiden. Und die Aussichten
sind zurzeit sehr günstig für das Gesetz, denn innerhalb der
heutigen Fehlergrenzen wird es bereits durch die heute vor-
handenen Zahlen mit aller Vollkommenheit genau be-
stätigt. Wie man zur indirekten Prüfung des Gesetzes pv = nRT
seine Anwendung auf andere Fragen heranzog und seine direkte
Bestätigung erst sehr spät nach der Aufstellung befriedigende
Schärfe erhielt, so muß man das neue Gesetz für Wärmetönungen,
Gleichgewichte und Geschwindigkeiten und alle möglichen thermo-
chemischen und thermodynamischen Beziehungen verwenden,
um es so indirekt zu prüfen.
Summen von Cy für einige hylotrope Gruppen. Bei Änderung der Molekülzahl ist der Über-
schuß der Flugenergien subtrahiert worden auf der Seite, die durch sie vergrößert worden wäre.

t°c
Hg+Gb
=2 HCl
2H 2+O2
=21120
2C0+02=2C02
SHg+N
2=2Ntü
11 g+Br g
=2HBr
0
10,25
9,80
11,65
11,86
11,93
12,8
13,45
13,24
11,62
10,8
100
10,31
9,86
11,74
11,94
12,56
14,3
13,58
13,64
H 2+J 2—
2HJ
300
10,79
10,34
12,46
12,90
12,74
15,3
14,53
14,82
11,75
10,0
500
11,15
10,70
13,80
13,90
13,28
16,4
15,25
17,04
-2JCi
1200
11,39
11,50
14,60
17,2
14,48
19,1
—.
—.
12,04
12,5
2000
12,53
12,44
16,47
'24,2
15,84
,20,8




302
=20g 1
CO+CH
i^IUO
I 2CH4+C2H2:
=WHJ CH4+C2H2
+IÜ=C3iI
8 : 3G2H2
-cju
11,9
13,7 !
8,33
13,7
: 14,34
18,4 12
84
13,
0 ! 16,86
17,97

Hs+SC^fUS+Os^Ns+Os^NaO N2+202=2N02 Nz+C^NO } Cgtü+lU^CglU
12,12 12,11 i 11,9 12,78 11,9 12,8 ' 9,84 9,86 ' 9,49 9,38
 
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