10 (A. 8)
M. TRAuiz und B. BERNEis:
Mit Beginn des mittleren Teils der Hauptperiode wurde der
Dreiweghahn schnell umgelegt und gleichzeitig t und 0^ genau
abgelesen. Damit begann die Absorption. Der Überdruck stieg
dabei durchschnittlich um rund 25 cm Schwefelsäure. Nach
6-10 Minuten, je nach Strömungsgeschwindigkeit, Gasart und
Betrag von Og, war die Temperatur im Calorimeter um etwa 1°
gestiegen. Alsdann wurde abermals t und Oi genau abgelesen
und der Hahn umgelegt, wodurch das Gas wieder in den Abzug
gelangte, während gleichzeitig Luft in die Absorptionsgefäße ein-
trat. Darnach wurden alle Hähne der Absorptionsgefäße geschlos-
sen, 1 -2 Minuten später wurde der Gasstrom vollkommen abge-
stellt und die Bombe fest zugedreht, womit die Nachperiode be-
gann, die genau, wie die Vorperiode verlief, von ebensolanger
Dauer. Zum Schluß wurden die Absorptionsgefäße voneinander
abgenommen, die Schliffe gereinigt, die Gefäße getrocknet und
eine Stunde lang im Wägezimmer aufbewahrt. Eine zweite Wägung
auf mg zeigte die Gewichtszunahme der Gefäße an, die zwischen
70 und 200 g sich bewegte. Es war wichtig, namentlich wenn sich
die Gasbomben zu leeren begannen, daß Vi nicht um mehr als
3° G schwankte. Es erwies sich, daß innerhalb dieser Grenze eine
Schwankung von Vi ohne Einfluß auf das Ergebnis blieb. Die
Schwankungen konnten insofern einen Einfluß ausüben, als dann
in gleichen Zeiten verschiedene Gasmengen vorgeheizt und daher
auf verschiedene Temperaturen gebracht wurden.
d) Berechnung^ der Messungen. Man findet die spe-
zifische Wärme des Gases
K-AT
*'i' G-A(-)'
Darin ist K die Kapazität des Kalorimeters, AT seine korrigierte
wahre Temperaturzunahme, G die Masse des Gases in Gramm und
AG die mittlere Temperaturdifferenz des Gases im Ölbad und im
Calorimeter.
1. K. Die Kapazität des Calorimeters konnte nach der mög-
lichen Genauigkeit der Ablesungen auf den Meßinstrumenten
zu urteilen, mit einem möglichen Fehler von 0,8 Proz. behaftet
sein. Tatsächlich jedoch haben die K-Werte meistens bis auf
0,1 bis 0,2 Proz. untereinander übereingestimmt. Wo sich Ab-
nahmen der Kapazität von 0,6-—0,8 Proz. und sogar darüber
M. TRAuiz und B. BERNEis:
Mit Beginn des mittleren Teils der Hauptperiode wurde der
Dreiweghahn schnell umgelegt und gleichzeitig t und 0^ genau
abgelesen. Damit begann die Absorption. Der Überdruck stieg
dabei durchschnittlich um rund 25 cm Schwefelsäure. Nach
6-10 Minuten, je nach Strömungsgeschwindigkeit, Gasart und
Betrag von Og, war die Temperatur im Calorimeter um etwa 1°
gestiegen. Alsdann wurde abermals t und Oi genau abgelesen
und der Hahn umgelegt, wodurch das Gas wieder in den Abzug
gelangte, während gleichzeitig Luft in die Absorptionsgefäße ein-
trat. Darnach wurden alle Hähne der Absorptionsgefäße geschlos-
sen, 1 -2 Minuten später wurde der Gasstrom vollkommen abge-
stellt und die Bombe fest zugedreht, womit die Nachperiode be-
gann, die genau, wie die Vorperiode verlief, von ebensolanger
Dauer. Zum Schluß wurden die Absorptionsgefäße voneinander
abgenommen, die Schliffe gereinigt, die Gefäße getrocknet und
eine Stunde lang im Wägezimmer aufbewahrt. Eine zweite Wägung
auf mg zeigte die Gewichtszunahme der Gefäße an, die zwischen
70 und 200 g sich bewegte. Es war wichtig, namentlich wenn sich
die Gasbomben zu leeren begannen, daß Vi nicht um mehr als
3° G schwankte. Es erwies sich, daß innerhalb dieser Grenze eine
Schwankung von Vi ohne Einfluß auf das Ergebnis blieb. Die
Schwankungen konnten insofern einen Einfluß ausüben, als dann
in gleichen Zeiten verschiedene Gasmengen vorgeheizt und daher
auf verschiedene Temperaturen gebracht wurden.
d) Berechnung^ der Messungen. Man findet die spe-
zifische Wärme des Gases
K-AT
*'i' G-A(-)'
Darin ist K die Kapazität des Kalorimeters, AT seine korrigierte
wahre Temperaturzunahme, G die Masse des Gases in Gramm und
AG die mittlere Temperaturdifferenz des Gases im Ölbad und im
Calorimeter.
1. K. Die Kapazität des Calorimeters konnte nach der mög-
lichen Genauigkeit der Ablesungen auf den Meßinstrumenten
zu urteilen, mit einem möglichen Fehler von 0,8 Proz. behaftet
sein. Tatsächlich jedoch haben die K-Werte meistens bis auf
0,1 bis 0,2 Proz. untereinander übereingestimmt. Wo sich Ab-
nahmen der Kapazität von 0,6-—0,8 Proz. und sogar darüber