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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 11. Abhandlung): Die Häufungsmethode — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34896#0013
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Die Häufungsmethode.

(A.11) 1

Der Fall 7 werde durch die Messungen D'AcmARms am Tur-
malin von Giglio (Ann. Univ. Tose. 22, 1897, Seite 6 des Separat-
abdruckes) in Fig. 23 illnstriert, wenn man nicht lieber diese 12
und 8 Einzelmessungen unter Fall 5 stellen will. Anf jeden Fall
zeigt Fig. 23 deutlich, wie zerstreut die Einzelwerte liegen. Die
daraus gewonnenen Mittelwerte können nicht anders als unsicher
sein, und eine damit von D'AcniARni im Zusammenhang gebrachte
gesetzmäßige Beziehung muß den gleichen Charakter tragen.
Von den Figuren 10 bis 22 und 24 bis 28, die zur Illustration
des 8. Falles dienen, beruhen die Daten für die Figuren 10 bis 22
auf Messungen von En. ScHMinT (1. c.). Die Figuren 24, 26 und 27
beziehen sich auf meine eigenen Messungen an Turmalinen von
Brasilien tiefgrün, von Dobrowa und von Pierrepont (Progr. Akad.
Hohenheim, 1900), die Fignren 25 und 28 auf REiNERsche Messun-
gen an Turmalinen von Brasilien E und von Andreasberg (Verb.
Heidelb. Naturh.-med. Ver. N. F. 12, 1913, 261).
Diese Darstellungen können eine Fülle von belehrenden Auf-
klärungen geben. Zunächst mag auffallen, daß in den im gleichen
Al aßstab gezeichneten Figuren 10 bis 19 in den oberen Hälften
der Figuren 10 bis 17 die Punkte dichter gehäuft sind. Das liegt
aber daran, daß hier die Hälfte der gemessenen Winkel PW der
Albitzwillinge eingetragen wurden und deshalb die Genauigkeit
doppelt so groß sein muß. Von der Doppelskala über nnd unter
den Figuren 10 bis 19 beziehen sich die von links nach rechts an-
steigenden Werte 3°, 40 auf den Winkel §PW, die im gleichen
Sinne fallenden Werte 87°, 86° auf den Winkel PM. Bei dieser
Anordnung sollten ideale Werte eines und desselben Plagioklases
genau Übereinanderfallen, da sie sich ja zn 90° ergänzen. Anch
hängt die weitere Ausbreitung der Punkte für PM in den unteren
Teilen der Figuren 10 bis 17 mit der bekannten schlechten Be-
schaffenheit der Fläche M bei allen Plagioklasen von Albit bis
Labradorit zusammen. Dadurch kommt es bei dem Labradorit
von Gorodistscke in dem unteren Teil der Figur 16 überhaupt zu
keiner deutlichen Häufung, und man würde auch die dort vorge-
nommenen durch die Bögen markierten Abstreichungen extremer
Werte nicht als zwingend ansehen können, wenn nicht durch die
vorzüglichen und deutlich gehäuften Messungen am Winkel PW
die in dem oberen Teil der Figur 16 dargestellt sind, jeder Zweifel
über die wahre Größe des Winkels PM beseitigt würde. Figur 24
und 25 zeigen die nahe morphologische Verwandtschaft des dunkel-
 
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