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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 13. Abhandlung): Über den Kathodenstrahldurchgang durch Materie: Teil 1: Einleitung ; Strahlenquelle — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36398#0010
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10 (A. 13)

A- BECKER;

tativ nicht ohne weiteres faßbare Ursachen der Trägerbildung ^
zu den bereits betrachteten hinzu, so werden die Verhältnisse kom-
plizierter. Die Identität der die Intensität und die Geschwindigkeit
der Strahlen fixierenden Methoden verschwindet, und es bedarf
besonderer Vorkehrungen zur getrennten Prüfung der beiden
Faktoren. Da dieser Fall bei jeder Anwendung der Entladungs-
rohre auftreten kann, so beanspruchen solche Vorkehrungen bei
allen neueren quantitativen Untersuchungen stets wachsende Be-
deutung.
Die Wirkung der zunächst zu betrachtenden Kontrollvorrich-
tungen, deren Zweck es ist, die Messung von den auftretenden
Schwankungen der Anfangsintensität der Strahlung unabhängig
zu machen, beruht allgemein darauf, daß sie jeweils einen der
Strahlenintensität proportionalen Wert anzeigen. Die Anordnun-
gen hierzu können sehr verschiedener Art sein und je nach ihrer
Eignung zu den einzelnen Versuchszwecken bestimmt gewählt
werden.
a) Einfensterröhre: Der einfachste und für viele Zwecke
geeignetste Fall der Versuchsanordnung besteht darin, daß die für
die Messung in Betracht kommende Strahlung ungeteilt durch das
Aluminiumfenster der Kathodenröhre in den angeschlossenen
Beobachtungsraum eintritt und dort der Intensitätskontrolle und
gleichzeitig der besonders beabsichtigten Untersuchung unterworfen
wird. Hauptmeß- und Kontrollvorrichtung befinden sich hierbei
im gleichen Beobachtungsraum. Die Kontrolle ist dann entweder
in der Weise durchführbar, daß nur ein Teil des eintretenden
Strahlenbündels die Kontrollvorrichtung, der übrige die Haupt-
meßvorrichtung trifft, oder daß das ganze Strahlenbündel nach-
einander oder gleichzeitig zu den beiden Messungen beiträgt. Die
erstgenannte Methode ist in einer früheren Arbeit^ vorzugsweise
zur Anwendung gekommen. Da sie, wie bereits früher^ erwähnt,
eine gewisse Beeinträchtigung des Variationsbereichs der Versuche
mit sich bringt, so wird in der neuen Untersuchung der zweiten
Methode der Vorzug gegeben werden.
^ Hierhergehörige Erscheinungen sind beispielsweise das Auftreten
von Fünkchenbildung an der Kathode (siehe auch le) oder an feinen Ritzen
der Glaswand, Erhitzung der Kathode oder Veränderung ihrer Oberfläche.
is A. BECKER, Ann. d. Phys. 17, p. 381, 1905.
is A. BECKER, Physik. Zeitschr. 12, p. 1020, 1911; vgl. auch H. BAER-
WALD, Verh. deutsch, phys. Ges. 12, p. 159, 1910 und Physik. Zeitschr. 11,
p. 145, 1910.
 
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