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(A.13)
A. BECKER:
ist darnach nicht anzunehmen, daß die Einheitlichkeit der Strah-
lung etwa durch Benutzung eines größeren Wechselstromaggregates
zur Spannungslieferung weiter gesteigert werden könnte. Ebenso-
wenig kann in der beispielsweise von Hm. WmDDiNGTON^^ ange-
wandten Methode der magnetischen Zerlegung der Kathoden-
strahlung ein Vorteil gesehen werden, da hierbei nur eine außer-
ordentlich scharfe und infolgedessen die nutzbare Intensität sehr
beträchtlich schwächende Ausblendung ein genügend einheitliches
Strahlenbündel zu liefern vermöchte. Einen besonderen Vorteil
unserer Anordnung sehen wir demgegenüber darin, daß sie bei
konstant gehaltenem Vakuum homogene Strahlung bei aus-
reichender Intensität zu liefern vermag.
Daß diese Homogenität auch im Innern der Entladungsrohre
diese Vollkommenheit besitzt, muß nicht angenommen werden.
Es wird vielmehr dem Aluminiumfenster eine letzte, die schnellste
Strahlung auswählende, sichtende Wirkung zuzusprechen sein. Daß
das Fenster dementgegen die Homogenität zerstöre, wie dies in
der Literatur mehrfach angenommen wird, trifft bei den hier be-
nutzten Geschwindigkeiten keinesfalls zu. Dies zeigt auch die
der Spektroskopie, und man könnte vermuten, daß ihre Ursache etwa in der
Spaltanordnung der für die Ablenkungsversuche benutzten Apparatur liegt.
Da sie indes nur bei starken Yollentladungen und niemals bei Halbentladungen
erkennbar wird, auch wenn deren Strahlbilder durch Vermehrung der Expo-
sitionen sehr kräftig werden (vgl. Fig. 7), so muß ihre Ursache im Entladungs-
vorgang selbst gesucht werden um so mehr, als Spaltänderungen daran
nichts änderten. Hierfür ist nun die Feststellung wichtig, daß nicht
etwa Haupt- und Begleitlinie von verschiedenen aufeinanderfolgenden
Entladungen herrühren, sondern daß, wie Einzelexpositionen zeigen, ein
und dieselbe Entladung für beide verantwortlich ist. Man muß entweder
einen nicht leicht verständlichen diskontinuierlichen Spannungsabfall beim
Auftreten intensiver Entladungsstromstärken oder ein bei derart verringer-
tem Röhrenwiderstand mögliches Wirksamwerden von Eigenschwingungen
der Röhre annehmen. Abänderungen der Rohrdimensionen zur Entscheidung
der für das Folgende nicht weiter in Betracht kommenden Frage wurden nicht
vorgenommen; der Zusatz von Kapazitäten war im Hinblick auf die dadurch
mögliche Gefährdung des Aluminiumfensters nicht ratsam. (Über Eigen-
schwingungen von Entladungsrohren siehe O. DEviK, Ann. d. Phys. 15,
p. 951, 1914).
Zur Elimination dieser Störung war die Benutzung kräftiger Vollent-
ladungen in allen Fällen auszuschließen, in denen die Strahlhomogenität
Voraussetzung ist.
32 R. WniDDiNGTON, Proc. Cambr. Phil. Soc. 16. p. 326, 1911; Proc.
Roy. Soc. A. 86, p. 360, 1912.
(A.13)
A. BECKER:
ist darnach nicht anzunehmen, daß die Einheitlichkeit der Strah-
lung etwa durch Benutzung eines größeren Wechselstromaggregates
zur Spannungslieferung weiter gesteigert werden könnte. Ebenso-
wenig kann in der beispielsweise von Hm. WmDDiNGTON^^ ange-
wandten Methode der magnetischen Zerlegung der Kathoden-
strahlung ein Vorteil gesehen werden, da hierbei nur eine außer-
ordentlich scharfe und infolgedessen die nutzbare Intensität sehr
beträchtlich schwächende Ausblendung ein genügend einheitliches
Strahlenbündel zu liefern vermöchte. Einen besonderen Vorteil
unserer Anordnung sehen wir demgegenüber darin, daß sie bei
konstant gehaltenem Vakuum homogene Strahlung bei aus-
reichender Intensität zu liefern vermag.
Daß diese Homogenität auch im Innern der Entladungsrohre
diese Vollkommenheit besitzt, muß nicht angenommen werden.
Es wird vielmehr dem Aluminiumfenster eine letzte, die schnellste
Strahlung auswählende, sichtende Wirkung zuzusprechen sein. Daß
das Fenster dementgegen die Homogenität zerstöre, wie dies in
der Literatur mehrfach angenommen wird, trifft bei den hier be-
nutzten Geschwindigkeiten keinesfalls zu. Dies zeigt auch die
der Spektroskopie, und man könnte vermuten, daß ihre Ursache etwa in der
Spaltanordnung der für die Ablenkungsversuche benutzten Apparatur liegt.
Da sie indes nur bei starken Yollentladungen und niemals bei Halbentladungen
erkennbar wird, auch wenn deren Strahlbilder durch Vermehrung der Expo-
sitionen sehr kräftig werden (vgl. Fig. 7), so muß ihre Ursache im Entladungs-
vorgang selbst gesucht werden um so mehr, als Spaltänderungen daran
nichts änderten. Hierfür ist nun die Feststellung wichtig, daß nicht
etwa Haupt- und Begleitlinie von verschiedenen aufeinanderfolgenden
Entladungen herrühren, sondern daß, wie Einzelexpositionen zeigen, ein
und dieselbe Entladung für beide verantwortlich ist. Man muß entweder
einen nicht leicht verständlichen diskontinuierlichen Spannungsabfall beim
Auftreten intensiver Entladungsstromstärken oder ein bei derart verringer-
tem Röhrenwiderstand mögliches Wirksamwerden von Eigenschwingungen
der Röhre annehmen. Abänderungen der Rohrdimensionen zur Entscheidung
der für das Folgende nicht weiter in Betracht kommenden Frage wurden nicht
vorgenommen; der Zusatz von Kapazitäten war im Hinblick auf die dadurch
mögliche Gefährdung des Aluminiumfensters nicht ratsam. (Über Eigen-
schwingungen von Entladungsrohren siehe O. DEviK, Ann. d. Phys. 15,
p. 951, 1914).
Zur Elimination dieser Störung war die Benutzung kräftiger Vollent-
ladungen in allen Fällen auszuschließen, in denen die Strahlhomogenität
Voraussetzung ist.
32 R. WniDDiNGTON, Proc. Cambr. Phil. Soc. 16. p. 326, 1911; Proc.
Roy. Soc. A. 86, p. 360, 1912.