14 (A.12)
E. A. WüLFiNG:
erreichen. Die spitze Bisektrix c fällt also mit der Prismenaciise c
znsammen, und es ist daher nicht nur der optische Charakter
des Aiinerals, sondern auch der optische Charakter der durch
die Spaltbarkeit festgelegten Prismenzone positiv, beides im
Gegensatz zu Andalusit. Die Dispersion ist p<v entgegen der
von mir herrührenden Angabe in der KLEMM sehen Publikation,
die ich hiermit berichtige. Die Beobachtung ist nicht ganz leicht
anzustellen, und es bedarf schon recht günstiger Schnitte, um
sie einigermaßen sicher auszufuhren.
Bei der Verwaschen beit der Interferenzbilder, die durch die
löcherige Beschaffenheit des Materials noch manche Störungen
erfahren, ließ sich die Bestimmung von 2V nicht genauer als auf
etwa 2" ausführen. Indessen stimmt dieser Wert mit dem aus den
Brechungsexponenten berechneten in genügender Weise überein.
Man findet nämlich aus den oben angegebenen Werten für K, ß
und y für den Winkel 2V einen Wert von 68° 24', was als eine sehr
gute Übereinstimmung anzusehen ist, da bei einer fehlerhaften
Bestimmung von ß um nur eine Einheit der dritten Dezimale 2V
sich schon um 4° ändern würde.
Damit kann ich die Schilderungen der Eigenschaften des
Viridins, soweit diese sich an den einzigen beiden Vorkommen
von Vestana und Darmstadt bis jetzt haben fest,stellen lassen,
schließen und zu den Beziehungen zwischen Viridin und Anda-
lusit übergehen. Vorher mögen seine Eigenschaften noch einmal
übersichtlich vereinigt und denen des roten und grünen Andalusits
gegenübergestellt werden. Die Angaben über den grün-gelben Anda-
lusit beziehen sich auf das Material aus der ,,Collection DAMOUR"
und werden hier zum erstenmal veröffentlicht. Die Zahlenwerte
bei dem roten Andalusit beruhen außer dem Achsenverhältnis
ebenfalls auf neuen Bestimmungen und zwar an dem reinsten
brasilianischen Vorkommen. Diese Andalusitmessungen geschahen
an orientierten Prismen und Achsenpräparaten. Sie sind bedeutend
genauer als die am Viridin und werden hier nur zum Vergleich in
abgekürzter Form mitgeteilt.
E. A. WüLFiNG:
erreichen. Die spitze Bisektrix c fällt also mit der Prismenaciise c
znsammen, und es ist daher nicht nur der optische Charakter
des Aiinerals, sondern auch der optische Charakter der durch
die Spaltbarkeit festgelegten Prismenzone positiv, beides im
Gegensatz zu Andalusit. Die Dispersion ist p<v entgegen der
von mir herrührenden Angabe in der KLEMM sehen Publikation,
die ich hiermit berichtige. Die Beobachtung ist nicht ganz leicht
anzustellen, und es bedarf schon recht günstiger Schnitte, um
sie einigermaßen sicher auszufuhren.
Bei der Verwaschen beit der Interferenzbilder, die durch die
löcherige Beschaffenheit des Materials noch manche Störungen
erfahren, ließ sich die Bestimmung von 2V nicht genauer als auf
etwa 2" ausführen. Indessen stimmt dieser Wert mit dem aus den
Brechungsexponenten berechneten in genügender Weise überein.
Man findet nämlich aus den oben angegebenen Werten für K, ß
und y für den Winkel 2V einen Wert von 68° 24', was als eine sehr
gute Übereinstimmung anzusehen ist, da bei einer fehlerhaften
Bestimmung von ß um nur eine Einheit der dritten Dezimale 2V
sich schon um 4° ändern würde.
Damit kann ich die Schilderungen der Eigenschaften des
Viridins, soweit diese sich an den einzigen beiden Vorkommen
von Vestana und Darmstadt bis jetzt haben fest,stellen lassen,
schließen und zu den Beziehungen zwischen Viridin und Anda-
lusit übergehen. Vorher mögen seine Eigenschaften noch einmal
übersichtlich vereinigt und denen des roten und grünen Andalusits
gegenübergestellt werden. Die Angaben über den grün-gelben Anda-
lusit beziehen sich auf das Material aus der ,,Collection DAMOUR"
und werden hier zum erstenmal veröffentlicht. Die Zahlenwerte
bei dem roten Andalusit beruhen außer dem Achsenverhältnis
ebenfalls auf neuen Bestimmungen und zwar an dem reinsten
brasilianischen Vorkommen. Diese Andalusitmessungen geschahen
an orientierten Prismen und Achsenpräparaten. Sie sind bedeutend
genauer als die am Viridin und werden hier nur zum Vergleich in
abgekürzter Form mitgeteilt.