Die Häufungsmethode.
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und der Gewichtssätze gegenüber den sonstigen Fehlern der ana-
lytischen Operationen auch meistens verschwinden.
Unter Voraussetzung guter instrumenteller Verhältnisse wird
man nun bei relativ guten Objekten und zahlreichen nicht ein-
wandfreien Beobachtern eine Häufung der Werte um einen ge-
wissen Mittelwort wahrnehmen können, und ebenso wird man eine
solche Häufung beobachten, wenn ein guter Beobachter an vielen
relativ schlechten Kristallen derselben Art Messungen ausführte.
Relativ gut und relativ schlecht soll hier nur im Vergleich der
Objekte und Beobachter miteinander gelten. Und die Schwan-
kungen der Messungen sollen hauptsächlich von jener Seite her
beeinflußt werden, wo die relativ schlechteren Verhältnisse sich
vorfinden. Dabei kann ein relativ schlechter Beobachter, wie er
unter 1 bis 4 im Schema auf Seite 6 angenommen ist, an und für
sich sehr gut sein, nur wird seine Qualität durch die der Objekte
übertroffen. Und umgekehrt können Kristalle, die hier als rela-
tiv schlecht bezeichnet sind (Fall 5 bis 8 im Schema auf Seite 6),
an und für sich von hervorragender Güte sein, nur erreichen sie
in ihrer Weise nicht die Qualität, wie sie der Beobachter in
seiner Weise besitzt. Hiernach mögen z. B. die ganz ausgezeich-
neten und ungewöhnlich -scharf ausgebildeten Beryllkristalle, die
N. v. KoKSCHAROw äußerst sorgfältigen Messungen unterwarf (Vor-
lesungen über Mineralogie, 1865, 198), oder die Bergkristalle, die
von H. DAUBER so peinlich gemessen wurden (Pogg. Ann. 103,
1858, 111), als relativ schlecht zu bezeichnen sein, nämlich im
Vergleich zu der Qualität der Beobachter.
Immer soll es sich bei den Flächen möglichst um solche mit
einfachen und guten Reflexen handeln, deren relativ schlechte
Qualität eigentlich erst daran erkannt wird, daß die zugehörigen
Winkelwerte aus der Reihe der übrigen herausfallen.
In den Fällen 1 bis 4 mag man von subjektiver, in den Fällen
5 bis 8 von objektiver Häufungsmöglichkeit, also von Häufung
der Beobachter und Häufung der Beobachtungen, sprechen. Es
entsteht in beiden Fällen die Frage, wie man am besten die Ein-
zelwerte zu einem guten Mittelwert vereinigt, ich meine, ob man
alle Einzelwerte an der Aüttelwertbildung teilnehmen lassen soll,
oder ob hier eine Auswahl stattfinden darf.
Zur Übersicht und Klärung der mir vorschwebenden Ver-
hältnisse kann das erwähnte Schema auf folgender Seite dienen.
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und der Gewichtssätze gegenüber den sonstigen Fehlern der ana-
lytischen Operationen auch meistens verschwinden.
Unter Voraussetzung guter instrumenteller Verhältnisse wird
man nun bei relativ guten Objekten und zahlreichen nicht ein-
wandfreien Beobachtern eine Häufung der Werte um einen ge-
wissen Mittelwort wahrnehmen können, und ebenso wird man eine
solche Häufung beobachten, wenn ein guter Beobachter an vielen
relativ schlechten Kristallen derselben Art Messungen ausführte.
Relativ gut und relativ schlecht soll hier nur im Vergleich der
Objekte und Beobachter miteinander gelten. Und die Schwan-
kungen der Messungen sollen hauptsächlich von jener Seite her
beeinflußt werden, wo die relativ schlechteren Verhältnisse sich
vorfinden. Dabei kann ein relativ schlechter Beobachter, wie er
unter 1 bis 4 im Schema auf Seite 6 angenommen ist, an und für
sich sehr gut sein, nur wird seine Qualität durch die der Objekte
übertroffen. Und umgekehrt können Kristalle, die hier als rela-
tiv schlecht bezeichnet sind (Fall 5 bis 8 im Schema auf Seite 6),
an und für sich von hervorragender Güte sein, nur erreichen sie
in ihrer Weise nicht die Qualität, wie sie der Beobachter in
seiner Weise besitzt. Hiernach mögen z. B. die ganz ausgezeich-
neten und ungewöhnlich -scharf ausgebildeten Beryllkristalle, die
N. v. KoKSCHAROw äußerst sorgfältigen Messungen unterwarf (Vor-
lesungen über Mineralogie, 1865, 198), oder die Bergkristalle, die
von H. DAUBER so peinlich gemessen wurden (Pogg. Ann. 103,
1858, 111), als relativ schlecht zu bezeichnen sein, nämlich im
Vergleich zu der Qualität der Beobachter.
Immer soll es sich bei den Flächen möglichst um solche mit
einfachen und guten Reflexen handeln, deren relativ schlechte
Qualität eigentlich erst daran erkannt wird, daß die zugehörigen
Winkelwerte aus der Reihe der übrigen herausfallen.
In den Fällen 1 bis 4 mag man von subjektiver, in den Fällen
5 bis 8 von objektiver Häufungsmöglichkeit, also von Häufung
der Beobachter und Häufung der Beobachtungen, sprechen. Es
entsteht in beiden Fällen die Frage, wie man am besten die Ein-
zelwerte zu einem guten Mittelwert vereinigt, ich meine, ob man
alle Einzelwerte an der Aüttelwertbildung teilnehmen lassen soll,
oder ob hier eine Auswahl stattfinden darf.
Zur Übersicht und Klärung der mir vorschwebenden Ver-
hältnisse kann das erwähnte Schema auf folgender Seite dienen.